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Weinmuseum

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Faszinierende Ensembles

Herrliche Abwechslung

Briones

Ein besonderer „Wein“-Ausflug in das wohl bekannteste spanische Weingebiet Rioja, benannt nach dem gleichnamigen Fluss Rio Oja.


Die N 232 führt von Miranda de Ebro bzw. Logroño nach Briones. Den kleinen Ort erkennt man schon von weither wegen des großen Gebäudeensembles an der Straße, das Aufmerksamkeit für einen Tag verdient: ein umfangreiches Weinmuseum, Weingut und Restaurant.


Die alten Häuser des kleinen Ortes Briones erstrecken sich über einen Hügel, an den sich der Ort schmiegt. Hier lohnt es sich, die engen Gassen hinaufzufahren, um die wundervolle Rundumsicht zu genießen. Ein Spaziergang auf dem Hügel eröffnet atemberaubende Aussichten in alle Richtungen des Rioja.
Kommen wir zum außergewöhnlichen Weinmuseum! Viele Leser werden fragen, ob das für kleine Kindern geeignet sei? Wieso nicht? Die haben hier einen Heidenspaß, denn unmittelbar vor dem Restaurant steht eine überdimensionale Rutsche aus „Weintrauben“, mit vielen Traubenhöhlen und Krabbelgängen. In Sichtweite des Restaurants, so dass Eltern ihre Kinder beim Tafeln immer im Blick haben.


Doch Kinder finden ebenfalls das Museum toll, wo sie zum Beispiel die Herstellung von Weinfässern kennenlernen. Ein Film zeigt neben den ausgestellten Fässern, wie das Feuer bei der Formung im Fass lodert. Unsere Kinder waren nicht weg zu bekommen, und noch Wochen später erzählte eins plötzlich: „Ach ja, das sind ja die Fässer, wo man das Holz mit dem Feuer formt.“


An den Schauvitrinen drücken sich kleine Besucher die Nase platt. Begeisterung kommt bei großen, alten Holzwagen und Weinutensilien ebenso auf wie bei vielen Knöpfen, nach deren Drücken Informationen gezeigt bzw. erzählt werden.


Öffnungszeiten des Weinmuseums: täglich 10 bis 18 Uhr. Pünktliche Schließung. Da man angesichts der Größe bestimmt zwei Stunden zur stressfreien Besichtigung benötigt, besichtige man es möglichst früh, deutlich vor 16 Uhr.


Es empfiehlt sich das „Kombiticket“ (11 € für Erwachsene, kleine Kinder bis 6 Jahre frei), das neben dem Weinmuseum auch den Besuch der angeschlossenen Bodegas beinhaltet. Die den Eintrittskarten beim Kauf aufgedruckte Uhrzeit weist darauf hin, wann ein Mitarbeiter des Museums den Besucher empfängt. Er erläutert die verschiedenen Räume kurz anhand einer Karte und führt die Gäste in ein kleines Kino. Der Film steht in verschiedenen Sprachen zur Verfügung; auf Deutsch zwar nicht, aber auf Englisch. Da die Akustik jedoch zu wünschen übrig lässt, zumindest wenn der Raum nicht voll ist, wirken sowieso nur die Bilder.


Das Museum selbst zeigt neben alten Maschinen und Weinpressen uralte Dokumente und Fotos, viele Filmdokumente, einen Raum mit Erklärungen zur Herstellung von Weinfässern, vermutlich tausende Weinöffner und Gläser, Karraffen verschiedenster Epochen und Kunstwerke rund um den Wein, was kleine Kinder derart ablenkt, dass Langeweile gar nicht aufkommen mag. Ihre Eltern wissen nach diesem Besuch eines der schönsten Weinmuseen der Welt sicher mehr über spanischen Wein als vorher.


Der etwa einstündige Besuch der Bodegas erfolgt am besten gleich am Vormittag. Es erwarten hochmoderne Geräte und Tanks mit elektronischer Luftfeuchtigkeitsregelung in den Fassräumen, sowie moderne Architektur. So fährt zum Beispiel ein Glasaufzug in die Kellerräume. Obwohl die Führung außerhalb der Saison leider nur in spanischer Sprache stattfindet, sind die Räume dennoch sehenswert.
Mittags folge man unserem Restauranttip, um danach das Museum zu besuchen.

Restauranttipp

Dinastia Vivanco

  • Restaurante, Museo de la Culture del Vino
    Ctra. Naciaonal 232, Km 442, 26330 Briones, La Rioja, Tel.: 0034 / 941 322 340, Fax: 0034 / 941 322 393
    www.dinastiavivanco.es, restaurante@dinastiavivanco.es
  • Da steht man nun zur Mittagszeit vor der Speisekarte des modern gebauten Restaurants mit Rundverglasung und fragt sich angesichts des Menüpreises von 50 bis 60 € pro Person, ob man das denn machen sollte. Dabei kosten Speisen im Rioja-Gebiet eher wenig ... Nur Mut! Wir haben im Rioja nirgendwo besser gespeist. Gäste bestellen hier nicht wie in anderen Restaurants Teile der aufgedruckten Gänge, sondern bekommen alle acht Gourmetgänge von vorzüglicher Qualität. Dazu drei Flaschen Wein der eben besuchten Traditions-Bodegas.


    Der Speisespaß erster Güte mit wunderbarem Blick aus den Panoramascheiben dauert bestimmt zwei Stunden. Dabei hat man die Kinder immer im Blick, weil sich ja der Spielplatz direkt vor der Nase befindet. Schlau gemacht.


    Trotz des hohen Preises reserviere man unbedingt im Café nebenan einen Tisch für das Restaurant, und zwar früh, da es mittags oft schon ausgebucht ist.