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Sehenswertes

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Sehenswürdigkeiten

Tapetenwechsel

Von 25. Juni bis 12. August findet täglich eine anderthalbstündige Stadtrundfahrt statt. Abfahrt ist um 12h an der Maljalahdenkatu, gleich hinter dem Rathaus. Natürlich nicht umsonst zu haben.

— Freilichtmuseum: Kirkkokatu 22. T. 18 26 25. Geöffnet vom 15. Mai bis 15. September zwischen 9 und 17h; mittwochs bis 19h, samstags und sonntags ab 10h.

Den fünf Gebäuden, die schon in dieser Straße standen, hat man noch fünf weitere aus anderen Stadtvierteln beigefügt, so dass eine einheitliche Häusergruppe entstand. Bei fünfen ist auch das Innenleben zu besichtigen. Es führt historisch getreu die Lebensweise der Menschen vom 18. Jh. bis 1930 vor: Mobiliar, Haushaltsgegenstände, Tapeten, etc. Alles entspricht haargenau der jeweiligen Epoche. Die Erbauer des Museums haben sogar darauf geachtet, die Reihenfolge entsprechend des genauen Entstehungstermins der Möbel einzuhalten. Von der bürgerlichen Einrichtung bis zur Arbeiterwohnung wird alles gezeigt, und man bekommt einen umfassenden Eindruck von der Lebensweise der Einwohner Kuopios während zweier Jahrhunderte. In einem der Häuser eine gemütliche Cafeteria. Auf alle Fälle das Ohrarieska probieren, ein Gerstenbrot, nach Hausfrauenart gebacken.

— Das orthodoxe Museum: Karjalankatu 1. T. 11 88 18. Nur zehn Minuten von der Stadtmitte. Im Sommer von 10-16h geöffnet. Montags nichts zu machen. Eintrittsgeld bereithalten.

Kuopio ist zusammen mit Helsinki eine der beiden orthodoxen Diözesen Finnlands. Die Sammlungen von Ikonen und Kultgegenständen stammen hauptsächlich aus den Klöstern von Valamo, Konevitsa und Petsamo in Karelien, einem Ende des Zweiten Weltkriegs von der Sowjetunion annektiertem Gebiet. Eine der Ikonen erfordert fast ein mönchisches Leben. Auf die kostbare Verarbeitung der Ikone des Propheten Elias achten. Die Jungfrau von Kazan ist einer der Höhepunkte des Museums. Außerdem sind noch zahlreiche Sarkophage aus Gold und Silber, Hostiengefäße, diamantbesetzte Kruzifixe, goldgewebte Tücher und dergleichen ausgestellt. Sehenswert auch die liturgischen Gewänder im Untergeschoß. Durch dieses Museum wird einem der von der Kirche angehäufte Reichtum richtig bewußt. Verglichen mit den Schätzen des Vatikans, rückt freilich alles wieder in ein bescheideneres Licht.

— Städtisches Museum (Kuopion Museo): Kauppakatu 23. T. 18 26 03. Einlaß montags bis samstags von 9-16h, sonntags von 11-18h; mittwochs bis 20h. Eintritt frei.

In dem im »nationalen Romantismus« erbauten Gebäude befindet sich ein historisches Museum für Volkskunst und Volkstradition mit einer naturgeschichtlichen Abteilung im oberen Stockwerk. Unter den Exponaten in erster Linie Fotografien und Gegenstände aller Art aus Großmutters Zeiten.

— Der Hauptplatz: wirklich ein Schmuckstück, mit seinem Rathaus vom Ende des vorigen Jahrhundert, seinem, von Engel erbautem, Gymnasium (der entwarf auch den Senatsplatz in Helsinki), seinem belebten und bunten Marktplatz, auf dem die Bauern der Umgebung bei jedem Wetter ihre Erzeugnisse freihalten. Außer sonntags täglich von 7-14h. Abends lösen Jugendliche die schwatzhaften alten Marktweiber ab. In einer Ecke steht noch eine Jugendstil-Markthalle.

— Tuomiokirkko: auf der Kauppakatu, Ecke Vuorikatu. Kirche mit einem oxydierten Dach und gefleckten Granitsteinen, romantisch in einem netten Park postiert. Sie wurde Anfang des 19. Jhs erbaut. Zu besichtigen von 10-18h.

— Für moderne Architektur zu begeistern? Hier eine Reihe neuer Gebäude, elegant und raffiniert vom Baustil her: z.B. das Städtische Theater (Niiralankatu 2), die Kirche von Alava (Valkeisenkatu) und die Öffentliche Bibliothek (Maaherrankatu 12). Neben dem städtischen Museum fallen auf der linken Seite, unmittelbar vor dem Krankenhaus, die graziösen und funktionalen Gebäude der Universität auf.

— Sparen wir uns den Besuch der St. Nikolas-Kathedrale: deren Portale sind ständig verrammelt, ausgenommen die Zeit der Gottesdienste samstags und sonntags.

— Kunstmuseum (Kuopion Taidemuseo): Kauppakatu 35; ein Reinfall! Den lokalen Quastenschwingern fehlt es augenscheinlich an der rechten Inspiration.