Ausflug

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Ausflüge von Gaborone

Mokolodi-Naturreservat

12 km südlich von Gaborone. Auf 3000 Hektar angelegt, dient Mokolodi eigentlich den Schülern der Umgebung als Klassenzimmer für Wildlife-Unterricht. Dazu wurden Forschungsprojekte, ein Brutzentrum für gefährdete Arten und ein Gehege für verwaiste, verletzte oder beschlagnahmte Vögel und Vierbeiner eingerichtet. Zunächst sollte sich das Reservat gezielt der Riedböcke annehmen, deren Lebensraum Farmwirtschaft und Weidezäune immer weiter eingeschränkt hatten.

Dann ergab eine Bestandsaufnahme, dass im Reservat inzwischen Flußpferd, Zebra, Gemsbock, Kudu, Wasserbock, Klipspringer, Duiker, Gnu, Pavian und Warzenschwein zu finden sind. Das Fähnchen der Raubtiere halten Leopard, Hyäne, Dachs, Schakal und Zivetkatze hoch. Diese Kunde lockte immer mehr Reisende an, die auch die reizvolle Landschaft von Mokolodi schätzen. Seit aus Südafrika Weiße Nashörner und Elefanten den Weg zurück fanden, werden Pirschfahrten und Game Walks angeboten.

Die Elefanten, nachts hinter Gittern, dürfen tagsüber umherstreunen und täglich 12.30h und 15.30h baden. Am Wochenende werden sie gesattelt. Jeden Sa und So bricht um 7h eine zwei- bis achtköpfige Gruppe zur halbtägigen Elefantensafari auf. Zum Reitvergnügen kommt, dass sie sich unbedenklich anderem Wild nähern können. Die sehschwachen Rhinos z.B. verlassen sich auf ihren Geruchssinn. Der meldet nur “Elefant backbord voraus”, ohne die Menschen obendrauf wahrzunehmen.

Was Mokolodi noch charmanter macht, sind seine Unterkünfte an einem Stausee und das wunderbare Freiluftrestaurant, in dem auch Wildgerichte aufgetischt werden. Chalets mit drei/sechs Betten sind wochentags billiger als am Wochenende. Schlafsaal im Zentrum für Umwelterziehung. Anmeldung ratsam.

Abholung aus Gaborone auf Anfrage; Ansonsten läßt man sich vom Minibus an der Abzweigung zum Reservat rauswerfen, nicht zum Dorf Mokolodi. Gate 1500 m westlich der Fernstraße.

Otse

45 km südlich von Gaborone. Der Berg Mannyelanong (“Platz, an dem die Geier kacken”) bildet mit seinen schroffen Klippen die Kulisse für ein Dorf, das von Manganabbau und Forstwirtschaft lebt. Im Geierschutzgebiet auf dem Gipfel brüten regelmäßig Dutzende von Kapgeierpaaren. Diese vom Aussterben bedrohten Vögel finden in Botswana nur noch zwei Nistplätze. Der zweite, bei Mogonye, ist schwer zu erreichen. In Otse dagegen kann man ungestört zum Fuß des Mannyelanong spazieren und mit Feldstechern das Treiben der mächtigen Vögel beobachten. Noch zu Protektoratszeiten müssen jährlich Tausende gebrütet haben. Mitte der 70er Jahre wurden nur noch 60 Geierpaare gezählt, doch mittlerweile hat sich die Population stabilisiert.

Lobatse

76 km südlich von Gaborone. Wegen seiner verkehrsknotigen Lage landen viele Reisende irgendwann in Lobatse (35.000 Einwohner). Aber nicht nur sie: Im verschlafenen Grenzstädtchen befinden sich Botswanas größter Schlachthof (Führung auf Anfrage) und das Psychiatrische Staatskrankenhaus. Rund um die St Mark´s Church spielt sich Lobatses Leben ab: Postamt, Supermarkt, drei Banken, und zu Ehren des Heiligen Markus eine Kirche wie aus dem Cornwall-Bilderbuch errichtet - mit Reetdach.