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Cádiz

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Prachtvolle Rundwege

Nahegelegene Abstecher

Der wertvollste Schatz Spaniens

Gegründet 1100 vor Christus, ist Cádiz mit seiner mehr als 3000 Jahre alten Geschichte die älteste Stadt des Abendlandes. Ursprünglich von den Phönizern gegründet, hat die Stadt im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Kulturen erlebt: Römer, Griechen, Araber und Westgoten. Mit dem Überseehandel und den damit verbundenen Durchreisenden aus aller Welt verbesserte sich Cádiz’ Schattendasein hinter Sevilla. Von den prachtvollen römischen Bauten ist das Theater im Pópulo-Viertel erhalten geblieben. Zudem die barocken Paläste aus der Handelszeit mit ihren Aussichtstürmen, deren Sinn später noch beschrieben wird.


Das Besondere an Cádiz ist die Lage auf einer Landzunge, so dass sich rund um die gesamte Stadt Wasser befindet. Insofern wird ausdrücklich empfohlen, sofort die Neustadt gen Altstadt zu verlassen und dort einmal außen herum zu fahren. So erhält man einen guten Überblick und genießt von überall her die wunderbare Aussicht. Die Altstadt ist wirklich groß, so dass diese Strecke zu Fuß insbesondere mit kleinen Kindern nicht zu bewältigen ist. Verschiedene Rundgänge sind als Linien unterschiedlicher Farben am Boden eingezeichnet; die vorgeschlagene Tour wäre die orangefarbene Linie. Ein optimaler Rundweg, der beginnend von der Touristeninformation mit zwei kleinen Abstechern einmal um die Altstadt herumführt.


Weithin sichtbar ist die Kathedrale von Cádiz, interessant die große gelbe Kuppel. Sie kombiniert neoklassizistischen mit barockem Stil und beherbergt den wohl wertvollsten Schatz Spaniens, den des Musikers Manuel de Falla. Davor einige bunte Häuser, die Stimmung erinnert an Kuba.

Wer kleine Kinder dabei hat, beginnt hier seinen Rundgang und läuft hinein in nette Altstadtgassen. Der gesamte Bereich ist eine Fußgängerzone, so dass kleine Kinder schön rumtoben können. Viele Läden, gar nicht unbedingt touristisch ausgelegt, und immer wieder nette kleine Restaurants kennzeichnen die schönen Gassen. Über die Plaza de la Catedral läuft man zur Plaza San Juan de Dios; dann kreuz und quer bis zur Benito Pérez Galdós, die auf den sehr modernen Parador führt. Auf dem Weg dorthin über die Calle Marqués del real Tesoro kann man den Turm Torre Tavira besichtigen, den höchsten der rund 170 Türme von Cádiz, die meist auf den Häusern errichtet wurden. Von hier oben aus kann man auch das Meer sehen. Für den Turm benötigt man etwa 20 Minuten. In ihm ist eine Art Kamera, die „Cámara Oscura“, untergebracht. Mit Hilfe eines Spiegels und einer Vergrößerungslinse wird das Panoramabild der Stadt auf eine Leinwand projiziert, so dass sie wie eine sich bewegende Fotografie wirkt. Besonders schöne Paläste sind auch das Haus der fünf Türme, der Mora-Palast, das Haus der vier Türme, das Kettenhaus und das Haus des Admirals.


Unbedingt sehen muss man die romantisch anmutende Plaza de las Flores, die nach den vielen Blumenhändlern benannt ist, die hier an Ständen ihre Blütenpracht feilbieten. Die Calle Zorilla ist die Tapastraße, in der sich einige Tapa-Bars aneinanderreihen.


Die Plaza de España mit dem Verfassungsdenkmal und dem neoklassizistischen Palacio de la Aduana, wo heute die Provinzregierung sitzt, liegt in der Nähe des Hafens von Cádiz.


Vom Parador aus lohnt auf jeden Fall ein Abstecher mit Kindern in den sehr schön angelegten Parque Genovés, der sich rechts vom Parador anschließt. Auf dem Rückweg zum Kloster, genießt man den Ausblick nunmehr am Ufer, entlang der Avenida Duque de Nájera. Wer noch Zeit und Ausdauer hat, kann dann die Brücke zum Castillo de San Sebastián laufen, eine militärische Festung aus dem 17. Jh. Auf dieser Höhe sieht man am Strand ein merkwürdiges weißes Gebäude mit Rundbögen; die ehemaligen Heilbäder „La Palma“, ein Gebäude aus dem 20. Jh., heute Sitz des Andalusischen Zentrums für Unterwasserarchäologie.


Südlich von der Kathedrale befinden sich das Pópulo- und das Santa-Maria-VierTel.: In letzterem stehen einige schöne Wohnhäuser, das Kloster Santa Maria, das dem Stadtteil seinen Namen verliehen hat, und die Klosterkirche Santo Domingo, beide aus dem 17. Jh. Das königliche Gefängnis und der barocke Palast Casa Lasquetty sind ebenfalls interessant. Das erstgenannte Pópulo-Viertel ist das älteste der Stadt. Die historischen Stadttore, das bereits erwähnte römische Theater und die Kirche von Santa Cruz sieht man bei einem Rundgang.

Touristeninformationen

  • Zentrale Touristeninformation
    Paseo de Canalejas, 11006 Cádiz, Tel.: 0034 / 956 241 001


    Aytocadiz.turismo@telefonica.net
  • Touristinfo Extramuros
    Avenida José Léon de Carranza, 11011 Cádiz, Tel.: 0034 / 956 285 601 und 956 258 646


    www.andalucia.org


    otcadiz@andalucia.org

    Flamenco

  • La Cava
    Calle Antonio Lopez, Tel.: 0034 / 956 211 866, ww.flamencolacava.com


    Im La Cava gibt es immer Vorführungen. Alle weiteren in der Region finden häufig sehr spät abends statt, für Kinder leider zu spät. Ich verweise auf die ausführlichen Beschreibungen zum Thema Flamenco bei Jerez de la Frontera.

    Faschingsfest

    International berühmt ist das alljährliche Faschingsfest Anfang Februar. Viele der Bewohner ziehen verkleidet durch die Altstadtgassen und singen „chirigotas“, Karnevalslieder. Die Karnevalswettbewerbe (Wettkämpfe von Chören) werden am Theater Gran Teatro Falla durchgeführt, eben diesem wundervollen Prachtbau mit seinen blauen Toren und bunten Steinen. In allen Gassen und Straßen gibt es Umzüge und buntes Treiben.

    Sonstige Aktivitäten der Region

    Heiligen-Dreikönigs-Umzüge finden überall im Januar statt, um Ostern im März die berühmten Osterumzüge. Freilaufende, durch die Stadt getriebene Stiere in Vejer ebenso im März. Im Juli Feiern „Virgin del Carmen“ an allen Küstenorten mit Schiffsprozessionen. Im August und September finden vor allem Flamencofestivals und Stierwettkämpfe statt, wechselnd von Jahr zu Jahr. In Jerez gibt es Ende September noch ein Herbstfest mit Flamenco und einer Pferdeparade.

    Restauranttipp

  • Parador
    Der Parador ist zu empfehlen; außerdem gibt es um die Plaza de España Richtung Marqués de Comillas einige gemütliche Restaurants etwas abseits vom Touristentrubel um die Kathedrale.