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Salamanca

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Kulturstadt und Weltkulturerbe I

Kreuzzüge quer durch Salamanca

Studenten, Touristen Konflikt

Kultur pur in einer der schönsten Städte Spaniens.


Anfahrt über die kostenfreie Autobahn A62 oder, von Madrid kommend, die N 501 nach Salamanca.
Bei der Anreise von Süden halte man vor der Überfahrt über eine der Rio-Tormes-Brücken und betrete die Altstadt über den herrlichen, uralten Puente Romano. Damit beginnt man nicht wie in den meisten Reiseführern empfohlen an der Plaza Mayor, wo sich immer zur gleichen Zeit die Massen treffen, weil jeder dort losläuft. Gegen den Strom ist es ruhiger, was sich auch bei späteren Besichtigungen erfreulich zeigen wird.


Die berühmte alte Universitätsstadt liegt am Ufer des Rio Tormes. Alte Gassen mit einwandfrei restauriertem Häuserbestand erstrecken sich über eine so große Fläche, dass die Erkundung einen ganzen Tag benötigt. Deshalb wurde die Stadt auch von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt. 217 v. Chr. von Hannibal erobert, wurde die Stadt im achten Jh. n.Chr. maurisch. 1215 gründete Alfons IX. die heute weltberühmte Universität.


Die erste Etappe der Besichtigung bildet die Kathedrale. Die neuere ist umsonst zu besichtigen, doch trotz des unmittelbaren Übergangs zur alten kostet es Eintritt bei letzterer, weil dort gleichzeitig ein Museum untergebracht ist. 1513 von Hontanon begonnen, wurde die "Catedral Nueva" erst 1733 vollständig fertiggestellt. Der weithin sichtbare Turm erhebt sich ganze 110 Meter gen Himmel. Die Kirche selber misst in ihrer Länge 104 Meter, in der Breite 48 Meter. Besonders die Kapellen weisen eine Vielzahl wunderschöner Kunstwerke auf. Ferner beeindrucken die Rokoko-Dekorationen in der Sakristei.


In der "Catedral Vieja" (alte Kathedrale), 1100 gegründet und 1200 vollendet, bewundern Besucher 54 Darstellungen aus dem Leben Christus sowie eine Bronzestatue der Virgin de la Vega (12. Jh.).


Der bei einem Erdbeben mehr oder weniger zerstörte Kreuzgang musste 1785 neu erbaut werden.
Von der Kathedrale aus über die Plaza de Anaya lohnt ein Besuch der gegenüberliegenden Universität. Zwischen 1415 und 1433 erbaut, erhielt das Gebäude 1534 Zuwachs durch den noch heute an der Fassade sichtbaren Schmuck. Oberhalb der Türen drei Teile mit aufwändigem Schmuck, detailgenaue Steinmetzarbeiten, deutlich hervorstechend die Wappen Karls V. Universitätsbesichtigung ist in Teilen möglich, Mo.-Sa. 9.30-13.30 Uhr und 16-19 Uhr. Man darf aber nicht zu viel erwarten, denn hier wird ja auch studiert! Wir haben uns nur einmal kurz umgesehen, denn die Studenten muss es nerven, ständig zwischen staunenden Touristen zu laufen und zu studieren.


Hier beginnt der von Kindern so geliebte Touristenzug „Choo choo train“ seine etwa zwanzigminütige Fahrt durch die Gassen. Das verschafft nicht nur einen Überblick der Stadt und der Sehenswürdigkeiten, sondern macht Kindern auch Freude und erspart kleinen Beinen langes Laufen. Erklärungen leider nur auf Spanisch.
Zurück von dieser kurzweiligen Zugfahrt geht es weiter zur Iglesia de la Purisima und im Anschluss auf die Plaza Mayor. Am besten kommen Besucher vom Süden, mit Blick auf das Rathaus. Lust auf den Besuch eines Touristencafés, um den Platz einen Moment zu genießen? Mehr als ein Getränk sollte man aber nicht bestellen, denn das Essen ist auf Massentourismus ausgelegt. Nach der Mittagspause lohnt unbedingt ein Besuch des Klosters Convento de San Esteban und der Igelsia y Museo de San Esteban (1524 bis 1610) in der Arroyo de Santo Domingo. Prachtvoll und sehenswert; deutsche Broschüre auf Nachfrage. Schon die mit reichem Dekor überzogene Fassade zeigt, was einen innen erwartet. Schräge Spiegel am Boden machen auf die feinen Steinmetzarbeiten an den Decken aufmerksam.


Die Besichtigung aller Kirchen, Klöster, guten Museen und der Universität verschlingt mehrere Tage. Bei Zeitmangel folge man nur einigen Hauptattraktionen, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Mit Kindern allerdings kann man wirklich nicht alle Kulturdenkmäler ansehen. Nicht umsonst hat die Unesco gleich den gesamten Ort zum Weltkulturerbe erklärt.

Touristeninformation

  • Casa de las Conchas Rua Mayor, s/n
    37008 Salamanca, 0034 / 923 268 571, www.dipsanet.es
    Ferner in der Rua Antigua und am Plaza Mayor.