Unterwegs in Montreal

Kneipen, Musik, oder beides auf einmal ...

Montreals Nachtleben vermag selbst hartgesottene Nachtschwärmer nach einigen Nächten außer Atem zu bringen; etwas Ausdauer ist schon vonnöten! Umschreibungen wie »intensiv« oder »vielfältig« sind völlig unzureichend! Wer sich nachts amüsieren möchte, bezahlt fast nirgendwo in der westlichen Welt weniger als in Montreal, da beispielsweise die meisten Diskotheken keinen Eintritt verlangen und sich die Verzehrpreise trotzdem in vernünftigen Grenzen bewegen. Hier wird offensichtlich nicht um Höchsteinnahmen gepokert. Auch das elitäre Gehabe, mit dem sich andernorts gewöhnlich Diskotheken und Nachtclubs umgeben, fällt weg. Das quirlige Leben in den Cafés, Kneipen und Diskotheken Montreals wirkt überraschend auf jene, die aus den anglophonen Großstädten Kanadas stammen, aus Toronto etwa oder Ottawa. Dort werden zwischen 22 und 23h schon langsam die Bürgersteige hochgeklappt. Montreal nimmt durch die ständige kulturelle frankophon-anglophone Reibung eine Sonderstellung ein. Hier verabredet man sich gleich gar nicht vor 23h; da geht es erst richtig los! Es versteht sich von selbst, dass Montreal den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und Wünschen etwas zu bieten hat. Der einzige Nachteil des nächtlichen Treibens besteht in der Schnellebigkeit: Trends ändern sich schnell und Treffpunkte, die heute »in« sind, finden morgen schon keine Beachtung mehr. Für die folgenden Angaben bedeutet dies, dass die eine oder andere Kneipe möglicherweise gar nicht mehr existiert. Das Leben geht eben weiter ...

Konzerte, Diskotheken und aktuelle Veranstaltungstermine sind den wöchentlich erscheinenden und kostenlosen Stadtmagazinen Mirror (englisch) und Voir (französisch) zu entnehmen, die fast überall ausliegen: in Hotels, Restaurants usw.