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Strassenverkehr

Die ersten Europäer waren bei der Erschließung des Landes zunächst auf Flüsse und Seen angewiesen. Straßen waren anfangs sehr primitiv und dienten hauptsächlich dazu, die Wasserwege miteinander zu verbinden. Erst mit der allgemeinen Automobilmachung zu Beginn dieses Jahrhunderts begann ein systematischer Straßenbau. Heute umfaßt das kanadische Straßennetz fast 900.000 km, von denen über 300.000 km asphaltiert sind. Der 1962 fertiggestellte Trans-Canada-Highway (7699 km von St. John´s/Neufundland nach Vancouver/British Columbia) gilt nach wie vor als längste Autostraße der Welt. Wie in den USA und Westeuropa entfällt inzwischen auf je zwei Kanadier ein Auto.

Per Anhalter (Allo Stop- Car-Pooling-Co-Voiturage)

Es herrschen allem Anschein nach dieselben Bedingungen wie in den Vereinigten Staaten. Auf der »Transcanadienne« herrscht im Sommer lebhafte Konkurrenz. Man sollte also eine gute Woche für den Weg von Montreal nach Vancouver einplanen; zahlreiche Jugendherbergen auf der Strecke lassen das Unternehmen nicht ganz so streßhaft werden. Am besten nimmt man einen Stadtbus, um erst einmal die jeweilige Stadt hinter sich zu lassen. Im Norden Quebecs, wo viele Waldarbeiter unterwegs sind, findet sich leicht eine Mitfahrgelegenheit; dies gilt auch für die großen Verkehrsachsen. Vorsicht ist jedoch auf den Autobahnen geboten - wie bei uns, darf man auf ihnen nicht trampen. Raststätten (»truck stops«) bieten dennoch Gelegenheit wegzukommen. Am besten spricht man die Fahrer an und fragt sie nach ihrem Fahrtziel.

So etwas ähnliches wie eine Mitfahrzentrale existiert auch in Kanada und nennt sich Allô-Stop, vertreten in zahlreichen frankophonen und drei anglophonen Städten. Man muß lediglich eine Aufnahmegebühr berappen, um vermittelt zu werden, und bekommt dann einen Mitgliedsausweis ausgehändigt. Geöffnet sind die Mitfahrzentralen in Montreal, Quebec und Toronto wochentags von 9-17h (teilweise bis 19h) und wochenends von 10-17 bzw. 19h.