Gefährdete Touristen

Sicherheitsvorkehrungen treffen

Die prächtige Altstadt

Die wohl schönste Stadt der Region Cádiz und gleichzeitig Hauptstadt Andalusiens ist im Altstadtkern so groß, dass man für ihre Besichtigung mindestens zwei Tage einplanen sollte. Wenn man erst einmal die Großstadtbereiche bei der Anfahrt bewältigt hat, erlebt man eine unglaublich schöne Altstadt.


Sevilla ist eine ungefährliche Stadt. Trotzdem sollte man bedenken, dass man als Tourist die Zielgruppe von potentiellen Taschendieben darstellt, die insbesondere im Sommer eingeflogen werden. Wegen der mittelalterlichen Struktur sind die meisten Gassen der Altstadt sehr eng und nachts dunkel. Man sollte es vermeiden, bei Nacht (nach Mitternacht) alleine zu gehen, die Geldbörse in der Gesäßtasche zu tragen und sich mitten auf der Straße als Tourist zu outen, etwa durch Öffnen von Stadtplänen, etc.


Wertvolle Dinge bitte nicht sichtbar im Auto lassen; am besten das Handschuhfach leeren und öffnen. Die Handtasche sollte man auf keinen Fall locker über die Stuhllehne hängen.

Sevillas problematische Zone befindet sich im Macarenaviertel zwischen Alameda de Hercules und Calle Feria. Dort gibt es Straßenprostitution und Drogendealer.


Der erste Tipp gilt der Anfahrt: Die Altstadtgassen sind derart eng, dass nicht zu empfehlen ist, hineinzufahren, zumal man oft im Stau steckt. Stattdessen empfiehlt sich die Anfahrt über die Autobahn A4 auf die A66 Richtung Huelva, Ausfahrt 14 Sevilla Los Remidios über die weithin sichtbare große Hängebrücke, Kreisverkehr dritte Ausfahrt Richtung de Blas Infante, dann Kreisverkehr zweite Ausfahrt Richtung Avenida de la República Argentina und kurz vor dem Kreisverkehr die Einfahrt ins helle videoüberwachte Parkhaus. Damit erspart man sich ärgerliche Wartezeiten, enge Gassen und Einbahnstraßen (man kommt nie da an, wo man hin wollte ...). Hier rechnet zudem niemand mit Touristen, so dass man keinen Ärger mit Zigeunern hat, die nur auf Touristen warten. Über die Brücke Puente de San Telmo über dem Fluß Río Guadalquivir ist man gleich in der Altstadt und schnell an der Kathedrale und Alcázar.


In der Woche vor Ostern, der Semana Santa, finden in der Stadt viele Prozessionen statt. Für kleine Kinder ist diese Zeit ungeeignet, weil die engen Gassen voller Menschen sind und man die Kinder schnell verliert. Besser ist dann im April die Feria de Abril, die ihren Ursprung im Viehmarkt hat. Viele prächtig geschmückte Feste mit Kutschfahrten finden Anfang April in Sevilla statt.

Touristeninformation

Kathedrale Sevilla

Avenida de la Constitución s/n, 41004 Sevilla, Mo.-Sa. Winter 11-17 h, Sommer 9.30-16 h, So. 14.30-18 h; www.catedraldesevilla.es, Voranmeldung Besichtigung möglich unter reservas@catedraldessevilla.es oder via Fax: 0034 / 954 500 813, Eintritt: 7,50 € Erwachsene, Kinder bis 6 Jahre frei. 2009 ist ein neuer Internetauftritt fertig, daher kann es vorher zu Problemen bei E-Mails kommen.


Diesen Prachtbau, der von allen Plätzen und Straßen sichtbar ist, muss man gesehen haben. Schön sind die vielen Plätze drumherum, von denen aus man die herrliche Fassade mit einem gewissen Abstand genießen kann. Das ist wichtig bei so großen Bauten, weil erst mit diesem Abstand der Gesamteindruck entsteht. Zur Kathedrale gehört der Turm, der in der für die Mauren typischen Bauweise ohne Stufen auskommt. Insofern lässt er sich auch mit Kindern problemlos besteigen, weil es sich um einen „sanften“ Aufstieg mit Schrägen handelt; das ist weitaus weniger anstrengend, als Stufen zu erklimmen.


Immer wieder sieht man aus den Fenstern hinaus und verschafft sich so einen Überblick über Sevilla von oben. Zwischen 1184 und 1198 wurde der Bau der Hauptmoschee von Sevilla vollzogen, von der heute noch der Orangenhof, eben der Turm aus Backstein und ein Teil der Giralda zu besichtigen sind. 1248 wurde die Moschee als Kathedrale geweiht. In den Jahren 1434 bis 1517 erfolgte von der Westseite her der Bau der gotischen Kathedrale, 1528 bis 1601 die Renaissancebauten der königlichen Kapelle, der Hauptsakristei und dem Kapitelsaal. 1618 bis 1758 in der Folge die Barockbauwerke der Kathedrale, die Kapellen und die Pfarrkirche des Sagrario. Die Hauptportale wurden zwischen 1825 und 1928 errichtet, vereinen also viele Baustile. Die Gesamtfläche des Gebäudes beträgt 23.500 Quadratmeter mit einer Länge von 126 Metern und einer Breite von 83 Metern. Die Kathedrale von Sevilla rühmt sich damit, die größte gotische Kathedrale der Welt zu sein.

Real Alcázar

Patio de Banderas, Plaza Triunfo, s/n, 41004 Sevilla, Tel.: 0034 / 954 502 323, www.patronato-alcazarsevilla.es, Sevilla, mittags geschlossen, Eintritt: 7 € Erwachsene, Kinder bis 12 Jahren frei


Im ersten Moment ist man erschrocken über den hohen Eintrittspreis, weil es sich ja in Sevilla anders als in Granada nur um Reste eines maurischen Palastes handelt, aber neben dem eindrucksvollen Palast sind im Eintrittspreis die Gärten zur Besichtigung mit eingeschlossen. Und die sind so unglaublich schön, dass sich schon allein ihretwegen ein Besuch lohnt. Die Kinder genießen das ebenso, schließlich ist in dieser stets sehr heißen Stadt eine Parkerholung für die ganze Familie sehr angenehm. Das plätschernde Wasser, die vielen zwitschernden Vögel und die herrlichen Pflanzen, Bäume und Blumen in diesen großen Parkanlagen sind wunderschön. Gerade, wenn Kinder vorher den Besuch einer Kathedrale „ertragen“ mussten, ist das hier eine willkommene Abwechslung. Danach hat man viel Kultur kindgerecht erlebt.

Plaza de España

Einer der schönsten Plätze dieser Stadt mit einem einmaligen Halbrundbau (Durchmesser 200 Meter). Dieser große Platz etwas abseits der Altstadt soll die Umarmung und den Zusammenhalt der spanischen Kolonien darstellen. Alle 48 Provinzen Spaniens sind in Fliesenhandarbeiten dargestellt. Der Platz ist dabei in vier Zonen eingeteilt, die die ehemaligen Königreiche des Landes symbolisieren sollen. Prächtige Brücken überspannen einen kleinen Kanal. Erst kürzlich wurde der Platz wieder in einigen Bereichen saniert und sieht mit seinem hellen Sandstein sehr gepflegt aus. Wir waren völlig begeistert von diesem Ort.


Den Kindern zeigt man mit diesem Platz einen Originalschauplatz von Star Wars. In „Angriff der Klonkrieger, Episode 2“ marschieren R2D2, Anakin Skywalker und die Prinzessin den Säulengang entlang.


An der Plaza de España hatten wir allerdings ein unangenehmes Erlebnis mit einem Zigeuner, der uns vermeintlich den Parkplatz zuwies (den wir gar nicht nutzten). Er ließ nicht locker, wollte unbedingt drei Euro haben und war mit fünfzig Cent unzufrieden. Wir hatten aufgrund seines penetranten ärgerlichen Auftretens solche Sorge um den Wagen, dass wir ein vorbeifahrendes Polzeifahrzeug anhielten. Die Polizisten, die dieses Problem gut kennen, hatten Verständnis für unsere Lage und „kümmerten“ sich um den Mann. Daher sollte man als Tourist nicht hierher fahren. Man erreicht eigentlich alles fußläufig, selbst von der Altstadt ist es ein kurzer Weg.

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Botanischer Garten

Carretera Constantina-El Pedreso, km 1, 41450 Constantina / Sevilla, Tel.: 0034 / 955 881 226, Eintritt frei


Diese größte Grünfläche der Stadt mit rund 40.000 Quadratmetern ist naturbelassen und zeigt eine Vielzahl an exotischen Pflanzen. Ein romantischer Spaziergang um Seen und Tümpel herum.

Zoo