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Sesriem / Sossusvlei

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Sesriem & Sossusvlei

Ganzjährig zwischen Sonnenauf- und -untergang zu besuchen. Schon die Anfahrt über wellige Pads wird zum farbenfrohen Abenteuer. Nach und nach rötet sich der Horizont. Braunschwarze Flecken stellen sich als versteinerte Dünen heraus, die zerklüftete Minigebirge formen. Gelb erstrecken sich Grasbüschel davor. Wenige Büsche trotzen der Trockenheit, spendieren aber gerne grüne Tupfer dazu. Noch spektakulärer wird die Farbpalette auf der Fahrt nach Sossusvlei. Roter Quarzsand läßt die Dünen so kräftig leuchten, dass selbst die lausigsten Fotos zu Hause ein Ah! und Uh!-Konzert hervorrufen. Schönstes Schmachtobjekt ist die sanfte Düne 45. Wahrscheinlich wurde sie von einer Werbeagentur in Sachen Sonnencreme in Auftrag gegeben.

Sossusvlei

Namibias bekanntestes Fotomotiv - die ausgetrocknete Lehmbodenpfanne, umringt von den höchsten Dünen der Welt, die sich 200-300 m auftürmen. Sossusvlei ist aber nur Teil eines endlosen Sandmeeres, das sich über 300 km von der Koichabsenke bei Lüderitz bis zum Kuisebfluß bei Walvis Bay erstreckt. Sossus heißt “blinder Fluߔ. In regenreichen Jahren fließt der Tsauchab, der im Naukluft entspringt, bis in die Pfanne von Sossusvlei, die dann das Wasser zum knietiefen See staut und jede Menge Tiere anzieht. In der Trockenzeit bleiben genug Wildarten, die sich von verdorrten Akazien, bitteren !Nara-Melonen und der salzigen Pfannenkruste ernähren. Camping nicht erlaubt. Wer den Sonnenaufgang im gewaltigen Sandkasten erleben will, muß in Sesriem übernachten und das Gate frühmorgens passieren.

63 km lange Sandpiste von Sesriem zum Anfang des Vleis ohne 4WD zu schaffen. Für die letzten 4 km nur 4WD zugelassen. Die roten Riesen, wenige Schritte vom Parkplatz entfernt, sind aber leicht zu Fuß erreichbar. Die Parkleitung erlaubt das, weil sie genau weiß, dass niemand über zwei oder drei Dünen hinauskommt. Zu anstrengend! Dafür erfüllen sich auf dem Marsch zum Dünengipfel (wie es scheint) viele einen Kindheitstraum: Den messerscharfen Grat kurz und klein trampeln - der Wind wird´s wieder richten.

Sesriem

Der Tsauchab, dessen Verlauf von Kameldorn angezeigt wird, ist federführend auch an der Sesriemschlucht 4 km südlich vom Camp beteiligt. Auf 1000 m Länge hat er sich bis zu 30 m tief in die Landschaft geschnitten. Diesen schützenden Schatten kosten nun Bäume und Pflanzen aus. Vom Parkplatz kann man enge Schluchtöffnung und breiten Abfluß mühelos erwandern. Nach Regenfällen laden niedliche Becken zum Bade.

Camp Sesriem besteht aus 18 Zeltplätzen, zwei Sanitärblocks mit heißem Wasser, Kiosk mit Brennholz und Tankstelle. Es gibt eben zu viele Reisende, die unbedingt in Sesriem übernachten wollen. Keine festen Unterkünfte, maximal drei Nächte, Reservierung zumal in Schulferien ratsam. Wer ohne Buchung eintrudelt oder zwar gebucht hatte, aber erst nach Sonnenuntergang ankommt (dann werden Plätzchen anderweitig vergeben), nimmt mit der Overflow Zone vor dem Camptor vorlieb. Gleicher Preis, keine Einrichtungen!

Dem Camp ward kürzlich ein Nachbar mit merkwürdigem Antlitz zuteil. Die Sossusvlei Karos Lodge, Tel. 063 / 293 223, Fax 293 231, sossusvlei@karos-hotels.co.za, deckt den Bedarf nach einer Luxusunterkunft mit Lehmziegeln à la Arabien, Zelt und Sonnendach à la Beduinen, Ventilatoren, Solarstrom, Pool und allem erdenklichem Komfort. EZ/DZ in 45 Zwitter-Zelträumen mit HP. Comav, Tel. 061 / 227 512, bietet täglich Flugtaxis von Windhuk-Eros. Ballonfahrten siehe Maltahöhe.