Sandwich Harbour

56 km südlich von Walvis Bay, nur mit 4WD. Dass die schilfumrahmte Bucht, durch eine Sandzunge vor der Urgewalt des Atlantik geschützt, langsam verschlickt, stört Angler mehr als Ornithologen. In der Lagune delektieren sich Seevögel an vielerlei Fischarten. Das Blau und Grün des Wassers setzt kernige Kontraste zur aprikosigen Dünenkulisse. Sandwich Bay blickt auf eine lange Tradition als Handelshafen zurück.

Zugangsschein bei MET. Bucht täglich 6-20h, keine Einrichtungen, Zelten nicht möglich.

Namibwüstenpark

Kaum eine Wüste ist älter als die Namib, die trotz bitterer Trockenheit von Hyänen, Geparden, Bergzebras, Gems- und Springböcken durchstreift wird. Reisende erleben allerdings nur den Namibwüstenpark zwischen Swakop- und Kuisebcanyon. Dessen grauweiße Ebenen, bis zum Horizont mit Geröll bedeckt, werden nur hie und da von jähen Felszacken (Koppies) unterbrochen. Wer Dünen sucht, findet eher in Sossusvlei. Von den Wüstenbewohnern zeigen sich Chacmapaviane entlang der Pisten und Klippschliefer auf Koppies. Leoparden (im Kuisebcanyon) lassen sich nur selten blicken.

Der Park steckt voller Geschichten. Die ersten Händler und Missionare, die in Walvis Bay an Land gingen, fuhren mit Ochsengespannen aufs Zentralplateau, deren Spuren mancherorts noch zu sehen sind. In gutem Zustand präsentieren sich auch mehrere Bahnhöfe und Wassertanks entlang der alten Bahnstrecke Swakopmund-Usakos-Windhuk. Auf Klein-Tinkas, 5 km östlich der Blutkuppe, sind die Gräber zweier deutscher Polizisten von 1895 und die Überreste der Wache zu sehen. Nahe des Swakopufers trägt ein Feigenbaum noch die Namen, die Schutztruppler im Ersten Weltkrieg eingravierten.

Bei Karperkrans liegt die Höhle, in der sich die Geologen Henno Martin und Hermann Korn während des Zweiten Weltkriegs 30 Monate lang versteckten, um der Internierung zu entgehen. Über ihre Robinsonade liegt Martins packende Schilderung Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste vor.

Für Picknicks oder das Verlassen der C14 bzw. C28 benötigt man einen Zugangsschein von MET. TransNamib-Bus Mariental-Walvis Bay über die C14, Mo nach Westen, Di nach Osten.

Welwitschia Drive

Abzweigung 8 km bzw. 35 km östlich von Swakopmund, an der C28. Den lohnenden Tagesausflug ab Swakopmund haben auch einige Veranstalter im Programm. Selbstfahrer schaffen ihn in zwei Std, sollten sich aber durchaus doppelt soviel Zeit lassen. Da die Schleife bereits im Namibwüstenpark liegt, ist das MET zuständig, das Zugangsscheine und Faltblätter mit der Beschreibung des Drives verteilt. Zu den 13 Reizpunkten zählen ein 1500 Jahre altes Exemplar der Welwitschia mirabilis, die üppige Oase Goanikontes im Swakopbett und die stillgelegte Husabmine. Bergzebras, Gems- und Springböcke ziehen herdenweise über die dürre Ebene.