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Küste & Namib

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Küste & Namib

Das trockene Gebiet Namib

Im Gegensatz zur Kalahari, die sich jede Menge Buschwerk gefallen läßt, ist die Namib fast vegetationsfreies Ödland. Auf 2100 km Länge zwischen San Nicolau (Angola) und Strandfontein (Südafrika) verändert sie dennoch mehrfach ihr Gesicht. Der zentrale Teil, der den meisten als Inbegriff der Namib gilt, wird von roten und rosigen Dünenlinien bedeckt, die der Seewind beständig landeinwärts treibt. Was auf den ersten Blick bar jeden Lebens aussieht, entpuppt sich in Wahrheit als feingliedriges Ökosystem, das auf der Fähigkeit beruht, dem Morgennebel Feuchtigkeit zu entziehen. Nördlich des Kuiseb, der bei Walvis Bay mündet, weichen die Dünen staubtrockenen Kiesebenen, aus denen nur vereinzelt Inselberge emporstechen. Die großen Dünen kehren erst bei Torra Bay im Skeleton Coast-NP wieder und bestimmen dann das Küstenbild bis tief nach Angola.

Die wahre Wüstenerfahrung bieten die Riesendünen von Sossusvlei, wo jedes Foto zur Postkarte wird, und Wanderungen durch den bizarren Naukluft, auf denen man durchaus mal über einen Wasserfall stolpert. Welch Kontrast zur wildromantischen Sesriemschlucht! Dagegen zieht das Pseudo-Ostseebad Swakopmund mit seiner teutonischen Atmosphäre immer noch die Massen an, Walvis Bay eher die Vogelfreunde.

Die zentrale Namib zählt zu Recht zu Namibias Topattraktionen, und man darf ihr gerne drei Tage widmen. Erst dann stellt sich jener Blick ein, der morgens ums Zelt schweift und auf Anhieb weiß: Oho, ein Gecko war dies, dort schwänzelte ein Echs, und hier, potzblitz, lauerte die Schlang.