Im Umkreis

Maison des Dunes: 5 km östlich von Tadoussac, in Verlängerung der Rue des Pionniers. Steinhaus der Jahrhundertwende mit dem Centre d´Interprétation des Saguenay-Nationalparks; ein besonders anziehendes Plätzchen! Auf den Dünen praktizieren „Dünen-Skifahrer“ hin und wieder ihre originelle Sportart.

Aktivitäten

Wanderungen

Mehrere Wanderwege in Tadoussac selbst, insbesondere im Parc Cons. du Saguenay. Auskünfte zum Nationalparks hinter der JH (zur Erinnerung: dieser erstreckt sich am Nordufer des Saguenay von Tadoussac im Osten bis zur Baie des Ha! Ha! im Westen, westlich von Sainte Rose du Nord); T. 235-43 24.

Wanderweg „Sentier de la Coupe“: beginnt am Eingang des Parks oder ab der Rue Coupe-de-l´Islet, die in die Rue Bord-de-l´Eau mündet. Der Wanderweg beschreibt einen Bogen durch den Park und beschert uns wiederholt Aussichtspunkte mit Blick auf Tadoussac und den Strom.

Wanderweg „Sentier de la Pointe“: Beginn an der Boutique La Marée, unweit des CIMM, oder am äußersten Ende des Piers. Der Pfad folgt der zerklüfteten Küste bis zur Islet-Spitze und verläuft dann rund um die Halbinsel. Mit etwas Glück erspäht man von der Islet-Spitze aus auf offener See Wale.

Wanderweg „Sentier du Fjord“: nimmt an der Lachszuchtanstalt seinen Anfang. Der Wanderweg steigt an zum Lac de l´Anse-à-l´Eau und folgt dem Saguenay-Fjord teilweise quer durch den Park bis zur Ortschaft Sacré-Coeur.

Walbeobachtung

Auf der Höhe von Tadoussac, aber auch weiter nördlich, lassen sich jeden Sommer etwa zehn verschiedene Meeressäugerarten blicken, vom kleinsten Wal bis zur größten existierenden Walart! Darunter der Weißwal, der sich in anderen Gewässern sehr rar macht und auch im Lorenzstrom im Aussterben begriffen ist, sowie der legendäre Blauwal, den man nur mit sehr viel Glück zu Gesicht bekommt. Auge und Herz des Naturfreunds erfreuen hier auch jede Menge Seehunde, im Vergleich zu den Walen natürlich weniger spektakulär ...

Bevor es losgeht, empfiehlt sich ein Besuch im obengenannten CIMM zum besseren Verständnis der Cetaceen, vor allem aber auch, um vom Boot aus die verschiedenen Arten unterscheiden zu können.

In Tadoussac rät jeder, angefangen beim Zimmerwirt, zu einer Walexkursion. Keine Panik: insgesamt gibt es nur fünf Unternehmen mit gleichen Preisen (etwa dreißig Dollar pro Nase), die einen dreistündigen Ausflug anbieten. Mit dem Schlauchboot kommt die Sache ein bißchen teurer, aber so gelangt man leichter an die Wale heran. In Tadoussac offeriert allerdings nur eine Firma „Zodiac“-Ausflüge. Die großen Boote bieten höhere Bewegungsfreiheit und einen besseren Schutz gegen die Kälte; genau diese Aspekte sagen natürlich auch zahlreichen anderen Urlaubern zu ... Da muß jeder selbst wissen, was mehr ins Gewicht fällt! Nützlich zu wissen: in der Hauptreisezeit sollte mehrere Tage im voraus gebucht werden. Bei schlechtem Wetter kann man jederzeit wieder absagen und sollte dieses Recht auch in Anspruch nehmen, denn bei mieser Sicht lohnt sich die Sache nicht. Noch eine Beruhigungspille für Furchtsame: keine Angst, die Wale bringen die Boote nicht zum Kentern und haben noch nie jemanden verspeist – auch wenn das Alte Testament anderslautende Gerüchte ausstreut! Im Gegenteil, die Riesen scheinen unglaublich friedliebend, ja zahm. Schon Aristoteles schrieb in einer Abhandlung über Wale unter anderem, dass er kein anhänglicheres Tier kenne ...

La Compagnie de la Baie: 145, Rue Bord-de-l´Eau, T. 235-45 48. Buchung auch in der JH möglich, die eng mit diesem Unternehmen zusammenarbeitet. Diese Firma war die erste, die Ausflüge per Schlauchboot anbot. Vor einigen Jahren wurde ihr ein Fremdenverkehrs-Preis verliehen; der Erfolg scheint der Firma aber zu Kopf gestiegen zu sein. Zu sehr fühlt man sich im Schlauchboot eingezwängt, was das Erspähen der Tiere nicht unbedingt erleichtert. Außerdem ist Gleichwertiges einige Kilometer nördlich auch noch preiswerter zu haben (s.u. „Grandes-Bergeronnes“).

Croisières Navimex: lichtet von Mitte Juni bis Mitte Oktober den Anker, und zwar täglich von 9.45 bis 18.15h sowie eine Viertelstunde später am Pier der Baie-Sainte-Catherine. Buchungen während der Hauptreisezeit unter T. 692-46 43 (in Quebec) oder unter T. 237-42 74. Klassische Rundfahrten im Motorboot. Ebenfalls im Programm: Fahrt über den Saguenay-Fjord oder über den Lorenzstrom. Der Saguenay-Fjord lohnt wegen der atemberaubenden Landschaft; allerdings lassen sich hier nur Weißwale und kleine Seehunde blicken. Die willkommene Lösung für alle, die rasch frieren: unterm Glasdach ist man bestens aufgehoben.

Croisières Express: 119, Rue Bord-de-l´Eau, T. 235-47 70 oder 235-45 68 (nach 18h). Bei Navimex sind zwar die Boote größer, dafür fahren hier weniger Leute mit. Abfahrten um 6.30h (nur während der Saison), um 9, 13 und um 16h.

Excursions Famille Dufour: Grand Hôtel Tadoussac, 165, Rue Bord-de-l´Eau; T. 235-44 21 oder (1-800) 463-52 50. Familie Dufour betreibt nicht nur das schönste Hotel in Tadoussac, sondern auch noch drei Ausflugsboote. Eines davon hat „Altertumswert“: der traumhafte, 1922 auf Kiel gelegte, mehrmals überholte Zwei-Mast-Schoner Marie-Clarisse, mit vier Segeln, rund 40 m Länge und siebenköpfiger Mannschaft! Ein „Muß“ – nicht teurer ist als die anderen Ausflugsfahrten auch, aber vielleicht erfolgreicher beim Heranpirschen an die Wale. Die drei Boote kreuzen zweimal täglich auf dem Saguenay und dreimal täglich (um 9h, um 13h und um 16h) auf dem Lorenzstrom. Weiterer Pluspunkt: die Kommentare zur Tierwelt wurden von Mitgliedern des GREMM-Verbandes vorbereitet (s.o. unter „Centre d´Interprétation du Milieu Marin“).

– Ratschlag an Abgebrannte: wem das nötige Kleingeld für eine Wal-Beobachtungsfahrt fehlt, sollte die 24 km von Tadoussac bis zum Cap de Bon Désir, im Norden unweit von Grandes-Bergeronnes, per Anhalter zurücklegen. Sagenhafte Landschaft und spektakuläre Steilhänge ... die den Blick auf Wale freigeben! Für den Zugang zu diesem Ort ist zwar zu blechen, aber um einiges weniger als für Ausflugsfahrten. Kurzsichtige haben Gelegenheit, sich ein Fernglas zu mieten („location de jumelles“).