Tadoussac (Vorwahl 418)

Malerischer Hafenplatz an der Mündung des Saguenay, mit wundervollen Häusern, vor allem in Hafennähe. Einigen sieht man ihre Vergangenheit noch an: Tadoussac war einst die erste Pelzhandelsstation im Tal des Sankt-Lorenz-Stromes. Die Algonkin-Stämme machten hier also erste Tauscherfahrungen mit Fischern und französischen Händlern. Die ersten Reisenden, Jacques Cartier und Samuel de Champlain, kamen hier allerdings nicht als Urlauber an Land, sondern versuchten, Verwertbares über Handelsrouten und kriegerische Auseinandersetzungen zu erfahren. Seither haben es ihnen viele in mehr oder weniger friedlicher Absicht gleichgetan, zuletzt die Schar der alljährlich einfallenden Touristen. Dennoch hat sich Tadoussac (auf indianisch „Hügel“) die Beschaulichkeit eines kleinen Marktfleckens bewahren können.

Eine ungewöhnliche Naturerscheinung: die dunklen Fluten des Saguenay fließen bei Ebbe so schnell dem Lorenzstrom zu, dass die Ausflugsboote lieber darauf verzichten, sich just in diesem Moment in der Flußmündung aufzuhalten. Ein weiteres Naturphänomen, wahrscheinlich bedingt durch das erste, ist der Planktonreichtum auf dieser Höhe des Flusses. Drum tummeln sich hier auch so viele Meeressäuger, was Walbeobachtern hervorragende Bedingungen bietet.