Jagd
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Jagd
Jagen in der Wildnis
Vor allem in den Wäldern rund um Kanadas östliche Großstädte wird - da Gewehr und Waffenschein kein Problem darstellen - im Spätherbst und Frühwinter wild geschossen. Dann ist die Rehjagdsaison im vollen Gange und Jäger schießen auf alles, was sich im Herbstlaub bewegt. Diese sind schon von weitem zu erkennen: statt tarnenden Lodengrüns wie bei uns tragen sie leuchtend grellrote Jacken, um sich nicht gegenseitig aufs Korn zu nehmen. Notgedrungen meidet die Landbevölkerung in dieser Jahreszeit einsame Feldwege und Wälder; Reiter bleiben auf sicheren Straßen, Hunde angebunden. Wie in den meisten US-amerikanischen Bundesstaaten ist es auch in Kanada denkbar einfach, ein Gewehr zu erwerben, und eine Abschußerlaubnis bekommt man noch leichter. Jagen ist Volkssport und eine Möglichkeit, billig seine Kühltruhe zu füllen. Ein zehnstündiger (!) Sicherheitskursus berechtigt zum Waffenschein für das Jagdgewehr, ein eintägiger (!) Naturkundelehrgang lehrt, worin sich Rehe von Rehböcken unterscheiden. Und letztlich kostet der Abschußschein für den begehrten Rehbock, Elch, Schwarzbär oder Karibu umgerechnet nur 20 Euro. Dass alljährlich auch Menschen irrtümlich erschossen werden, wundert uns da nicht. Ruhe kehrt in die Wälder Kanadas erst nach Ende der Jagdsaison wieder ein.
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