Hin & weg

Nachtzug nach Usakos und Windhuk So-Fr 20.45h (4 / 10 Std), Otjiwarongo und Tsumeb Di / Do / So 18h (7 / 15 Std), Auskunft am Bhf, Tel. 463 538.

Busse von Dolphin Express, Tel. 204 118, fünfmal pro Woche, Cheetah Liner, Tel. 462 454, täglich nach Windhuk, Intercape viermal. TransNamib nach Henties Bay und Outjo Fr 13.45h.

Mietwagen bei Avis, Bonanza, Budget, Kessler und Namib 4x4. Swakop Auto Rent, Tel. / Fax 461 506, hat preiswerte 4WD-Angebote. Mehrere Tankstellen schieben Dienst rund um die Uhr.

Flugplatz nördlich der Stadt. Flüge nach Windhuk Mo / Mi / Fr / So, Lüderitz, Oranjemund und Kapstadt Di / Do / Sa/So, Tickets bei Air Namibia, Tel. 405 123, Fax 402 196.

Rund um Swakopmund

Eines der Reizprojekte in der Nachbarschaft nennt sich ganz bescheiden Rostock Ritz. An den Hängen der Rostockberge in der Namib entstehen surrealistische Felsiglus. Kücki Kühhirt und der Architekt Piet Odendaal wollten ein Projekt mit natürlicher Klimaanlage und geringsten optischen oder ökologischen Folgen verwirklichen. Heraus kam eine halb unterirdische Anlage, die aus einem Empfangsareal mit Lounge, Speisesaal, Terrasse und aus 22 Gästeiglus mit zwei Betten und freier Sicht besteht. Solarstrom, 8 km lange Wasserleitung, Mülltrennung. Inzwischen dürfte das Rostock Ritz bereits in Betrieb sein.

Martin Luther

In der Wüste östlich von Swakopmund flüstert ein einsamer, völlig entgleister Dampftraktor von einem Drama der Kolonialzeit. Der 14-Tonner, in Halberstadt produziert, wurde 1896 nach Walvis Bay verschifft, um die Ochsenkarren abzulösen, denen bis dato der Frachtverkehr von Swakopmund ins Landesinnere oblag. Seine Einweihung mußte aber wegen der Nama- und Hereroaufstände verschoben werden, und eines Tages kehrte der Ingenieur nach Deutschland zurück, ohne jemandem die Geheimnisse seines Zöglings mitzuteilen. Ein amerikanischer Diamantenschürfer brachte ihn zum Schnaufen, allerdings nur unter Einsatz enormer Wassermengen, die noch nie zur Verfügung standen. Ständig grub sich der Dampftraktor achsentief in den Sand.

Drei Monate später erreichte das kleine Ungetüm Swakopmund. Dort keuchte es noch ein paar Mal ins Umland und gab dann am heutigen Standort endgültig den Geist auf. Die Menschen, die sich so lang mit dem störrischen Traktor abgeplagt hatten, zogen von dannen, nicht ohne ihm zuvor noch den Namen Martin Luther zu verpassen. Getreu dessen Worten vor dem Reichstag zu Worms anno 1521: “Hier steh ich nun. Gott helfe mir, ich kann nicht anders.” Nach seiner Restaurierung wurde Martin Luther 1975 zum Nationaldenkmal erklärt.

Salzwerke

Nördlich der Stadt. Die riesige Salzgewinnungsanlage sieht reichlich bizarr aus. In mehreren Becken trocknet das Salz dem Fäßchen entgegen. Da zu verschiedenen Stadien der Desalinierung verschiedene Algen zugange sind, tragen einige Becken gelb oder orange, während andere bei rot oder violett angelangt sind. Diese Becken bieten Vögeln Ruhe und ihren Lieblingsfischen wenig Gelegenheit zur Flucht. Also sind Flamingo, Kormoran, Sandpfeifer, Möwe, Krickente, Seeschwalbe und Taucher in ihrem Element. Damit ja nichts verlorengeht, wird auf einer künstlichen Insel Guano gewonnen. In der ersten Pfanne, die das Meerwasser durchfließt, steckt eine Austernfarm. Führung 1½ Std, Mo / Fr 16.45h, Anmeldung im Salzwerksbüro, Tel. 402 611.

Wer sich wie Lawrence von Namibien fühlen will, besucht 12 km nordöstlich an der B2 gleich noch die Kamelfarm. Ausritt in die Namib, täglich 14-17h, Abholung auf Anfrage, Tel. 400 363 (Elke Elb).

Rössing-Uranmine

58 km nordöstlich von Swakopmund, an der B2. Die Dimensionen des weltweit größten Urantagebaus machen schlichtweg sprachlos. Bevor das Uran andernorts für Ärger sorgen kann, muß es der Erzmenge von 1.000.000 Tonnen pro Woche entzogen werden. Halbtägige Minenführung Fr 8h ab Café Anton, mit Transfer. Kommt dem Stadtmuseum zugute, in dem man sich am Vortag anmeldet.