Museen
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Kunst und Kultur
Zunächst einige mehr oder weniger bemerkenswerte Museen in der Nähe. Wer beim Fremdenverkehrsamt vorbeikommt, sollte sich die kostenlose Broschüre über die Göteborger Museen besorgen. Mit der Göteborgskortet ist der Einlaß zu den meisten Museen, mit Ausnahme des Maritime Centers, kostenlos.
Konstmuseet: Götaplatsen. Ganz oben an der Hauptstraße (Plan: E3). Einlaß von Mai bis August, 12-16h, sowie sonntags 11-17h. Recht bescheidener Eintrittspreis, gemessen an der Qualität des Museums, welches unseres Erachtens eines der sehenswertesten in Göteborg ist. Liebhaber von Plastiken werden es sich gewiß nicht entgehen lassen: schwedische und europäische Malerei sowie Skulpturen vom 17. Jh. bis heute. Am Eingang kostenlose Garderobe und Klappstühle, die man während der Besichtigung mit sich herumtragen und bei Bedarf einsetzen darf. Im großen Saal sind eine Reihe von Skulpturen des berühmten schwedischen Bildhauers Carl Milles zu bewundern. Die ersten Säle sind den schwedischen, italienischen und spanischen Malern aus dem 17. und 18. Jh. gewidmet. Beachtenswert in Saal 8 ein Rembrandt: »Edelmann mit Falke«. Räume mit flämischen und französischen Meistern schließen sich an. In Saal 14 kommt vornehmlich Marcus Larsson zum Zuge. Die Galerie Fürstenberg stellt Werke Liljefors, eines Malers von animalischer Kraft, aus. Es folgt eine Serie von Gemälden mit symbolistischen Akzenten. In Saal 22 sollte man sich unbedingt die beiden Gemälde Edvard Munchs (1863-1944) ansehen, dem bedeutendsten expressionistischen Maler Norwegens sicher einer der wichtigsten Künstlergestalten seiner Zeit. In Saal 26 Ikonen aus dem 16. Jh. Der nächste Saal enthält französische Gemälde vom Anfang dieses Jahrhunderts: Impressionisten und Post-Impressionisten wie Gauguin, Sisley, Renoir, Corot, Monet und viele andere. Dann die französischen Stilrichtungen der Nabi und der Fauves sowie einige Werke von Picasso (»Die Akrobaten-Familie«) sowie zwei Gemälde Chagalls. Vor Beendigung der Besichtigung sollte man sich links der großen Halle den neuangebauten Flügel zu Gemüte führen, wo herrliche Ausstellungsräume für Moderne Kunst hergerichtet wurden. Dubuffet und sogar Bacon sind hier präsent.
Rechts vom Museum die Kunsthallen, ein Anbau, der Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler vorbehalten ist.
Östindiska Kompaniets Hus: (Haus der Ostindischen Kompanie), Norra Hamngatan, 12; am Kanal (Plan: D2). Täglich von Mai bis August, 12-16h, und sonntags 11-17h zugänglich. Fairer Eintrittspreis. In den Kontorräumen der einst blühenden Handelsgesellschaft befindet sich nunmehr ein Museum. Ein aufwendiges Gebäude, in dem gleich drei Museen untergebracht sind: ein ethnographisches, ein archäologisches und ein historisches. Vorwarnend muß erwähnt werden, dass die einzelnen Abteilungen auch routinierten Museumsgängern wie ein geregeltes Durcheinander vorkommen werden, in dem nichts an seinem Platz ist. Hinzu kommt, dass Wichtiges häufig neben völlig belagenlosem Tand steht. Der Restaurator täte gut daran, hier etwas Ordnung hineinzubringen. Wir können da leider nicht viel weiterhelfen. Ein Tip: wer das Museum besucht, sollte es nehmen, wie es ist, ohne versuchen zu wollen, es zu verstehen. Seine Gedanken einfach von einem Kontinent zum anderen, von einem Jahrhundert zum nächsten, schweifen lassen! Hier nun die Abteilungen im Einzelnen:
- Ethnographische Abteilung: ettliche Erinnerungen, von Matrosen aus fernen Ländern mit nach Hause gebracht. Sammlungen aus der ganzen Welt. Schmuck, Totems, Fetische, Thronsessel aus Afrika wie auch aus Nord- oder Lateinamerika. Der Aztekensaal ist vor allem wegen seiner Urnen und zweitausend Jahre alten Textilien der Indianer aus Paracas (Peru) sehenswert.
- Stadtgeschichtliche Abteilung: Inneneinrichtungen aus dem bäuerlichen Umfeld, dem Handwerkermilieu sowie aus bürgerlichen und aristokratischen Kreisen. Informativer Raum über das Seilerhandwerk. Ferner Dokumente, anhand derer die Bedeutung und Entwicklung der Ostindien-Kompanie nachzuvollziehen ist. Schiffsmodelle der Indischen Kompanie, kostbares nordisches Mobiliar. Ergänzend eine medizingeschichtliche Abteilung.
- Archäologische Abteilung: enthält Kulturelemente aus dem Fernen Osten, welche bei Ausgrabungen in der Gegend um Göteborg gefunden wurden, Wikingerschmuck und alte Geldmünzen. Einige Funde aus Nordafrika.