Öresund
Schlemmereien und malerische Landschaften
Urlaub in Kopenhagen und Malmö
Brücke über den Öresund - Verbindung von Dänemark und Schweden
Viele werden sie noch nicht kennen, denn erst seit dem Jahr 2000 spannt sich eine kunstvolle Brücke über die Meerenge zwischen dem dänischen Kopenhagen und dem schwedischen Malmö. Zwei Staaten mit all ihren Unterschieden treffen hier aufeinander.
Die Brücke war ein Mammutprojekt für etwas mehr als 2,5 Milliarden Euro, doch die Ausgabe lohnt sich. Ehemals auf die Fähre angewiesen, können Pendler nun in etwas mehr als einer halben Stunde von Dänemark nach Schweden sausen - bei früheren Reisezeiten von teilweise über zwei Stunden Grund genug zum Freudentaumel.
Sechzehn Kilometer Meer überqueren Brücke und Tunnel; man legte sogar eine künstliche Insel an: Peberholm. Die vier Kilometer Länge bestehen aus Abraum vom Meeresgrund. Obwohl man sie nicht bepflanzte, grünt sie nun fröhlich durch den natürlichen Bewuchs.
Wer neben der Brücke noch Lust auf Besichtigungen hat: Wie wär´s mit Helsingör, dem Schauplatz von "Hamlet"?
In Rungstedlund dagegen findet man im Karen-Blixen-Museum einen afrikanischen Touch. Als Baronin Tanja Blixen bekannt, schrieb sie einst das Buch "Afrika, dunkel lockende Welt", das spätestens durch die Verfilmung "Jenseits von Afrika" internationale Berühmtheit erlangte. Nun ist ihr Haus eine Gedenkstätte.
Frederiksborg
Hier kommen Gartenfreunde im Barockgarten auf ihre Kosten. Frederik IV. ließ ihn vor dreihundert Jahren anlegen; nach jahrelanger Verwilderung restaurierte man ihn in den Neunzigern.
Museum für moderne Kunst "Louisiana"
In der Nähe von Humlebæk bietet der Hort der Bildung nicht nur Kunst sondern auch atemberaubende Ausblicke bis nach Schweden.
Übrigens: Jugendliche zahlen in Dänemark keinen Eintritt, um besonders ihnen freien Zugang zum Kulturerbe zu bieten.
Der Name des Museums entstand in Anlehnung an Louise Jensen, die Frau des Gründers - Romantikfans werden sich freuen.
Malmö wirkt im Vergleich zu Großstadt Kopenhagen recht mickrig, doch hat auch Schweden seinen Feriengästen einiges zu bieten!
In der Hafenstadt besuche man das Form Design Center, in dessen alten Fachwerkhaus man regionales Kunsthandwerk sieht
Turning Torso
Der Turm am Hafen ragt beinahe zweihundert Meter in die Luft. Erdacht vom Spanier Santiago Calatrava, gelingt es den neun Würfeln mit fünf Etagen, das Gebäude um neunzig Grad zu drehen. Hat man es nicht gesehen, kann man sich kaum eine Vorstellung von diesem Kunstwerks machen.
In Schonen, dem südlichen Schweden, ist die Landschaft bezaubernd. Man wandert über Hügel mit Apfelbäumen, Eichenwäldern, Rapsfeldern, roten Häusern und feinen Sandstränden. Als Allgemeingut darf der Strand nicht verbaut werden - juchu, Badespaß ohne störende Häuser!
Übrigens: Bevor man hierher reist, lese man die Krimis von Henning Mankell. In Ystad kann man sich hautnah ein Bild der Schauplätze machen, so u.a. auch von der Straße, in der der berühmte Wallander wohnt: Eine verschlafenere Straße findet sich in der ganzen Stadt nicht.
Weiter im Norden genieße man die kulinarischen Köstlichkeiten der Region: Zimtschnecke, Vanilleherz und Bienenstich neben tiefen Gewässern und dunklen Wäldern.