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Von Kalmar zur Insel Öland

Stündliche Abfahrten am Busbahnhof, der sich außerhalb des Bahnhofs befindet. Die Busse fahren bis Färjestaden, einem Dorf auf der anderen Seite der Brücke zwischen der Insel und dem Festland, oder bis Borgholm, dem Hauptort auf der Insel.

DIE INSEL ÖLAND (Vorwahl: 0485)

Durch die Blume

Da nun mal jedes Land seine Côte d´Azur haben muß, kommt man leicht in Versuchung, Öland als solche für die Schweden zu bezeichnen. Es stellt in erster Linie eine Sommerfrische für Familien dar, wartet aber außerdem mit nur hier anzutreffenden Landschaftsformen auf. Auch die Flora gilt durch ihre Vielfalt als einzigartig. Das Klima ist so mild, dass sogar mediterrane Pflanzen gedeihen. Im Inselsüden wurde inmitten einer herrlich einsamen, flachen Gegend ein Vogelschutzgebiet geschaffen. Aber Öland besteht auch aus riesigen weißen Sandstränden, zu denen die Schweden pilgern, um sich vor den harten Wintern mit Sonne vollzutanken. Die Insel ist ziemlich kahl und besteht vornehmlich aus Kalk, Schiefer und Sandstein.

Wie die Insel erkunden?

Wer in kurzer Zeit möglichst viel von der Insel sehen möchte, ist natürlich am besten bedient, wenn er sich für zwei oder drei Tage ein Auto mietet – oder sich zu Hause ein Video zu Gemüte führt. Wer dagegen länger bleiben und die Insel hautnah erleben möchte, miete sich ein Fahrrad. Busse verkehren nur selten.

Wo übernachten?

Zahlreiche reizvoll gelegene Campingplätze und Jugendherbergen laden zu mehrtägigen Aufenthalten ein. Natürlich präsentieren sich die küstennahen Campingplätze im Sommer hoffnungslos überfüllt; überhaupt finden wir diese nicht so einladend wie jene in den ruhigeren Teilen Ölands. Der Inselsüden – wesentlich wilder als der Norden – bietet die reizvollsten Badestrände (der längst mißt immerhin 11 km !). Hauptort ist, wie gesagt, Borgholm.

Sehenswertes

Öland, 135 km lang und 3-15 km breit, fußt auf geschichtsträchtigem Boden. Die Insel quillt nur so über von Zeugnissen aus dem Bronze- und Eisenzeitalter. Links und rechts der Straße entdeckt man Runensteine, Hügelgräber, Windmühlen, einige Kirchen romanischen Ursprungs, die ihr Aussehen im Laufe der Zeit erheblich geändert haben, sowie eine nachempfundene Wikingerfestung in Eketorp. Wir werden nicht jeden Runenstein und nicht jede Windmühle einzeln beschreiben; man erkennt sie bereits von der Straße aus. Die Heidelandschaften im Süden – genannt »Stora alvaret« (baumlose Steppen) – werden von lieblicheren Landstrichen im Norden abgelöst. Die herrlichsten Strände locken im nordöstlichen Böda sowie in Byrums Sandvik, im Nordwesten.

Blumeninsel Öland

Klima und kalkiger Boden begünstigen das Wachstum zahlreicher Pflanzen. Sibirische Blumen und mediterrane Gewächse gedeihen einträchtig auf riesigen, kahlen Flächen nebeneinander: Veilchen, blaue Anemonen, dreißig verschiedenen Orchideenarten sowie das Mannstreu, eine blaue Edeldistel.