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Plaça del Pi

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Plätze, Kirchen, alte Stadttore

Kunstmärkte und Antiquitätenläden

Zurück auf dem »Pla de la Boquería« stehen wir jetzt an der Stelle des einstigen Stadttors, das im Jahre 1824 abgerissen wurde. Vor uns sehen wir auf einer Seite einen neoklassizistischen Brunnen und auf der anderen das neuägyptische »Bruno Quadros«-Haus mit seinem orientalistischen Schmuck aus chinesischen Drachen und Sonnenschirmen – dem Geiste seiner Entstehungszeit verhaftet. Das Jahr 1888 war nämlich das Jahr der ersten barcelonesischen Weltausstellung. Vor diesem Haus biegen wir rechts ein und gelangen so an die schöne »Plaça del Pi«.

Dieser romantische Platz besteht aus zwei Teilen: dem nach dem mächtigen Pinienbaum, der ihn im 10. Jahrhundert überragte, benannten eigentlichen »Pi«-Platz und der anliegenden und größeren »Plaça St. Josep Oriol«, früher einmal ein Friedhof. Beide Plätze liegen an der »Sta. Maria del Pi«-Kirche, die für ihre Rosette, die größte der Welt, bekannt ist. Im 10. Jahrhundert erhob sich hier bereits eine Kirche, aber damals lag das Viertel noch außerhalb der Stadtmauern. Der heutige Tempel besitzt eine einfache Struktur mit einem einzigen Schiff, Seitenkapellen und kargem Innenschmuck.

Von der »Plaça del Pi«, auf der donnerstags von 9-20 h ein niedlicher Antiquitätenmarkt und samstags ebenfalls zwischen 9 und 20 h – sonntags nur bis 15 h – ein belebter Kunstmarkt abgehalten werden, zweigt die schöne Fußgängerstraße »Petritxol« aus dem 15. Jh. ab. In dieser, unter den Barcelonesen beliebten, Straße reihen sich außer den famosen »granjes« mehrere Galerien und Kunstgrafikläden. Die 1884 gegründete »Sala Parés« ist die älteste Kunstgalerie der Stadt, und hier haben in ihren Anfängen Leute wie Casas, Nonell, Mir oder Picasso ausgestellt.

An der Ecke zum Platz erhascht man durch die Schaufenster einen Blick in einen klassischen Messer- und Scherenladen. Jetzt kehren wir wieder zu den »Ramblas« zurück. Gleich am Anfang der gekrümmten »Cardenal Casanyas«-Straße linkerhand erhebt sich ein altes Gemäuer – Nr. 16 – aus dem 15. Jh. Weiter vorne, auf der entgegengesetzten Seite, schräg gegenüber der Buchhandlung »Documenta«, ein kleiner Kerzenladen.