Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Rogliano, Barcaggio

Body: 

Burgruinen und Küstenpanorama (20247)

Was an diesem hübschen, hoch oben nistenden und unverzagt die Küste überblickenden Bergdorf am meisten auffällt, ist die große Zahl der am Berghang verstreuten Weiler (sieben, um genau zu sein), Burgruinen, Wehrtürme und alten, mit Teghje-Schiefer gedeckten Behausungen. Ungehinderter Ausblick von den beiden Kirchen Saint-Come und Saint-Agnel. Als noch weitreichender erweist sich der Blick vom ehemaligen – privaten – Kloster oberhalb des Dorfes nach dem Weiler von Olivo, wo auch zwei dicke genuesische Türme in den Himmel ragen.

Während des Anstiegs nach Rogliano passiert man die berühmte Weinlage Nicrosi et Gioeilli, wo exzellente Weiß- und Muskatweine gedeihen!

Kost & Logis

  • Hôtel-Restaurant U Sant Agnellu: T. 95 35 40 59. Im Dorf, in einer Kurve unweit einer der beiden Kirchen. Das Hotel schließt in der Zeit vom 10. Oktober bis 10. April. Zwei Gründe, hier hochzukommen: die Küche und der atemberaubende Ausblick. Wie wäre es mit einem Abendessen auf der Terrasse: in der Abenddämmerung, mit Ausblick auf die Berghänge und die Marina von Macinaggio unten an der Küste? Die Küche bringt Landestypisches hervor: u.a. korsische Wurstwaren (Charcuterie), Ziegenlamm, Brandade de cabillaud, eine Art Stockfischpüree und Brocciu-Kroketten. Übernachtung: Unser Lieblingsgemach ist die Nr. 8. Im August führt an Halbpension kein Weg vorbei. Allein des Panoramas wegen lohnt der Aufstieg.

    Barcaggio (20275 Ersa)

    Nordlicht unter den korsischen Hafenplätzen, am Ende der Welt sozusagen, denn nach Barcaggio führt nur ein (immerhin asphaltierter) Weg, der von der D 80 zwischen Macinaggio und Centuri abzweigt, durch die Macchia bergab bis an die Küste. Raumgreifende, wilde Landstriche, bis jetzt noch unbewohnt ... diese einsame Gegend hat es uns angetan. Man wundert sich freilich, hier einen lieblos angelegten Parkplatz, dazu noch bar jeden Schattens, und eine häßliche Baracke, welche als Restaurant dient, vorzufinden.

    In Barcaggio weiß man anscheinend nicht, was es heißt, die natürliche Ausstrahlung eines Ortes zu würdigen. Zum Glück dehnt sich 1 km weiter östlich ein Traumstrand bis zur Agnello-Landspitze aus, zu der man nur zu Fuß über den Zollpfad gelangt. Zweieinhalb Kilometer westlich Barcaggios entdecken wir einen weiteren reizvollen Fischerort namens Tollare. An der Küste sieht man heute noch manchmal die mannshohen Reusen aus Myrthenzweigen, bis in die jüngste Zeit zum Langustenfang verwandt.

    Unterkunft

  • Hôtel La Giraglia: unmittelbar an den Felsen am Meer, an der Hafeneinfahrt. T. 95 35 60 54. Bietet von April bis September ein Dach über dem Kopf. Von außen unscheinbar, aber die Lage ist Spitze! Das Originellste an dem Hotel sind anscheinend der Besitzer und seine Familie, wie uns mehrfach versichert wurde. Die Zimmer Nr. 25 und 26 haben es uns besonders angetan. Nur schade, dass die Übernachtungspreise nicht etwas günstiger ausfallen. Ideal für alle, die einen Zwischenhalt einlegen möchten. Kein Restaurant im Hause, genausowenig wie am Hafen. Man bringe daher seinen Proviant selbst mit.

    Benannt ist das Hotel nach der wie ein Wal im Wasser liegenden Insel, die von der Straße über den St.-Nicola-Paß noch vor Erba in Sicht kommt.