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Korsika: Alltagsfragen

Allgemeine Auskünfte zum Reiseland Frankreich (Zollbestimmungen, Öffnungszeiten, Geldwechsel, Währung usf.) versenden die französischen Verkehrsämter auf Anfrage, weshalb wir uns diesbezüglich kurz fassen möchten. Der besseren Übersichtlichkeit halber gehen wir in diesem Kapitel alphabetisch vor (von »B« wie Binnenverkehr bis »Z« wie Zigaretten).

Binnenverkehr

Per Anhalter: klappt ganz gut, sofern man sich nicht gerade in einer Kurve versteckt – daran herrscht nämlich kein Mangel, vor allem im Gebirge und an der Westküste. Gerade im Sommer klappt die »Daumen-im-Wind-Methode« ganz gut, wenn viele Deutsche und Italiener unterwegs sind. Ein heißes Vergnügen, wenn die korsische Sonne erbarmungslos runterbrennt. Dass alleinreisende Frauen Abstand vom Trampen nehmen sollten, brauchen wir ja wohl nicht eigens zu erwähnen.

Per Motorrad: eine wachsende Zahl junger Leute erkundet Korsika auf dem Motorrad. Zu diesem Thema haben wir außer den üblichen Warnungen vor dem Zuschnellfahren, vor allem auf kurvigen Gebirgsstrecken, nichts zu sagen. Dröhnenden Motorradlärm, sobald sich die Sonne hinter den Wolken hervorwagt, sind wir ja aus dem Schwarzwald gewohnt.

Busse: die spärlichen Busverbindungen, auch an der Küste, machen das Busfahren nicht gerade zum Vergnügen. Im Landesinneren wird´s noch miserabler: auch die Ferienmonate versprechen keine Besserung. Besonders mißlich für Camper, da die korsischen Zeltplätze oft ein gutes Stück von der Küste und von den Bushaltestellen entfernt liegen. Andererseits trifft man im Linienbus garantiert auf echte Korsen: je langwieriger die Schaukelei, um so mehr Zeit für einen Plausch mit Händen und Füßen

Bahnfahren: die Zugreise von Ajaccio nach Bastia über Corte sowie die Strecke Ajaccio-Calvi führt durch grandiose Landschaften und ist ihren Preis unbedingt wert. Betrieben werden die Schmalspurbahnen auf dem 232 km langen Gesamtnetz von der korsischen CFC.

Per Flugzeug: innerkorsische Verbindungen zwischen Ajaccio, Calvi, Bastia und Figari mit Kyrnair, Tel. 95 20 52 29.

Autofahren: enge Straßen und gefährliche Kurven sorgen wirkungsvoll dafür, dass auf der Insel keine Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt werden – geomorphologische Verkehrsberuhigung sozusagen. Man kommt mit etwa 50 km/h voran; zwischen Solenzara und Bastia läuft´s etwas flotter. Bewährter Tip: vor Kurven hupen, um bösen Überraschungen vorzubeugen. Das hört sich vielleicht altmodisch an, zahlt sich aber spätestens dann aus, wenn man zum Beispiel in seinem kleinen Zweisitzer-Cabriolet unterwegs ist und einem riesigen überladenen Bus begegnet. Korsika besitzt zahlreiche Schotterstraßen und Pisten an der Küste, aber auch in den Wäldern des Landesinneren.

Tipp für alle motorisierten Leser: manche, Touristen nicht wohlgesonnene, Korsen entfernen Straßenschilder, stellen diese falsch auf oder »frisieren« sie: man wappne sich daher mit einer guten Straßenkarte, z.B. der Carte Michelin Nr. 90. Damit findet man in der Regel sein Ziel.

Warnung: wie überall, in Korsika aber ganz besonders, sollten grundlegende Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Der junge temperamentvolle Korse, der sich den ganzen langen Winter über alleine auf der Straße wähnt – und es zumeist auch ist – wird sein Fahrverhalten im Sommer nicht schlagartig ändern. Hier mußte mal ein Schäfer dran glauben, der seine Tiere zur Sommerweide bringen wollte, dort ein Touristenpärchen ... Die Liste der Verkehrsopfer ist lang. Dazu kommen noch urlaubende Italiener. Kurzum: im Sommer können korsische Straßen tödlich sein. Äußerste Vorsicht ist daher geboten! Ein nette Geste: wenn man für den nachfolgenden Verkehr zu langsam fährt, einfach bei der nächsten Gelegenheit rechts ran und die Karawane vorbeiziehen lassen. Man lasse sich auf keinen Fall zu einer höheren Geschwindigkeit verleiten, »um´s den Einheimischen mal so richtig zu zeigen«.

Karten

Als besonders zuverlässige und detaillierte Straßenkarten erweisen sich die in Reiseabteilungen der Buchhandlungen erhältlichen neusten Michelin-Ausgaben (www.viamichelin.com) (z.B. die Carte Michelin Nr. 90). Wer einen Wander- oder Fahrradurlaub plant, dürfte mit Karten des Nationalen Geographischen Instituts (IGN) gut bedient sein (»Série bleue« oder Série Verte« und »Top 25«).

  • ign-France (Zentrale in Paris): 107 rue de la Boetie, F-75008 Paris; Tel. 00 33 1-43 98 80 00, www.ign.fr; Metrostation »Franklin-Roosevelt«, hinter Prisunic-Champs-Elysées.
  • Éditions Chiron: 40, rue de Seine, F-75006 Paris, Tel.: 00 33 1-45 83 54 06, info@editionschiron.com, www.editionschiron.com

    Alle nur lieferbaren Karten führt auch das GeoCenter-ILH, Schockenriedstr. 44, 70565 Stuttgart, Tel.: 0711-490 722 10, Fax: 0711-490 722 11, info@ilh-stuttgart.de, www.geokatalog.de