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Die Mitternachtssonne

— Das Bergwerk: seit Sommer 1991 sind sämtliche Bergwerksführungen eingestellt. Ob sich an diesem bedauerlichen Zustand noch mal etwas ändert? Wir hoffen auf positive Nachricht! Gällivare ohne sein Bergwerk, das ist nämlich so wie ... unsere treuen Leser ohne dieses Buch. Also im Verkehrsamt anrufen und genaue Erkundigungen einziehen. Wenn, dann ist das Bergwerk jedenfall nur im Juli zugänglich. Hier, für alle Fälle, die Kurzbeschreibung dessen, was unseren Lesern vielleicht doch nicht entgeht:

Sich nicht auf eigene Faust zum Bergwerk begeben, das wäre umsonst. Die Besichtigung beginnt mit einem Museumsbesuch: kompetente Ingenieure erklären auf Englisch die Eisenförderung und berichten vom Leben der Kumpel. Fotos, Dokumente, Werkzeuge ... wirklich instruktiv. Außerdem kommt man so in die richtige Stimmung, bevor man achthundert Meter in die Tiefe fährt. Eine lehrreiche Besichtigung, zuaml man hautnah die technischen und sozialen Gegebenheiten der größten Mine Europas erlebt. Wir entdecken das »Autobahnnetz«, welches den Berg in einen riesigen Schweizer Käse verwandelt, sowie die monströsen Maschinen, die sich in die Stollen bohren. Der Fahrstuhl nach unten mutet ganz schön unheimlich an. Man stelle sich das Leben junger Bergarbeiter vor, die im langen nordischen Winter kein einziges Mal das Sonnenlicht zu sehen bekommen. Wenigstens hatten sich in der Tiefe nicht das Gefühl, etwas zu versäumen. Das in Gällivare gewonnene Erz besteht zu neunzig Prozent aus Magneteisenstein und zu zehn Prozent aus Hämatit. Jedes Jahr werden sechs Millionen Tonnen Fertigprodukte gefördert. Das zermahlene, gefilterte und angereicherte Erz wird dem Kunden in der Form von Pellet geliefert: Erzkugeln, zu Pulver gemahlen und mit Flüssigkeit versehen, um das Schmelzen im Hochofen zu erleichtern. Schließlich ist es ganz aufschlußreich zu wissen, dass lediglich fünfundzwanzig Prozent des Personals unter Tage schuftet. Die restlichen Kräfte arbeiten im Transport, in der Eisenerzanreicherung usw.

— Hembygdsmuseet: im dritten Stock des Fremdenverkehrsamtes. Eintritt frei. Einlaß 10-17h, dienstags und donnerstags bis 19h. Bescheidenes Museum mit einigen wenigen Exponaten aus der Samen-Kultur. Nicht zuviel erwarten!

— Die Mitternachtssonne: auf dem Dundret-Hügel. Das Verkehrsbüro hat ein ganzes Bus-Zubringersystem auf die Beine gestellt, damit auch die Bahnreisenden unter uns in den Genuß des Spektakels kommen können. Abfahrt am Verkehrsamt um 22.45h. Rückfahrt eine halbe Stunde nach Mitternacht. Belastet zwar die Reisekasse, zahlt es sich jedoch voll aus. Natürlich sollte man sich für eine solche Fahrt nur bei wolkenfreiem Himmel entscheiden. Mit dem eigenen Auto: Straße 88 in Richtung Jokkmokk und nach dem Schild »Toppstugan« links abbiegen; anschließend ungefähr noch 4 km. Der Dundret bietet eine ideale Rundsicht auf die gesamte Umgebung. Die Straße schlängelt sich durch eine vegetationsarme, gottverlassene Gegend. Fantastische Szenerie und unwirkliches Licht. Gelegentlich wagt sich der eine oder andere Drachenflieger, zwischen Tag und Nacht, ins Tal.

Wanderungen in der Umgebung

— Die Kungsleden (Königspiste) ist per Bus zu erreichen (bis Saltoluokta). Siehe hierzu das entsprechende Kapitel weiter unten.