VISBY

Wo ist Brigitte Bardot?!?

Idyllisches Städtchen mit romantischen Ruinen, engen Gäßchen und dichtgedrängten Behausungen, das Ganze bewehrt mit eindrucksvollen Festungsmauern. Nach Visby sollten wir nicht nur einen Abstecher unternehmen, sondern gleich hier unser Quartier aufschlagen. Ständig entdeckt man etwas Neues im mittelalterlich engen Straßengewirr: einen blumengeschmückten Innenhof, einen lohnenden Ausblick, ein gemütliches kleines Café. Visby erinnert entfernt an das Saint-Tropez der fünfziger Jahre – ohne Brigitte Bardot natürlich ...

Wo absteigen?

— Visby Vandrarhem (JH): Gråbotorg 7. T. 04 98/169 33. Zum Wohlfühlen und prima ausgestattet.

Stadtbummel

— Donnersplatsen: pulsierender Mittelpunkt der Stadt, ganz in der Nähe des Hafens. Hübsche Fachwerkhäuser.

— Gotlands Fornsal: Antiquitätenmuseum, in dem zahlreiche Bildsteine, Holzskulpturen und Kirchenfenster zu bewunderns sind.

— Ruinen der St. Nikolaus-Kyrkan: Überreste einer Kirche aus dem 13. Jh. Im Sommer erklingt hier religiöse Chormusik.

— Heilig-Geist-Kirche: zweistöckiges, achteckiges Schiff. Von oben hat man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und ihre Umgebung.

— Dom Kyrkan (Kathedrale): ganz offensichtlich sind hier alle Stilrichtungen vertreten. Das Südportal ist gotisch, ein anderes romanisch, wohingegen das Kircheninnere mehr vom Barock bestimmt ist: Kanzel aus Nußbaum, Retabel aus dem 17. Jh., Taufbecken aus dem 13. Jh. Es handelt sich um die einzige noch erhaltene mittelalterliche Kirche in Visby; ihre drei Glockentürme aus schwarzem Holz überragen das Ganze. Die Kathedrale entging obendrein als einzige unseren plündernden und brandschatzenden Landsleuten aus Lübeck im 16. Jh. Von wegen hanseatischer Zurückhaltung!

— Marschieren wir nun rund um die 3,5 km lange Ringmauer. Unterwegs entdeckt man gemütliche, verschwiegene Ecken, reizende Häuschen mit Blumenschmuck sowie den botanischen Garten, der auf jeden Fall einen Besuch lohnt. Wegen der Orchideen, Seerosen, prächtigen Rosen, majestätischen Zedern und Bergahorne.