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Ciutadella / Pedralbes

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Frische Luft...

...weit von der Stadt

Parks in Barcelona

Zweierlei Parks sind zu unterscheiden: einmal die herkömmlichen mit viel Grün, Blumenbeeten und markierten Wegen und dann die in den Achtzigern nach der Mode der Designer-Hartplätze als globale Kunstwerke angelegten. Die ersten bieten saubere Luft und Gelegenheit zum Spazierengehen, während die zweiten zwar originell und fotogen, aber kaum als Parks taugen, da es sich größtenteils um Stein-, Beton-, Metallansammlungen mit monumentalen Skulpturen handelt.

Parc de la Ciutadella
Pg. Picasso, 15-21

Der älteste, größte und populärste aller barcelonesischen Parks wurde nach Räumung der bedrohlichen Zitadelle, deren Namen er trägt, als Gelände für die Weltausstellung von 1888 angelegt. Reichlich Pfade zum Laufen, ein Radweg, ein künstlicher Wasserfall, Gebäude als Überbleibsel jener Ausstellung, Museen, das Landesparlament Kataloniens und sogar ein Zoo sind in diesem großflächigen Park zu finden.

Parc de l´Escorxador
Aragó, 1

Seltsamer »mesopotamischer« Park hinter der Stierkampfarena an der »Plaça Espanya« mit vielen Palmen und Sand, in dem die riesige, bekannte Miró-Skulptur »Dona i Ocell«, Frau und Vogel, steht.

Parc de l´Espanya Industrial
Muntadas, 1-35

Auf einem früheren Fabrikgelände wurde dieser Designer-Park angelegt, der aussieht, als wäre er für die Aufnahme in einen Fotoband geschaffen. Tatsächlich haben der asymmetrische Teich, die sinnlosen »Wachtürme« und die zum Wasser hinabführenden Stufen schon öfter Modereportagen als Kulisse gedient und sind zu einer der meistveröffentlichten Stadtansichten geworden. Im Teich kann man übrigens in kleinen Booten herumrudern, während die Andrés Nagel;-Drachenskulptur sich in ein beliebtes Spielobjekt für Kinder verwandelt hat.

Castell de l´Oreneta
Montevideo, 1

Über »Sarriá« gelegen, befindet sich dieser Park weitab der Stadtmitte. Doch lohnt ein Besuch, denn dies ist der wildeste und einer der schönsten Parks Barcelonas. Auf einem Ausläufer des »Collserola« kann man lange durch natürliche Pinienwälder, und wenn man will, sogar bis zur »Carretera de les Aigües« hinaufspazieren. Auf dem Weg dorthin passiert man übrigens am oberen Ende des Parks eine kuriose Miniatureisenbahnanlage im Maßstab 1:4.

Die Bauarbeiten für die Umgehungsstraße setzten diesem Park allerdings ziemlich zu, und es ist unklar, ob und wie die verlorene Waldfläche ersetzt werden kann. Von oben hat man eine sagenhafte Aussicht über die Stadt. Den »Parc de la Oreneta« erreicht man von der Endhalte der »Reina Elisenda«-Linie der »F.F.C.C.« oder mit den Bussen 22 und 64. Schräg gegenüber der Busendhalte beider Linien führt eine Straße – »Avinguda d´Espasa« – hinauf zum Eingang. Wer per Metro kommt, muß vorher ein Stück den »Passeig Reina Elisenda« und anschließend stadtausgangs »Carrer Pons i Serra« hinauflaufen. Dabei durchquert man ein vornehmes Villenviertel mit schönen alten »Torres«, zweistöckigen Herrenhäusern aus der Jahrhundertwende.

Übrigens liegt das Eingangstor zum Park ganz in der Nähe des gotischen »Pedralbes«-Klosters, das neuerdings die wertvolle Gemäldesammlung des Barons von Thyssen beherbergt – siehe Sehenswert, »Weitere Monumente und Sehenswürdigkeiten« und Kultur, »Museen«.

Palau de Pedralbes
Av. Diagonal, 686

Die weitläufigen Gärten der schon andernorts erwähnten königlichen Residenz bieten einen schönen Rahmen für einen entspannenden Spaziergang, besonders im Frühling, wenn die Blumenbeete in voller Blüte stehen.