Frascati bis Nemi
Wein und zahlreiche Renaissancevillen
Erdbeer- und Blumenkulturen am Vulkankrater
Die wilden Waldbeeren der Seeterrasse
Wein und zahlreiche Renaissancevillen römischer Adelsfamlien begründen den Ruhm des Städtchens. Über dem Ort liegt die wunderschöne Villa Aldobrandini, die jedoch wie auch die anderen Herrschafthäuser nicht besichtigt werden kann.
Hoch über dem Albaner See, der heute einen Vulkankrater von rund zehn Kilometer Umfang füllt, thront die Sommerresidenz der Päpste im hübschen Ort Castel Gandolfo. Gebaut wurde das Schloß im 12. Jh. von der genuesischen Familie Gandolfini. Urban III. errichtete auf dessen Ruinen den Palazzo Papale. Mit den Villen Cybo und Barberini gehört er zur Vatikanstadt. Der im Dienste kunstsinniger Päpste tätige Barockmeister Bernini hat auch hier eine Visitenkarte seines großen Werks hinterlassen: die Kirche S. Tommaso di Villanova, dem päpstlichen Palast gegenüber, und der Brunnen auf dem Hauptplatz stammen von ihm. Bezaubernde Ausblicke auf See, Meer und zur Peterskuppel in Rom. Der Vulkansee verfügt über einen kleinen Strand und kann umwandert werden. Am Ufer gibt es auch mehrere Fahrradvermieter. Zu erreichen auch mit dem Bus ab Via Carlo Felice.
Reizvoll gelegen ist auch das Örtchen Ariccia mit dem hübschen, von Bernini gestalteten Dorfplatz und der Rundkirche S. Maria dell´Assunzione. Empfehlenswert die Rundfahrt über Genzano und Nemi auf der landschaftlich verlockenden Panoramastraße Via dei Laghi nach Rocca di Papa und Grottaferrata.
Ohne bedeutsame Sehenswürdigkeiten (abgesehen von den Resten einer riesigen Diana aus der Antike), aber höchst romantisch: das Örtchen liegt am gleichnamigen See, der wie der größere Albaner See einen Vulkankrater füllt und den die alten Römer »Spiegel der Diana« nannten. Auf einer Seeterrasse unbedingt die wilden Waldbeeren kosten. Bekannt ist der Ort weiterhin für für seine Erdbeer- und Blumenkulturen in den Gärten des Kraterrandes. In der Antike erhob sich hier der Tempel der Göttin Diana. Caligula baute Riesenschiffe, auf denen Feste zu Ehren der Diana gefeiert wurden. In den Jahren 1928-31 wurden die Wracks im Schlamm gefunden und freigelegt vergebens, denn in den Kriegswirren 1944 verbrannten sie. Verkleinerte Modelle finden sich in den Museen, die man bereits für die Originale erstellt hatte. Bereits in der Antike senkte man den Wasserspiegel der beiden Kraterseen um 30-50 Meter. Die Abflußkanäle (emissario) funktionieren noch heute.