Bars
Der Tag beginnt und endet mit einem »caffè«
Mit Milch, Sahne oder zu feinem Schnee zerstoßen
Aperitifs und Salzgebäck
Der Tag beginnt in Rom wie er endet: mit einem caffè (Espresso) in der Bar. Das Lokal hat mit der deutschen »Bar« dem Nachtklub sowenig gemein wie mit einem gemütlichen Café, obwohl auch hier der Kaffee im Mittelpunkt steht in all seinen Variationen. Der caffè ristretto ist nichts für Anfänger, er ist noch »kürzer«, d.h. stärker als normal. Der caffè lungo ist dafür ein bißchen dünner als gewöhnlich. Wer einen Schuß Milch im Espresso möchte, bestellt einen caffè macchiato, und ein Glas Milchkaffee erhält, wer eine latte macchiato (wörtlich: gefleckte Milch) ordert. Der cappuccino (kleine Haube) wird mit aufgeschäumter Milch serviert. Im Sommer gibt es den eiskalten, gesüßten caffè freddo und die granita di caffè gefrorenen Kaffee, der zu feinem Schnee zerstoßen und mit Sahne vermischt wird. Für alle, die sich mit dem besten Kaffee der Welt nicht anfreunden können, gibt es in größeren Bars auch Filterkaffee (caffè americano).
Die große Stunde der römischen Bars schlägt zwischen acht und elf Uhr morgens, wenn am Tresen mit cappuccino und cornetto gefrühstückt wird. Hochbetrieb herrscht dann, vornehmlich in der Nähe von Büros, wieder ab ein Uhr. Gefragt sind nun Aperitifs, wozu etwas Salzgebäck auf den Tresen gestellt wird, und kleine Imbisse, wie belegte Brötchen, Pizzastückchen etc. Aber auch zwischendurch wird die Bar des öfteren aufgesucht nicht zuletzt zum Plausch und Zeitvertreib. Trifft man auf der Straße einen Bekannten, führt der Weg fast zwangsläufig in die nächste Bar.
Bezahlt wird in der Regel vorher an der Kasse, den Bon (scontrino) legt man mit einem kleinen Trinkgeld auf den Tresen. Vorsicht, wenn man Platz nehmen will: im Sitzen verdoppeln sich die Preise meist.