Mal anschauen
Mal anschauen
Der Anblick der kanadischen Horseshoe-Fälle (Hufeisenfälle) ist ungleich beeindruckender als die Sicht auf jenes Rinnsal, das die Amerikaner noch abbekommen. Wer mit dem Bus von Buffalo (USA) anrückt, vergesse seinen Paß nicht!
Scenic Tunnel: für ein paar Dollar wird man zuerst in einen Ostfriesennerz gesteckt und dann mit dem Aufzug zu den unterirdischen, feuchten Tunneln chauffiert, von wo man dreimal einen Blick auf die Fälle hat. Einmal aus einiger Entfernung und zweimal von unten, wo man die Macht dieser Wassermassen so richtig zu spüren bekommt. Sehr zu empfehlen. Täglich von 9 bis 22.30h.
Table Rock House: auf dem Balkon oberhalb der Fälle, also unvergleichliche Sicht. Hier auch ein Wechselbüro. Wir haben uns übrigens dabei ertappt, wie wir, statt staunend den Wassermassen hinterherzublicken, das bunt zusammengewürftelte Völkchen auf der Aussichtsplattform näher in Augenschein nahmen. Funktioniert so ähnlich auch auf der Zugspitze.
Museum: herzlich langweilig.
Maid of the Mist: das Bötchen, nach der Indianersage benannt, wagt sich fast vor bis zum Fuß der Fälle, mitten hinein in die Gischt. Arg feuchte Angelegenheit, aber sehr spaßig. Regenmäntel werden gestellt. Zu erleben bis Ende Oktober von 9 bis 20h.
Skylon Tower: teurer aber überwältigender Blick von oben auf die Fälle.
Hubschrauberrundflüge: für alle, die gar nicht genug Geld hier lassen können.
Spanish Aero Car (Seilbahn): ziemlich teuer und bringt doch nicht den gewünschten Effekt. Man hockt in einer Metallgondel über den Wasserfällen und kommt sich vor wie ein begossener Pudel.
Die Rainbow Bridge über den Fluß ist übrigens schon von Jimmy Hendrix besungen wurden. Die Benutzung in Richtung Kanada ist gebührenpflichtig, auch für Fußgänger!
Ausflugsziele drumherum
Fort Erie: in einem netten Park nahe jener Stelle, wo der Niagara River in den Eriesee mündet. Die Stadt auf der anderen Seite ist Buffalo, gehört also schon zu den USA. Obgleich 1814 von den Amerikanern zerstört, hat sich das Fort den Charakter einer gewaltigen Festungsanlage bewahrt. Museum mit englischen und amerikanischen Uniformen. Führungen und Darbietungen von Studenten den ganzen Tag über (9.30 bis 18h). Kanonenschießen um 11, 13, 15 und um 17h.
Welland-Kanal: rund 15 km von den Niagarafällen entfernt. Eine Reihe von gewaltigen Schleusen ermöglicht selbst Ozeanriesen die Durchfahrt vom Ontario- zum Eriesee. Bester Ausblick oberhalb des Observation Deck der Schleuse 3. Wer sich nicht wirklich für Schleusen interessiert, hat hier nichts verpaßt.
Crystal Beach: beliebte Sommerfrische für Amerikaner und Kanadier, vor allem aus Toronto, die hier am Seeufer ihr Ferienhäuschen besitzen. Weiter, sauberer Strand und Vergnügungspark.
Übernachten in der weiteren Umgebung
B&B "Broecheler Inn": T. (905) 772-53 62; ca. 70 km westlich von Niagara, am Hwy 3; von Niagara kommend, einige Kilometer hinter Cayuga. Die beiden Gastgeber stammen aus Deutschland und freuen sich über jeden, der der Sprache Goethes mächtig ist. Typisches Holzhaus mit Veranda, weit abseits der touristischen Trampelpfade. Das obere Stockwerk ist fast schon luxuriös eingerichtet (Teppiche, Whirlpool), sprengt aber nicht den üblichen Preisrahmen (DZ ca. 65 $). Die Frau des Hauses backt den lieben langen Tag hindurch Brot und Kuchen - eine willkommene Abwechslung zum amerikanischen Pampbrot. Hach, so lieben wir sie; gut kochen und backen sollen sie und den Haushalt führen, jawoll ... Abends kommt auch schon mal ein Stück warmer Apfelstrudel auf den Tisch. Hausgäste werden auf Wunsch vom Flughafen Toronto abgeholt und bei Ausflügen, z.B. zu den Niagarafällen, betreut.
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