Korsika: Feinschmecker auf Reisen?
Restauranttips
Etwa vierzig Restaurants stehen an den Kais des Jachthafens Spalier. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Aber bald wird man feststellen, dass der überteuerte Fraß überall derselbe ist. In der Oberstadt hingegen ist das Preis-/Leistungsverhältnis meist noch in Ordnung.
Restaurant de la Poste: 6, rue Fred-Scamaroni in der Oberstadt. T. 95 73 13 31. Pizzeria mit gemütlicher Einrichtung, welche die Bonifazier gern wegen ihrer leckeren Pasta aufsuchen. Kein Wunder: der Wirt heißt schließlich Panzani wie der italienische Nudelhersteller. Für Altstadtverhältnisse halten sich die Preise im Rahmen des Erträglichen. Großzügige Portionen, schmackhafte Tagesgerichte. Kein Menü, aber die Speisekarte bietet eine breite Auswahl.
Stella d´Oro:7, rue Doria; in der Altstadt, hinter der Kirche Saint-Jean-Baptiste. T. 95 73 03 63. Gemütliche Räumlichkeiten, freundliche Bedienung und angenehm dezente Hintergrundmusik. Kein Menü; auf der Speisekarte eine reiche Auswahl an Fleischgerichten ab 80 F, Pasta und Pizzen. Tellergerichte ab 60 F. Stolz des Hauses sind die gefüllten Auberginen à la bonifacienne. Leckere Fleischgerichte. Rundum eine Empfehlung wert.
La Main à la Pâte: 1, place Bonaparte, Haute Ville. Gleichfalls im hinteren Teil des Hafens, vis-à-vis der kleinen Kirche. T. 95 73 04 50. Von Ostern bis Ende September geöffnet. Wie der Name vermuten läßt, landen hier hausgemachte Teigwaren auf dem Teller, die als die besten der Stadt gelten. Reichlich fallen die Portionen auf jeden Fall aus. Manche Preise muten indes leicht überzogen an: so kostspielig ist das Genudel in der Herstellung auch wieder nicht! Außerhalb der Touristenmonate Juli/August stehen zum Glück preiswerte kleine Gerichte Wahl.
La Rascasse: quai Comparetti am Hafen. T. 95 73 01 26. Nichtssagende Einrichtung. Den Laden erwähnen wir nur wegen seines klugen Geschäftsgebarens, auch wenn uns die Küche nicht ins Ekstase versetzt. Appetitliche Fischgerichte; die Bedienung ist ganz nett, aber ein bißchen tranig. Angesichts der konkurrenzlos günstigen Preise ist der Zulauf verständlich.
Kneipen mit und ohne Musik
A Cantina: 16, rue Saint-Dominique, in der Oberstadt. T. 95 73 05 71. Echt korsischer Weinkeller, der sich in einer von der Place Bonaparte bergan führenden Gasse verbirgt. Beglückt seine Klientel auch mit lokalen Leckerbissen. Machen wir es uns in den ins alte Gemäuer eingelassenen Schießscharten gemütlich und lassen den Blick über die Bucht schweifen.
Fa Dièse: 1, rue Bobbia, in der Oberstadt. T. 95 73 17 89. Nur am Wochenende abends geöffnet. Art Piano-Bar, die zu den wenigen Nachtlokalen der Stadt zählt. An manchen Abenden herrscht Hochstimmung. Die Musikstile sind bunt gemischt; von Zeit zu Zeit erklingen korsische Gesänge.
Appetit auf korsische Brotspezialitäten?
Brot ist im »Mutterland« Frankreich bekanntlich ein leidiges (d.h. matschig weißes und nicht die Spur sättigendes) Thema. Mal sehen, ob die Korsen mehr davon verstehen.
Boulangerie-Pâtisserie Faby:4, rue Saint-Jean-Baptiste, in der Oberstadt. Hält alles vorrätig, was Bonifacio an besonderen Brotsorten zu bieten hat: Pain des Morts (»Brot der Toten«), mit Walnüssen und Rosinen, und Fugazzi, eine Art Brötchen, denen Schnaps und Weißwein zusammen mit Zitronengeschmack und Orangenblüten eine besondere Note verleiht. Die leckeren Brocciu-Kuchen sind gar nicht teuer.