Sehenswert
Calacuccia und Umgebung
Museen und Freizeit
die bescheidene Hauptstadt des Niolo auf 830 m Höhe ist von Bergen umzingelt. Im langgezogenen Dorf fallen uns einige Häuser mit Außentreppe auf. Hier treffen sich Wanderer und Rucksacktouristen zum Auffüllen ihre Vorräte. Die Gelegenheit nutzen, um beim Metzger einzukaufen: die Charcuterie aus dem Hochgebirge und besonders jene im Niolo ist hervorragend, weil sie sich im Kühlen besser konservieren läßt. Wir empfehlen Jean Acquaviva, T. 95 48 04 85.
Ortsausgangs an der Straße nach Porto fällt uns die schöne weiße Kirche Saints-Pierre-et-Paul ins Auge (ausdrucksvoller Holzchristus).
Früher waren der Santa drei Tage und fünf Nächte lang Geldspiele erlaubt. Man ließ also seiner Spielleidenschaft freien Lauf, kaufte und verkaufte allerlei Waren, hatte seinen Spaß und spottete in regelrechten Rededuellen auf dem Dorfplatz über die Reichen und Mächtigen. Auch wenn es das heute so nicht mehr gibt, sollte man sich das lebendige Festgeschehen nicht entgehen lassen.
Das wichtigste hätten wir beinahe vergessen: nämlich den Ursprung der Santa. Es war einmal im 5. Jh., als einem Schiffskapitän vor Galéria der Untergang drohte, woraufhin er den Meerstern um Hilfe anflehte. Da erschien in der Richtung des Klosters Selva am Himmel ein Stern und der Sturm legte sich. Als Zeichen der Dankbarkeit stiftete der Kapitän dem Kloster eine Statue, die den Namen Santa Maria della Stella erhielt, »Heilige Maria vom Stern«. Später verwüsteten Piraten die Gegend, und die Mönche mußten mitsamt ihrer Marienstatue, mit Stricken auf dem Rücken eines Muli befestigt, fliehen. Nach langem Irrweg hielt das arme Tier in Casamaccioli an jener Stelle an, wo sich heute die Kapelle erhebt. Oh Wunder! Seit damals feiert man am 8. September die Santa du Niolu.