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Calle Örnemark: Ein Multitalent

— Freilichtmuseum Calle Örnemark: im Süden der Stadt, in Richtung Riddersberg. T. 036/932 10. Täglich von 9-17h zugänglich. Buslinie 30 ab Bahnhof. Rogbergakyrka aussteigen, dann 1 km Fußmarsch! Autofahrer folgen der Straße von Nässjo bis Riddersberg und biegen dann in die kleine Straße rechts ab (Schild); fünfhundert Meter weiter kommt das eintrittspflichtige Museum in Sicht. Calle Örnemark ist ein nicht alltäglicher Zeitgenosse. Als Bildhauer mit einer Vorliebe für maßlose Skulpturen steht er im krassen Widerspruch zu der eher zurückhaltenden und reservierten Tendenz in der schwedischen Kunst. Calle Örnemark ist der Ansicht, dass es in der Kunst keinerlei Schranken geben darf, und schon gar keine Einschränkungen hinsichtlich der Dimensionen. In einer riesigen Freiluftanlage sind denn auch Skulpturen gigantischen Ausmaßes, vorwiegend aus Holz, ausgestellt. Gleich am Eingang sieht man sich mit einem fantastischen indianischen Totem konfrontiert, der aus Eisenbahnschwellen hergestellt wurde. Etwas weiter eine nachempfundene »Bounty« – gemeint ist natürlich das Schiff – in Originalgröße, die am Ufer eines Flüßchen errichtet wurde, ganz aus Holz, mit Matrosen im Seilwerk, Wachen, usw. Unerhört und maßlos! Farben scheinen in den Werken des Künstlers eine wichtige Rolle zu spielen. Er zieht lebhafte Grundfarben vor. Zahlreiche weitere und nicht minder überraschende Werke finden sich über das Parkgelände verstreut. Der Mut, das Ausufernde, der Humor und die Freude gehen von seinem Schaffen aus und haben ihn zu einem der fesselndsten zeitgenössischen Künstler Schwedens gemacht. Im Park befindet sich auch ein Museum mit traditionelleren Werken. Wer mit dem Auto unterwegs ist, darf sich diese Besichtigung nicht entgehen lassen. Nebenbei bemerkt ist Calle Örnemark nicht nur Bildhauer, sondern komponiert obendrein noch Musik und schreibt Gedichte. Ein Multitalent also.

— Vom Talberg, 8 km südlich der Stadt, bietet sich eine hübsche Aussicht.