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Geschichte

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Geschichte & Gegenwart

Vor zehn Millionen Jahren gehörte die Etoshapfanne zu einem riesigen Binnensee. Während der letzten zwei Millionen Jahre schoben tektonische Bewegungen den Kunene, der diesen See gespeist hatte, aber immer weiter nach Nordwesten in sein gegenwärtiges Bett. Der See trocknete allmählich aus und hinterließ eine windgepeitschte, alkaligesättigte Senke, die die Herero als “großen weißen Ort” vorfanden.

Der Etoshapark ist dem weitsichtigen Gouverneur Friedrich von Lindequist zu verdanken, dem der Rückgang der Wildbestände aufgefallen war. Zu Überjagung und Ausweitung des Farmlandes hatte sich eine verheerende Rinderpest gesellt. Also stellte Lindequist 1907 ein 99.526 qkm großes Areal mit den natürlichen Grenzen Kunenefluß im Norden und Atlantik im Westen unter Schutz. Dass dieses Reservat, das von Anfang an Etosha hieß, verwirklicht würde, verhinderten aber Farmer und politische Umstände.

Nach dem Abzug der Deutschen behielt das Gelände einen ungenau definierten Schutzstatus. Der infame Apartheidsplan der Südafrikaner machte auch das zunichte. Für “Homelands” der verschiedenen Ethnien wurden in den 60er Jahren mehrmals Stücke herausgetrennt. Zwar war Etosha 1958 zum Nationalpark erhoben worden, doch nach der letzten Grenzziehung von 1970 blieben nur 22.270 qkm übrig. In den nächsten drei Jahren wurden die Parkgrenzen durch 3 m hohe Wildzäune gesichert und Quellen am Rande der Salzpfanne durch künstliche Wasserstellen ergänzt. Damit das Wild aber nicht zu träge wird und die Vegetation rund um die Quellen völlig abgrast, fördern die Pumpen im Rotationsvorfahren Wasser nur für bestimmte Zeitspannen.

Vom gesamten Parkgelände stehen zwei Drittel der Allgemeinheit offen. Das westliche Parkdrittel, fernab der Pfanne, ist Tourenveranstaltern vorbehalten. Damit rückt die 120 km lange, 72 km breite Etosha Pan in den Brennpunkt des Interesses. Ein verzweigtes Netz guter Pisten erschließt entlang der Pfannenufer drei Camps sowie Dutzende von Wasserstellen und Aussichtspunkten.