Flora
Fauna & Flora
Löwen, Elefanten und Rhinos
Riesige Wildherden bevölkern den Park. So kann man an einigen Wasserlöchern an einem x-beliebigen Tag bis zu 1500 Tiere begrüßen. Viele Arten treten in Rekordzahlen auf. Die letzte Schätzung ergab:
300 Löwen, 1500 Elefanten, 300 schwarze Rhinos, 2000 Giraffen, 6700 Burchell- und Bergzebras, 2600 Gnus, 4000 Gemsböcke, 250 Elen, 2000 Kudus, 70 Rappenantilopen, 700 Schwarzkopfimpalas, 1500 Strauße, Ge/Leoparden unbekannter Zahl, außerdem 50 Schlangen- und 16 Reptilienarten.
Nach dem Regen, wenn die Hauptsaison beginnt, steht das Veld voll im Saft und die Herden verteilen sich über das gesamte Areal. Je mehr Tümpel und Riviere austrocknen, desto häufiger verabschieden sich einzelne Gruppen von der großen Herde und lungern um permanente Wasserstellen herum.
Wasserstellen
Vor dem Camp Okaukuejo wird allabendlich ein Tümpel unter Flutlicht gesetzt. Rhinos und Elefanten, die zur Trockenzeit den mittleren Teil bevorzugen, nehmen nächtliche Schlammbäder. Zebras stellen sich ebenso zur Schau wie Löwen, die einem kleinen Happen nie abgeneigt sind. Menschliche Besucher mümmeln sich derweil in Wolldecken, beobachten nächtelang oder naschen vom Antilopengeschnetzelten mit Gemüse. Ähnliche Wasserstellen liegen bei Halali und hinter dem Fort Namutoni.
In den frühen 90er Jahren verlegte ein betagte Löwin ihr Revier an die Wasserstelle von Okaukuejo. Bald zählte sie zu den Promis des Parks, bis sie eines Nachts mit einem Gespielen einen Durchschlupf ins Camp entdeckte. Ein junger Besucher, der auf einer Bank eingeschlafen war, fiel den beiden zum Opfer. Umgehend mußten Ranger die beiden Löwen erschießen und massive elektrische Zäune um alle Camps und Aussichtsstellen spannen.
Die Vogelwelt läßt sich in Etosha nicht lumpen. 340 Arten wurden bisher gezählt, darunter Strauße, Krähen, Koritrappen, Perlhühner, Frankolins, Webervögel, Lerchen und eine Vielzahl von Geiern und Adlern. Nach starken Regenfällen stehen weite Pfannenteile unter Wasser, was sich bei Flamingos, ägyptischen Gänsen, Löfflern, Säbelschnäblern, Gänsen und Störchen schnell herumspricht. In jedem Camp ist eine Broschüre über die Vogelwelt von Etosha zu kaufen.
Die Vegetation setzt ebenfalls auf Vielfalt. Abgesehen von einigen begrasten Flecken ist die Pfanne öde. An ihren Ufern dehnt sich aber weites Grasland mit salzliebenden Sträuchern aus. Im Busch überwiegen Mopanebäume. Besonders im Osten kommen aber auch Tamboti, Wildfeige, Dattel- und Makalanipalmen dazu. Der Märchenwald westlich von Okaukuejo ist eigentlich ein Gewirr grotesker Moringapflanzen, die durchaus mit mißratenen Gespenstern konkurrieren können. Moringas sind endemisch in Namibia und verlangen eigentlich nach felsigem Hügelland. In Etosha geben sie sich aber in großer Zahl mit Flachland zufrieden.