Otjikotosee
Tiefes Loch Otjikotosee
20 km nordwestlich von Tsumeb, neben der Teerstraße nach Etosha auf dem Boden der Tsumeb Corporation. Zahllose Legenden ranken sich um Otjikoto (tiefes Loch in Herero), in dessen Schlund 1851 die Abenteurer Charles Anderson und Francis Galton als erste Europäer blickten. Seine Klippen, die den Zugang erschweren, verraten die wahre Geschichte. Die Sandsteinwände einer 100 mal 150 m riesigen Höhle waren dem Druck der Dolomitdecke nicht mehr gewachsen und kollabierten. Im klaren, bis 36 m tiefen Wasser tummeln sich viele Fischarten, darunter auch seltene Maulbrüter, die mit brillanten Farben quer durch die Palette überzeugen.
Im Juli 1915 versenkten deutsche Truppen ihre Kanonen und Waffen im See, damit sie nicht dem südafrikanischen Gegner in die Hände fielen. Nach 70 Jahren wurden die meisten geborgen und füllen jetzt den Khorab-Raum im Museum von Tsumeb. Wer dem Rest der Spontanaktion Kanonen für Fische auf den Grund gehen will, wendet sich an den Windhuk Underwater Club, Tel. 061 / 238 320.
Guinassee: 6 km weiter westlich zweigt ein Pfad von der B1 ab. Dieser See, sogar 200 m tief, gehört mit seinem Nachbarn zu einem weitverzweigten Grundwasserreservoir. Guinas und Otjikoto sind die einzigen natürlichen Seen in Namibia.