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7. Arr. Freizeit

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Pariser Unterwelt

Katakomben und der Invalidendom

7. Arr. Freizeit

Bibliothèque de la Documentation française, 29, quai Voltaire, T. 0140 15 72 72, www.ladocumentationfrancaise.fr, Mo., Mi., Fr. 10-18 Uhr, Do. 10-13 Uhr, Metro Rue-du-Bac
Bibliothek für Politik, Wirtschaft, Soziales. Viel über Afrika. Freier Internetzugang.

Bike`n Roller, 38, rue Faber, T. 0145 50 38 27, tägl. 10-20 Uhr, So. 19 Uhr, Metro Ecole-Militaire oder RER C Champ-de-Mars-Tour-Eiffel
Auch in der Stadt macht es Spaß, sich auf Rädern fort zu bewegen. Deshalb kann man hier kaufen und mieten, was zum Rollen nötig ist. Räder und Skates werden nicht nur über Tag sondern auch für eine Nacht vermietet. Preiswert.

Übrigens: Boule oder Pétanque, das ist hier die Frage. Turniere mit der schweren runden Kugel werden an der Esplanade des Invalides auf der Seite Richtung rue de Constantine organisiert, entlang der rue Fabert rollt die Kugel Sa. u. So. ab 10 Uhr, Metro Invalides.

Le Carré Rive Gauche, rue du Bac, T. 0142 61 31 45, Metro Rue-du-Bac
120 Galerien und Antiquitätenhändler in den Straßen des Saints-Pères, du Bac, de l`Université und am quai Voltaire haben sich zusammen getan. Mit einer Broschüre, die bei allen ausliegt machen sie auf gemeinsame Aktionen (z.B. Themen-Ausstellungen) aufmerksam, beschreiben ihren jeweiligen Schwerpunkt und geben natürlich die genauen Adressen an. (Auch per Post zu haben.)

Catacombes, 1, place Denfert-Rochereau, T. 0143 22 47 63, Di.11-16 Uhr, Mi.-So. 9-16 Uhr, 45 Min. Führung, Metro Denfert-Rochereau
Die Katakomben entstanden erst im 18. Jhs, als man die überlasteten Pariser Friedhöfe leeren mußte. Besonders laut waren damals die Klagen über den Cimetière des Innocents bei den Hallen (1. Arr.), von dem nur die geruchsfreie Fontaine des Innocents übrig blieb. »Der Gestank war so bestialisch und drang durch die Kellerwände in die Gebäude, so dass die Bewohner reihenweise umfielen«, so ein zeitgenössischer Bericht. Schätzungsweise sechs Millionen Skelette landeten in den Katakomben. Der Standort bot sich an, denn in dieser Gegend ist Paris unter der Erde ein riesiger Schweizer-Käse, nachdem lange Zeit Stein- und Gipsbrüche, ja sogar eine Kohlezeche hier im Süden der Stadt ausgebeutet worden waren. Ein idealer Ort für geheime Zusammenkünfte, da das Gestein den Schall vollkommen schluckt, dringen weder Geräusche nach innen, noch nach außen. Diesen Umstand machte sich im Zweiten Weltkrieg die Résistance ebenso zunutze, wie die deutschen Besatzer. Sie versammelten sich in zwei nah beieinanderliegenden Galerien, trafen aber nie aufeinander.

Zeitweilig waren Kataphile und Grufties Herren des unterirdischen Labyrinths und veranstalteten Parties, Ausstellungen und Konzerte. Mancher Passant traute seinen Augen nicht, wenn sich irgendwo am Straßenrand ein Kanaldeckel hob, und eine feuchtfröhliche Gesellschaft der Unterwelt entstieg. Dass der unterirdische Spaß polizeilich verboten ist, läßt sich denken. Also, laßt Euch nicht erwischen, Freunde! Die Partylöwen stehen nicht mehr allzu sehr auf die Unterwelt.

Heute ist die Tour durch die Katakomben gar nicht mehr gruselig, verboten oder verschwörerisch. Ein gut 800 m langer Rundgang wurde hergerichtet, mit Klimaanlage und anheimelnder Beleuchtung. Der Ausgang befindet sich in der rue Rémy-Dumoncel.

Centre Culturel Autrichien, 30, bd. des Invalides, T. 0147 05 27 10, Metro Varenne
Österreichisches Kulturinstitut. Ausstellungen, Vorträge, Konzerte, Lesungen. Bibliothek.

La Chapelle de la Médaille Miraculeuse, 140, rue-du-Bac, Metro Sèvres-Babylone
Durch einen unauffälligen Hof erreichen wir ein Miniatur-Lourdes, wo 1830 die Jungfrau Maria Catherine Labouré erschienen sein soll. Trotz organisiserter Pilgerfahrten und Medaillenverkauf blieb der Ort fast unbekannt. Freunde der Ruhe und Beschaulichkeit besuchen auch gern den 1977 der Öffentlichkeit zugänglich gemachten Jardin Catherine Labouré, 33, rue de Babylone, im Winter tägl. 9.30-17.15 Uhr, im Sommer 8-21.45 Uhr, gleich um die Ecke. Seit 1633 Gemüsegarten der Barmherzigen Schwestern, hat er ganz und gar den Character des Klostergartens bewahrt.

Compagnie des Bateaubus, T. 0144 11 33 99, www.bateaubus.com, April, Mai, Okt., Nov. 10-19 Uhr, Juni-Sept. 10-21 Uhr
Regelmäßiger Busbetrieb auf der Seine. Ab Eiffelturm werden die Haltestellen Musée d`Orsay, Saint-Germain-des-Près, Notre-Dame, Hôtel-de-Ville, Louvre und Champs-Elysées angesteuert. Die erste Etappe kostet 3, 50 Euro, jede weitere 2 Euro, die Tageskarte für 10 Euro erlaubt unbegrenztes Fahren und Aussteigen.

Eglise Américaine, 65, quai d`Orsay, T. 0140 62 05 00, Metro Alma-Marceau oder Invalides
Von September bis Mitte Juni sonntags um 17 Uhr klassische Musik mit renommierten internationalen Interpreten. Kostenlos, eine kleine Spende wird nicht abgelehnt.

Eglise Saint-Thomas d`Aquin, place Saint-Thomas d`Aquin, T. 0142 22 59 74, Metro Rue-du-Bac
Mindestens einmal im Monat sonntags 17 Uhr spielt Monsieur Bedois auf „seiner“ geliebten Orgel, manchmal stellt er sie auch ebenso virtuosen Freunden zur Verfügung. Kostenlos.

Hôtel National des Invalides - Musée de l’Armée; Musée des Plans-Reliefs; Musée de l´Ordre de la Libération, , T. 0144 42 37 72, www.invalides.org, April-Sept. 10-18 Uhr, Okt.-März 10-17 Uhr, jeden 1. Montag im Monat geschl.; Musée de l`Ordre de la Libération, www.ordredelaliberation.fr, Okt.–März 10-15.45 Uhr, Metro Invalides
Den Invalidendom mit Napoleons monumentalem Grab muß man einmal gesehen haben. Die Eintrittskarten gelten einen ganzen Tag lang, mit Unterbrechungen und erlauben den Besuch des Doms und der drei Museen. Zur Zweihundertjahrfeier der französischen Revolution hat die Kuppel ein Lifting erfahren. 555 000 (!) Blättchen schieres Gold wurden aufgebracht, das sind nur 12, 65 kg. Die vier Statuen stellen übrigens Glaube, Hoffnung, Religion und Barmherzigkeit dar und sind Kopien der Statuen in der Schloßkapelle von Versailles. Im Musée de l`Armée sind 500 000 Exponate zu bewundern, in fünf Abteilungen aufgeteilt: Waffen und Rüstungen; Ancien Régime und 19. Jh. (hier sind auch Vizir, der Araberhengst Napoleons und sein getreuer Hund zu bewundern, ausgestopft, versteht sich); Artillerie, Fahnen und Embleme; 1. Weltkrieg; 2. Weltkrieg, das Freie Frankreich und das Kämpfende Frankreich. Im Musée des Plans-reliefs stehen Modelle von Städten, Häfen und Festungen, an denen Strategien zur Belagerung oder der Einnahme erarbeitet wurden. Im Musée de l`Ordre de la Libération werden die großen Momente der Résistance, die Befreiung Frankreichs und ihre Helden gehuldigt. So z.B. General de Gaulle, dessen Orden allein eine ganze Vitrine füllen. Auf der Orgel der „Soldatenkirche“ Saint-Louis-des-Invalides wurde 1837 das berühmte Requiem von Héctor Berlioz uraufgeführt.

Übrigens: 19 Jahre nach dem Tod des kleinen Kaisers wurde seine Leiche auf Sankt Helena exhumiert, sein Körper war vollkommen intakt! Als er dann 1840 nach Paris überführt wurde, hatte man auf der Esplanade des Invalides Tribünen für 36 000 Schaulustige aufgebaut!

Institut National de Jeunes Aveugles, 56, bd. des Invalides, T. 0144 49 35 35, Metro Duroc
Von November bis Ostern jeweils dienstags 12.30-13.30 Uhr Klavier oder Kammermusik Konzerte. Die Interpreten sind renommierte blinde Professoren oder ihre Meisterschüler. Kostenlos.

Musée des Egouts, pont de l’Alma, gegenüber Nr. 93, quai d`Orsay, www.paris-france.org, Mai-Sept. Sa.-Mi.11-17 Uhr, Okt.-April Sa.-Mi. 11-16 Uhr, für Gruppen gibt es auch besondere Regelungen, T. 0153 68 27 81, Metro Pont de l`Alma
Ein bißchen gruselig ist es schon da unten, im Gedärm von Paris und es riecht nicht gerade nach Parfum. Faszinierend ist es aber schon, zu erfahren, wie eine Millionenstadt bewässert und entsorgt wird, wie ihr ökologisches Gleichgewicht gehalten wird. Vor allem für Jugendliche ganz schön spannend. Pullover nicht vergessen, es ist frisch da unten!

Musée de la Légion d’Honneur, 2, rue de Bellechasse, wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, Metro Gare-d’Orsay
Das elegante kleine Palais am Seineufer wurde 1787 vom deutschen Prinzen Salm-Kyrburg erbaut. Leider konnte er es nie bewohnen, sondern zog in den erheblich unbequemeren Schuldturm. Entwicklung und Geschichte von Orden und Ehrenzeichen anfgezeigt an Dokumenten, Gemälden und prächtigen Orden.

Übrigens: Am 19. Mai 1802 gründete der Premier Consul Napoléon Bonaparte die Ehrenlegion als Zeichen der Wiederbelebung der Nation und der Anerkennung der alten Werte nach den Wirren der Revolution.

Musée Maillol – Fondation Dina-Vierny, 59-61, rue de Grenelle, T. 0142 22 59 58, www.museemaillol.com. Mi.-Mo. 11-18 Uhr, Metro Rue-du-Bac
Dina Vierny war Muse, Modell, Testamentsvollstreckerin des großen Bildhauers Maillol. Zu seinen Ehren hat sie das Museum eingerichtet. Aber auch seine Malerfreunde und Kollegen, die er bewunderte, wurden nicht vergessen: Gauguin, Bonnard, Dufy, Matisse, Cézanne, Degas, Redon, Polikoff, Duchamp. Als Russin versäumte Dina Vierny es nicht, der russischen Avantgarde mit Boulatov, Yankilevski, Rabin und Kabakov einen Platz einzuräumen.

Musée d’Orsay, 1, rue de Bellechasse, T. 0140 49 48 48, www.musee-orsay.f, Mitte Juni-Mitte Sept. Di.-So. 9-18 Uhr, Do.- 21.45 Uhr, Mitte Sept.-Mitte Juni Di.-So. 10-18 Uhr, Do.- 21.45 Uhr, Info: 62, rue de Lille, T. 0140 49 48 48, oder Bandansage T. 0145 49 11 11 Metro/RER Gare-d `Orsay
Einst Bahnhof, heute Museum des 19. Jhs, chronologisch und thematisch geordnet. Jede neue Strömung wird an Beispielen aus Malerei, Bildhauerei, Architektur und Kunsthandwerk dargestellt. Ein Faltplan (gratis am Eingang) leitet den Besucher. Höhepunkte sind natürlich die Impressionisten, allen voran Edouard Manet. Auch bedeutende Ausstellungen werden organisiert. Schon allein der Architektur wegen ist das Musée d`Orsay ein Muß. Außerdem sollte man einen Blick in das prunkvolle Restaurant an der Stirnseite im ersten Stock werfen. Gold, Stuck und Fresken vom Feinsten.

Musée Rodin, Hôtel Biron, 77, rue de Varenne, T. 0144 18 61 24, www.musee-rodin.fr, April-Sept. Di.-So. 9.30-17.45 Uhr, Okt.- März 9.30-16.45 Uhr, Metro Varenne
Die berühmtesten Skulpturen Rodins, wie der Kuß, stehen im Rotundensaal mit den schönen Holzschnitzereien und natürlich im Garten. Seine Zeichnungen werden bei Wechselausstellungen hervorgeholt; seine persönliche Kunstsammlung ist wohl vollständig vorhanden. Nicht zu vergessen ist hier natürlich Camille Claudel, die ja jeder aus dem Film kennt, seine ebenfalls künstlerisch ambitionierte Maitresse. La Vague, die Welle, gilt als ihr stärkstes Werk. Noch ein Tipp: die Plastiken im Garten beeindrucken besonders an einem sonnigen Herbsttag. Auch ein Muß in Paris.

Musée Valentin Hauy, 5, rue Duroc, T. 0144 49 27 27, www.avh.asso.fr, Di.-Mi. 14.30-17 Uhr, Gruppen auf Voranmeldung, Juli/Aug. geschl., Laden Mo.-Do. 9.30-18 Uhr, Fr. 9.30-17.30 Uhr, Metro Duroc
Valentin Hauy (1745-1822) war ein Segen für blinde Mitmenschen, er bemühte sich unentwegt, ihnen das Leben zu erleichtern. Die meisten seiner Hilfsmittel sind heute noch nützlich und können im Museum bestaunt und im Laden erworben werden.

Palais-Bourbon, Assemblée Nationale, 33, quai d’Orsay, T. 0140 63 64 08, www.assemblee-national.fr, Führungen Sa. 10, 14 u. 15 Uhr, Ausweis mitbringen, Metro Chambre-des-Députés
Die Nationalversammlung, das französische Parlament, tagt am Quai d’Orsay in einem prächtigen Palais, das die Duchesse de Bourbon, Tochter Ludwigs XIV. und Mme de Montespans, 1722 erbauen ließ. Damals ging der Garten hinunter bis zur Seine. Außer dem Plenarsaal, dem Hémicycle, sind mehrere reich ausgestattete Räume zu bewundern. Am reizvollsten ist die von Delacroix zwischen 1838 und 1847 prächtig ausgestaltete Bibliothek.

Palais de Beauharnais, 78, rue de Lille, Metro Rue-du-Bac
1803 vom Stiefsohn Napoleons, Prinz Eugène de Beauharnais gekauft, wurde das Palais auf seine Rechnung prachtvoll ausgestattet. 1818 erwarb Friedrich Wilhelm III. von Preußen das Gebäude, um eine angemessene Bleibe für seine Gesandten zu haben. So sieht es die Bundesrepublik heute noch, so dass ihre Botschafter dort angemessen residieren.

Paris Canal, Abfahrt gegenüber Musée d’Orsay, quai Anatole France, T. 0142 40 96 97, tägl. ab 9.30 Uhr, Metro Gare-d` Orsay, s. auch 19. Arr.
Paris aus einer ganz anderen Perspektive. Nicht die Sehenswürdigkeiten stehen auf dem Programm, sondern eher die durchaus idyllische Abseite. Zunächst geht’s die Seine entlang. Auf der Höhe der Place de la Bastille glaubt man sich an die Côte d’Azur versetzt, so viele Luxusjachten bevölkern inzwischen den Port de Plaisance. Nun schippert man auf dem Canal St. Martin. Neun Schleusen und ein gedrungener, geheimnisvoller Tunnel sind zu passieren. Es folgt eine idyllische Fahrt auf der kastanienbäumengesäumten Wasserstraße mit ihrer dörflich-provinziellen Uferlandschaft. Vorbei an Drehbrücken und dem Arletty-Eisensteg zum renovierten Hotel du Nord. Auf der Höhe der Hausnummer 154 erhob sich einst der Galgen, 1798 durch die berühmte Guillotine ersetzt, weil sie schneller arbeitete. Weiter über den Canal de l’Ourcq bis zum Bassin de la Villette. Im kalten Winter von 1827 war dieses Becken eine Eisbahn und im Sommer siedelten sich Gartenlokale an den Ufern an, und Schifferstechen wurden veranstaltet. Vierundzwanzig Meter Höhenunterschied haben wir bezwungen, ebensoviel wie zwischen Le Havre und Paris. Wer am Nachmittag startet sieht es umgekehrt.

Übrigens: Napoléon III war es, der sich wie kein zweiter um die Pariser Parklandschaft verdient gemacht hat. Zwei Grundgedanken leiteten ihn dabei: einmal wollte er seinen Mitbürgern eine angenehme Umgebnung schaffen (das ehrt ihn) zum anderen wollte er Paris zur schönsten Hauptstadt der Welt erheben (das ehrt la Grande Nation). Mit seinem Ansinnen hat er ganz klar die berühmten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Pont Alexandre III, zw. quai d`Orsay und cours la Reine im 8. Arr., Metro Invalides
Die schönste, prächtigste und berühmteste Brücke über die Seine. 1896 wurde mit dem 109 m langen Bau begonnen, ein technisches Meisterwerk, denn sie ruht auf keinem Zwischenpfeiler und ist dennoch reich dekoriert, also schon an sich sehr schwer. Sie symbolisiert die jahrhundertealte französisch-russische Freundschaft. Ein Pegasus an jedem Ende steht einmal für den Krieg (linkes Ufer) einmal für den Frieden (rechtes Ufer). Bei Nacht beleuchten die gewaltigen Kandelaber den Durchblick zum ebenfalls illuminierten Invalidendom, zur wohl schönsten Perspektive der Seinestadt.

Tour Eiffel, quai Branly, www.tour-eiffel.fr, tägl. Sept.-Mitte Juni 9.30-23 Uhr, Mitte Juni-Aug. 9-24 Uhr, Metro Bir-Hakeim
In der 1. Etage mißt er 57 m, in der zweiten 115m, in der 3. sind es 276 m, und ganz oben gar 300 m. Er wiegt 7 000 t, dazu kommen alle 7 Jahre 50 Tonnen Farbe. Zur Weltaustellung 1889 wurde er nach zweijähriger Montagezeit (zweieinhalb Millionen Teile wurden von 300 „freeclimbing“ Monteuren zusammengeschraubt), fertiggestellt und machte seine Architekten Gustav Eiffel weltberühmt. Vielbeschriehen, vielbesungen war er zur Entstehungszeit ein Symbol der Modernität und der Geschwindigkeit. Seine Lebensdauer war auf 20 Jahre angesetzt, die protestation des 300 (vor allem Künstler signierten das Protestschreiben) und die TSF (télécommunication sans fil, 1916 wurden von hier die ersten Überseetelefonate vermittelt), retteten ihn schließlich. Zum 200-jährigen Jubiläum der französischen Revolution und zu seinem 100. Geburtstag 1999 wurde er „geliftet“ und mit einem spektakulären Feuerwerk zu Silvester 99/2000 groß gefeiert. Die erste (möglich ist auch noch die 2.) Etage zu Fuß zu erklimmen ist schon ein Spaß besonderer Art, man setzt sich Schritt für Schritt mit der Architektur auseinander und erobert sich den Blick über die Stadt ebenso schrittweise. Durch das Gitter der Metallstufen schweift der Blick frei „ins Leere“. Nur für Schwindelfreie. Kinder und Große werden sich gleichermaßen zu Füßen des eisernen Riesen für die Marionettes du Champs-de-Mars, av. du Général-Marguitte, Mi., Sa., So. 15.15 u. 16.15 Uhr begeistern.