Geständnis des Mönchs
Unfromme Geständnisse
Biographischen Reise durch das Frühmittelalter
Das Geständnis des Mönchs | Droemer/Knaur Verlag | 735 Seiten | 9,95 Euro | von Jan van Aken
Hroswith ist 99 Jahre alt, als er seinen letzten Freund überlebt. Von diesem bleibt ihm lediglich ein letztes schriftliches Zeugnis seines Lebens. Und so beschließt Hroswith kurzerhand auch sein eigenes, wenig frommes Leben aufzuzeichnen. Zu diesem Zwecke radiert er Seite um Seite einer Bibel aus, um sie stattdessen mit eigenen Worten zu füllen.
Auf seiner biographischen Reise begleiten wir den alten Mönch auf den verschiedenen Stationen seines Lebens. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Hroswith lernt trotz dieser Zustände Lesen und Schreiben und lernt beim Vater das Schmieden. Als junger Bursche bereist er die Welt, ist Ritter und Spion, Sklave und Bibliothekar. Und auch mit Liebschaften geht er nicht eben sparsam um. Doch seine Leidenschaft gehört nicht nur dem weiblichen Geschlecht, sondern auch dem Erlernen fremder Sprachen und dem Lesen vieler Schriften.
Der Leser erlebt eine spannende, romantische und lehrreiche Reise durch die Welt des Frühmittelalters, besucht Städte wie Damaskus, Rom und Aachen. Hervorragend recherchiert und glasklar beschrieben wird diese vergessene Welt vor dem geistigen Auge sichtbar. Toll auch die sehr authentischen und somit mitunter recht grausamen Szenen. Nach 40 Lebensjahren ist dieser abenteuerliche Lebensabschnitt dann vorbei, was nicht nur Hroswith Leid tut - auch der Leser hätte ihn mindestens noch bis Seite 1000 begleiten können.
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