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18. Arr. Freizeit

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Montmartre

Ein deutscher Buchladen

18. Arr. Freizeit

Art, Culture et Foi, 7, rue Saint-Vincent, T. 0149 24 11 60, Metro Lamarck-Caulaincourt
Vom Erzbistum Paris geschulte, ehrenamtliche Helfer machen es möglich, in mehr als 30 Kirchen zum Teil verborgene Kunstschätze zu entdecken. Programm der Führungen per Telefon s.o. Kostenlos.

Académie de Billard, 84, rue de Clichy, T. 0148 78 32 85, www.academie-billard.com, tägl. 10-5.45 Uhr, Metro Place-Clichy
„Spielhölle“ in einer Brasserie aus dem Jahr 1900. Acht amerikanische, fünf französische, zwei Pool und ein Snooker Tisch. Ab 16 Uhr läuft auch das Glücksspiel (Poker u. Ä.). Tolles Dekor und Riesenstimmung bis in den Morgen.

Basilique du Sacré-Coeur, www.sacre-coeur-montmartre.com, Kuppel u. Krypta tägl. 9.15-17.30 Uhr, Metro Anvers oder Abbesses
Kitsch hin, Kitsch her, ein Sonnenuntergang über Paris an einem klaren Sommerabend von Sacré-Coeur aus gesehen ist einfach sublim. Die Basilika (damals nur ein Gelöbnis) wurde 1873 von der Assemblée National als „von öffentlichem Nutzen“ anerkannt. Das kam so: nach der verheerenden Niederlage von 1870 gelobten katholische Christen eine Kirche zu errichten, die dem heiligen Herzen Jesu geweiht sein sollte. 1876 wurde sie begonnen, 1914 vollendet, 1919 geweiht. Seitdem sind Gläubige Tag und Nacht zum Gebet hier anwesend.

Buchladen, 3, rue Burq, T. 0142 55 42 13, Di.-So. 11-20 Uhr, Metro Blanche oder Abbesses
Kleine Botschaft für deutsche Literatur. Das Land der „Märchen und Sagen“ (so schwärmen manchen Franzosen immer noch von Deutschland) ist mit ca. 3 000 Originaltexte und an die 7 000 Übersetzungen (auch topaktuell) gut vertreten. Auch Sprachkurse, im Buch und auf Kassette.

Übrigens: Vom kleine Square Saint-Pierre, startete Gambetta am 7. Oktober 1870 im Heißluftballon um sich in Tours dem Gouvernement de la Défense National, der Militärregierung, anzuschließen.

Cimetière de Montmartre, 20, av. Rachel, T. 0140 71 75 60, Führungen auf Anfrage möglich, Metro Blanche oder Place-Clichy
Eine Hochstraße überspannt ihn, viele Grabdenkmäler sind verfallen, Gräber seit langem ungepflegt. Hunderte von Katzen genießen die Ruhe – und das reichliche, ausgewogene Futter der »Ecole du Chat«, einer Gesellschaft zur Pflege der Friedhofskatzen, allen Ernstes! – und räkeln sich auf den, von der Sonne gewärmten Grabplatten. Trotzdem ist der Friedhof Montmartre kein trauriger oder gar gruseliger Ort, ganz im Gegenteil. Die illustren Bewohner, u.a. Heine, Dumas und seine Kameliendame, Stendhal, die Brüder Goncourt, Renan, Sacha Guitry, François Truffaut, Emile Zola, Dalida, Hector Berlioz, Degas, Ary Scheffer, Madame Recamier, „La Goulue“ (alias Louise Weber „Erfinderin“ des French Cancan) und die, zum Teil unter Denkmalschutz gestellten Gräber unter hohen, alten Bäumen, lohnen einen Besuch. Man lasse sich ruhig mal treiben und werfe getrost hier und da einen indiskreten Blick in die zahlreichen Grabkapellen. Die Bewohner werden die Störung wortlos hinnehmen.

Cimetière de Montmartre-Calvaire, 2, rue du Mont-Cenis, Metro Lamarck-Caulaincourt
Vornehmster und ältester Pariser Friedhof, bereits 1096 in den Kirchenbüchern erwähnt. Nur an einem Tag im Jahr geöffnet (1. Nov.) und nur achtzig Gräber. Man muß schon einen der Müller des Montmartre zu seinen Vorfahren zählen, um das Privileg einer letzten Ruhestatt an diesem Ort zu erhalten. Rührendes Beispiel dafür die Mini-Mühle auf dem Grab der Familie Debray, Müller, und ursprünglicher Besitzer der Moulin de la Galette, seit dem 14. Jh.

Cimetière Saint-Vincent, rue Lucien-Goulars, Metro Abbesses
Der berühmteste Bewohner dieses stillen Dorffriedhofs mitten auf dem tourbulenten Montmartre ist Maurice Utrillo. Am Hang gelegen, von Weinlaub umrankten Mauern begrenzt, ist er eine Oase der Ruhe und des Friedens.

Espace Montmartre – Espace Dali, 11, rue Poulbot, T. 0142 64 40 10, Juli-Aug. 10-21.30 Uhr, Sept.-Juni 10-18.30 Uhr, Metro Abbesses
Die fantastisch-skurrile Welt des katalanischen Surrealisten Salvador Dali (1904-1989). Skulpturen, Bilder und Fotografien des exentrischen Meisters.

Übrigens: Am 24. Dezember 1898 schnaufte das erste Automobil den steilen Montmartre hinauf. Am Volant saß Louis Renault, der Eigner und Konstrukteur des neumodischen Monsters.

Jardin Sauvage Saint-Vincent, rue Saint-Vincent, April-Okt. Sa. 14-18 Uhr, im Schuljahr Mo. 16-18 Uhr, Metro Lamarck-Caulaincourt
Ein echter Biotop gleich hinter dem „Sündenbabel“ von Montmartre! Die Öffnungszeiten werden peinlich genau eingehalten, um die zarte Flora und Fauna nicht zu stören. Kleiner, gut gemachter Infopavillon. Schulklassen kommen montags – manchmal herrscht dann Andrang.

Librairie des Abbesses, 30, rue Yonne-Le Tac, T. 0146 06 84 30, Mo. 13-19.30 Uhr, Di.-Sa. 10-19.30 Uhr, So. 12-19 Uhr, Metro Abbesses
„Le Rouge et le Noir“ ist die Devise für die Dekoration des Kult- und Kulturtreffs gleich neben der quirligen Place des Abbesses. Rot auch die Banderolen auf den Büchern, die Marie-Rose Guarnieri besonders empfiehlt. Sie liebt ihr Metier, ihren Laden und ihre Kunden. Was sie sonst noch so auf die Beine stellt s. Librairie Voyelle (15. Arr).

Mur d`Escalade Poissonnièrs, 2, rue Jean-Cocteau, T. 0142 51 24 68, Mo.-Fr. 12-14 Uhr, Sa., So. 12-16 Uhr, Metro Porte-de-Clignancourt
570 qm Fläche bietet die 21 m hohe Free-Climbing-Wand.

Mur des „Je t`aime“, square des Abbesses, www.lesjetaime.com, Metro Abbesses
Auf einer 40 qm großen Emaillewand haben die Künstler Frédéric Baron und Claire Kito in 250 Sprachen 311 Mal „Je táime“ geschrieben. Paris ist die Stadt der Liebe, jetzt haben wir es schriftlich.

Musée d`Art naif - Max-Fourny - Halle Saint-Pierre, 2, rue Ronsard, T. 0145 58 72 89, tägl. 10-18 Uhr, Aug. geschl., Metro Anvers
Die interessante Metallkonstruktion aus dem 19. Jh., eine ausgediente Markthalle, hat sich in eine Kunsthalle verwandelt. Im Erdgeschoß wechselnde Ausstellungen, im 1. Stock zeitgenössische Naive Kunst (Bilder u. Skulpturen) aus 30 Ländern.

Musée de l´Erotisme, 72, bd. de Clichy, T. 0142 58 28 73, www.eroticmuseum.net, tägl. 10-2 Uhr, Metro Blanche
Man muß nicht rot werden oder heimlich herein schleichen. In der Stadt der Liebe wird dem Thema Erotik seit 1997 ein siebenstöckiger Tempel gewidmet, der in aller Freizügigkeit, auch historisch und wissenschaftlich fundiert, an das Thema herangeht. Bilder, Plakate, Objekte, religiöse und profane Darstellungen, aus der Vorzeit bis heute, aus aller Herren (Frauen!?) Länder.

Musée de Montmartre, 12, rue Cortot, T. 0146 06 61 11, www.montmartrenet.com. Di.-So. 10-12.30 u.13.30-18 Uhr, Metro Lamarck-Caulincourt, Anvers, Blanche oder Abbesses
Viele Erinnerungen an das Leben auf und um den Montmartre zu seiner großen Zeit, der Belle Epoque, in einem hübschen, geschichtenträchtigen Haus, mit Blick auf den Montmartrehügel und den Weinberg, Nachbildung des Café de l`Abreuvoir. Das Haus gehörte einst dem Schauspieler Rose de Rosimont, der seine Rolle als Nachfolger von Molière an der Spitze der Theatergruppe so ernst nahm, dass er ebenso wie dieser auf offener Bühne starb. Später wohnte hier Renoir, der an diesem Ort drei seiner bedeutensten Werke schuf, Bal du Moulin de la Galette, Bal à la Ville und Bal à la Campagne. Offenbar wurde er von der ausgelassen feiernden Umgebung stark, aber etwas einseitig inspiriert.

Piscine des Amiraux, 6, rue Hermann-Lachapelle, T. 0146 06 46 47, Metro Simplon oder Marcadet-Poissonnièrs
33 m Becken, viele Aktivitäten, 1930 gebaut, denkmalgeschützt aber nicht alt und vergammelt, sondern ein Schmuckstück.

Übrigens: verwandelt sich die unbedeutende rue Cavalotti, Metro La Fourche oder Place Clichy, nach 19 Uhr und sonntags in ein Museum. Wenn die Ladenbesitzer ihre Eisenläden herunterlassen, steht man vor Gemälden à la Klimt, Vermeer, Modigliani, Gaugin und anderen. Pfiffige Idee tristes Grau zu vertreiben.

Squash Montmartre, 14, rue Achille-Martinet, T. 0142 55 38 30, www.slot-montmartre.com, Metro Lamarck-Caulaincourt
Schicker Club mit 4 angenehmen Squashplätzen (große Fenster), einem Fitneßraum, zwei Saunen, einem gepflegten Clubhaus mit Garten und Restaurant.