Matobo
Matobo-Nationalpark
Grandiose, ätherische Landschaft
Parktor 30 km südlich von Bulawayo. Die bizarren Felsformationen der Matobo Hills tun so, als ob sie eigentlich feingeschliffene Spielkugeln eines Riesen seien, der sie eben erst durch- und übereinander geworfen hat und nachher wieder sortieren kommt. Diese mythenreiche, mysteriöse Atmosphäre hat selbst den Machtmenschen Cecil Rhodes so tief beeindruckt, dass er einen der Berge zu seiner letzten Ruhestätte erkor - heute beliebtes Ausflugsziel. Auch der große Ndebelekönig Mzilikazi wurde zwischen jenen Felsen bestattet, denen er den Namen Amatobo (Glatzköpfe in Ndebele) gegeben hatte.
Kurze Wanderwege führen zu Höhlen, in denen sich Felsmalereien der San oder Getreidespeicher von Lobengulas Kämpfern erhalten haben. Einige Kuppen werden von den Ndebele als so heilig erachtet, dass schon mit dem Finger darauf zu zeigen Unglück bringe. In einer Felsspalte versteckt sich der Regenschrein Njelele, an dem die Ndebele zu Mwali beten und um Regen bitten. Man munkelt, dass während der Dürre 1991 / 92 hohe Regierungsbeamte unter den Fürbittern gesehen wurden.
Matobo gehört zu den wenigen Parks, in denen die Tierwelt in den Hintergrund tritt. Am bekanntesten sind zwei Handvoll weißer und schwarzer Rhinos, die im südwestlichen Parkteil leben und den Wilderern der Region ein Horn im Auge sind. Mit etwas Glück sieht man afrikanische Falkenadler, die seltene Kapadlereule oder Schwarzadler, die Matobo als Nistgebiet bevorzugen.