Umgebung

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Rund um Bulawayo

Die Nachbarschaft der großen Stadt liegt in Ruinen. Das ist ausnahmsweise nicht den Briten vorzuwerfen, sondern wie bei Great Zimbabwe Ergebnis langer historischer Prozesse. Lange vor dem Eindringen der Ndebele wurden von dieser Gegend aus frühere Reiche regiert, wie die Überreste von Khame, Dhlodhlo und Nalatale (bei Shangani) zeigen.

Tshabalala Wildlife Sanctuary

8 km südlich von Bulawayo. Im kleinen Reservat kommen keine Raubtiere vor. Deshalb haben es sich die Großstädter zum Lieblingsrefugium für Wochenenden erkoren. Wer nicht spazieren oder reiten will, packt seinen Picknickkorb und faulenzt bis zum frühen Abend. Ursprünglich gehörte die Farm einem Matrosen, der 1883 die Segel strich und eine Tochter von Ndebelekönig Lobengula zum Weibe nahm. Sommer 6-18h, Winter 8-17h. Kein Einlaß für Fahr/Motorräder.

Kezi-Bus ab Bulawayo Renkini bis Tshabalala.

Old Bulawayo

18 km südlich der Stadt. Anfang der 1870er Jahre im Zulustil gegründet, wurde Lobengulas Hauptstadt 1881 auf den heutigen Standort verlegt. Old Bulawayo bestand aus einem Kraal für Rinder und Ziegen, daneben einem großen Baum, unter dem Versammlungen (Indaba) abgehalten wurden, und einer Arena für Zeremonien. Dieses Areal umzingelten mehrere Reihen bienenstockartiger Lehmhütten samt Palisadenring.

Lobengula lebte im roten Ziegelsteinbau mit Reetdach, den der Berufsjäger Harry Grant und ein Seemann auf Wanderschaft, John Halyett, für ihn gebaut hatten. Zur Freude des Königs ließen sie auch noch eine steinerne Garage für seinen “Fuhrpark” folgen. 1879 errichtete eine Gruppe belgischer Jesuiten eine Mission in der Nähe des Ndebeledorfes. Ihre Aufzeichnungen sind die einzigen Quellen über Lobengulas Hauptstadt. Heute ist nicht mehr viel zu sehen außer Mauern der Jesuitenmission und der Garage. Drumrum ist ein Themenpark geplant.

Kein Bus. Vom Zentrum aus fährt man über die Hillside/Burnside Rd nach Süden.

Chipangali Wildlife Orphanage

23 km südöstlich von Bulawayo, am Highway nach Beitbridge. Viv und Kevin Wilson gründeten 1973 ein “Waisenhaus” für Großkatzen, Antilopen und Vögel. Natürlich werden im kleinen Gehege auch verletzte und illegal gefangene Tiere aufgenommen, bis sie wieder wildnistauglich sind. Im Angesicht mißtrauischer Raubvögel schreitet man durch riesige Aviarien. Di / So 10-17h, Fütterung 15.30h.

Esigodini-Bus ab Bulawayo Renkini.

Khame Ruins

22 km westlich von Bulawayo. Ein Muß, wenn man nicht nach Great Zimbabwe fährt. Die Ruinenstadt Khame (Weltkulturerbe der Menschheit) ist mit 40 Hektar kleiner, dank derselben mörtellosen Steinbauweise aber genauso gut erhalten. Hier schlug vom 15.-17. Jh. das Herz des Torwareiches. Um 1680 begannen die Kämpfe mit dem mächtigeren Rozwi, das Khame schließlich zerstörte. Täglich 8-17h.

Khame Ruins Lodge, Tel. 43 954 und 46 443, mit unauffälligen Chalets.

Ein einfaches Museum erzählt die Geschichte, bevor man losstreunt. Im nördlichen Hügelkomplex residierte der König von Torwa. Zwischen Hüttenfundamenten und Steinwällen fällt ein Steinkreuz auf, das angeblich der erste Dominikanermissionar errichtet hat. Über die südliche Hälfte sind Fundstätten von Rang verstreut. Während die Vlei Platforms als Rinderkraal dienten, findet sich beim Damm ein Resonanzstein (Mujejeje) und dahinter eine 6 m hohe Einfriedungsmauer mit Schachbrettmuster. Der Trail Guide, im Museum zu erwerben, liefert Hintergründe zu wichtigen Schauplätzen.

Kaum Verkehr, keine Busse, aber gut per Fahrrad; ab 11th Ave/Lobengula St ausgeschildert.