Krankenschein und Andenken

Im Krankheitsfall

Nicht vergessen: Wer keine Europäische Krankenversicherungskarte hat, muß sich vor Reiseantritt von der Krankenkasse einen Auslandskrankenschein (Anspruchsbescheinigung E 111) ausstellen lassen. Dessen Vorlage ändert allerdings nichts daran, dass man in Frankreich für jeden Arztbesuch sofort zur Kasse gebeten wird, was auch für Medikamente gilt.

Oft kann man sich den Besuch bei einem Arzt allerdings sparen. Die Zeiten, dass die Reiseapotheke nur Pflaster und Jod enthält sind vorbei. Ein angemessenes Verhalten und ein TipTop-gepflegtes Gesundheitstäschchen sind ein Muß, einfach mal bei www.netdoktor.de vorbeischauen und ein paar Tipps einholen.

Notruf in ganz Frankreich (Feuerwehr): 18

Mitbringsel

Landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Honig, Marmeladen, Wurst, Käse, Wein, Likör usw. werden überall am Straßenrand feilgeboten. Es finden sich wirklich lustige Überraschungen darunter. Lieber sollte man aber gleich zum Bauern marschieren und erst kaufen, nachdem man ein bißchen Bekanntschaft geschlossen (und gekostet) hat.

In der Castagniccia, rund um Piedicroce, haben sich die Handwerker auf Holzarbeiten aus Erlen-, Oliven- und Bruyèreholz verlegt. Denis Moracchini in Valle d´Orezza (nebenbei ein toller Ausflug!) hält herrliche korsische Pfeifen für wenig Geld vorrätig. Das ehemalige Franziskanerkloster Orezza spielt in der Geschichte der Insel eine wichtige Rolle. Immer wieder war es Schauplatz wichtiger Nationalversammlungen (Consultes), so auch 1775, als man nach Gafforis Ermordung Pasquale Paoli zum »General der Nation« wählte. Schon während der französischen Revolution lag das Kloster verlassen. Im Zweiten Weltkrieg diente es den Italienern als Lebensmittel- und Munitionsdepot und wurde daher von den Deutschen endgültig zerstört. Wer ein wenig unter Gestrüpp und Dornen sucht, wird auch noch so manche Reste barocker Malerei entdecken.

In der Balagne in Lumio (s. entsprechendes Kapitel) stellt ein Handwerker noch Temperinu, kleine traditionelle Korsenmesser mit Schneiden aus Edelstahl und Griffen aus heimischem Holz, her. Ein echtes Inselprodukt: sogar das Metall stammt von hier.