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Diskotheken

Club Soda und Night Moves heißen die beiden Nachtschuppen in Winnipeg, die gerade anliegen. Beide im Windsor Park Inn, Elizabeth Road 1034. Tel. 253-26 41.

Shows

Rumor´s Comedy Club: Corydon Avenue 2025. Tel. 488-45 20. Komiker und Kabarett ab 21 Uhr. Ein wenig Englisch sollte man freilich schon verstehen ...
Yuk Yuk´s Komedy Kabaret: Osborne Street 108, zweite Etage. Tel. 475-98 57. Das Gleiche wie oben.

Sehenswertes

Manitoba Museum of Man and Nature: Ruppert Avenue 190 (Plan D1). Tel. 943-31 39. Täglich Einlaß von 10 bis 18 Uhr.

Einzige "Pflichtveranstaltung" im Besichtungsprogramm für Winnipeg. Realistische Darstellung der Entwicklung Kanadas und der Erdgeschichte: Dioramen zu Klima, Tier- und Pflanzenwelt. Eine Perle des Museums stellt die Nachstellung eines Dorfes der Algonquinindianer dar. Außerdem Rekonstruktion einer Straße in Winnipeg, wie sie zu Beginn dieses Jahrhunderts ausgesehen haben könnte, und eine Replik der Nonsuch, des ersten Bootes, mit dem der Pelzhandel im 17. Jahrhundert in Schwung kam.
Saint-Boniface Musuem: Taché Avenue, beim Provencher Boulevard (Plan E3). Tel. 237-45 00. Geöffnet von 9 bis 21 Uhr, samstags bis 17 Uhr.

Das Gebäude diente einst den "Grauen Schwestern" als Kloster. 1844 wagten vier unerschrockene Nonnen im Kanu (!) die Reise von Montreal nach Winnipeg, was damals neunundfünfzig Tage gedauert hat. Bei weitem das älteste Gebäude in der Stadt. Neben Erinnerungsstücken an die tapferen Betschwestern finden sich Gegenstände des täglichen Gebrauchs der wohlhabenden Leute in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Klostergründerin war, gewiß ohne ihre Zustimmung, mit einem trunksüchtigen Alkoholhändler verheiratet worden, bevor sie sich entschloß, Nonne zu werden. Können wir verstehen ... Böse Zunge berichteten, ihr Ehegesponst sei ständig "gris" gewesen (im Französischen Doppelbedeutung von "grau" und "betrunken"), was die humorvolle Nonne dazu veranlaßt haben soll, diese Farbe als Markenzeichen ihres Klosters zu wählen, um übler Nachrede das Wasser abzugraben. Weitere Besonderheiten: die Jungfrau Maria aus Pappmaché im hinteren Teil der Kapelle sowie ein Raum zu Jean-Baptiste Lagimodière, dem örtlichen Marathonhelden, der mitten im Winter 1815-16 eine dringende Botschaft von Winnipeg nach Montreal übermittelte.
Sankt-Bonifatius-Kathedrale: linker Hand des des Museums (Plan E3). Nach dem Brand von 1968 sind heute nur noch die prächtige neoromanische Fassade, einige Pfeiler sowie die Statue des Heiligen Bonifaz erhalten. Der Neubau dahinter spottet jeder Beschreibung.
Auf dem Friedhof der Kathedrale gegenüber liegen zahlreiche ortsbekannte Persönlichkeiten begraben, darunter Louis Riel und Bischof Provencher, der 1818 zwecks Verbreitung des Glaubens unter den Mischlingen und den Franzosen nach Winnipeg gekommen war.
Winnipeg Art Gallery: Memorial Boulevard 300, Ecke Saint Mary Street (Plan B3). Tel. 775-72 97. Publikumsverkehr dienstags, freitags und samstags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs und donnerstags von 11 bis 21 Uhr und sonntags von 12 bis 17 Uhr. Kein Zutritt montags und an Feiertagen.

1970 errichtet, birgt das Museum unter anderem im Zwischengeschoß eine reiche Sammlung von Eskimoskulpturen. Die eher grob gearbeiteten Steine beeindrucken durch eine unerwartete Anmut, die aus den Gesichtern spricht. Die Personen sind häufig nicht einzeln aus dem Stein herausgeschlagen, sondern als Gruppe gemeinsam, wie um sich gegenseitig warm zu halten. Die Skulpturen zeigen die Inuit überwiegend bei der Arbeit, ein Hinweis auf das entbehrungsreiche Leben der Eskimos. In der Floor Gallery flämische und deutsche Gemälde auf Holz aus dem 16. Jahrhundert. Auch Wechselausstellungen.
Ukrainian Museum of Canada: Main Street 1175 (Plan D1), unweit des Centennial Center. Tel. 582-73 45. Montags geschlossen. Dokumentiert die Bedeutung der ukrainischen Kultur in Manitoba. Unter anderem Sammlungen von aufwendig bestickten Kostümen aus dem 19. Jahrhundert.
Osborne Village(Plan C4): ein kurzer Abschnitt der Osborne Street, zwischen River Avenue und Stradbrook Avenue. Eine Handvoll Bars und Speiselokale An der Osborne Street: die Gegend ist eine der belebtesten in der Stadt und zugleich Treffpunkt der einheimischen Jugend.
Exchange District: Viertel um die Main Street, nördlich von Portage Street. Weist die ältesten Gebäude in Winnipeg auf, errichtet zu Beginn dieses Jahrhunderts. Mit Pelzverkäufen, die vor allem von der Hudson Bay Company betrieben wurden, oder später mit dem ständig wachsenden Getreidehandel machte hier so manch einer sein Vermögen. Zwischen 1880 und 1920, und zum Teil auch heute noch, galt der Exchange District als Drehscheibe des Getreidehandels für ganz Kanada. Besonders stolz sind die Bewohner Winnigpegs auf ihreen Old Market Square Heritage District, dessen Jahrhundertwendebauten aufwendig restauriert wurden und nun Restaurants und Läden Platz bieten. Hier gefällt es vornehmlich Künstlern und Upper middle class-Angehörigen.
Main Street: Ukrainisch-orthodoxe Kathedrale mit schwarz-goldenen Kuppeln.

Man könnte versucht sein, sich zu fragen, warum die Main Street und die dazu im echten Winkel verlaufende Portage Street so breit sind. Die Erklärung ist einfach: als die Kutschen noch von Ochsen gezogen wurden, im 19. Jh., verschlammten die Wege derart schnell, dass ständig auf eine neue Fahrspur ausgewichen werden mußte. Main und Portage Street, die Hauptverkehrsadern für die Pelzhändler, waren besonders betroffen. Heute sagt man, die beiden Straßen seien breit wie Seven Red River of carts.

Unternehmungen in Winnipeg und Umgebung

Sitzungen des Provinzparlaments von Manitoba: Besuchsmöglichkeit für Politikbesessene und Politologiestudenten.
Grand Beach am Winnipeg-Lake: ungefähr achtzig Meilen nordöstlich von Winnipeg, über den Highway 59 zu erreichen. Gut ausgestattete Zeltplätze im Grand Beach Provincial Park. Tel. 754-22 12. Willkommene Abkühlung nach den heißen Sommertagen in der Prärie. Als frostfrei gelten übrigens nur neunzig Tage im Jahr, also trösten wir uns. Da es sich um das Naherholungsgebiet der Bewohner Winnipegs handelt - Entfernungen sind halt relativ! - am Wochenende ordentliches Gedränge.
Angeln: das Fremdenverkehrsamt erteilt Auskünfte zum Thema Angeln und Fischen für die Gegend nördlich von Winnipeg bereit.

Feiern und Veranstaltungen

Sommertheaterfestival: Rainbow Stage im Kildonan Park, an der North Main Street. Auf dem Spielplan stehen My Fair Lady, The King and I oder auch Annie. Programm in Key to Winnipeg.
Folklorama: Festival der Kulturen in Winnipeg, Mitbringsel der Einwanderer aus allen Erdteilen. Jede Einwanderergruppe stellt ihre eigenen Tänze, Gesänge und vor allem ihre eigene Küche vor. Jedes Jahr während der ersten beiden Augustwochen an verschiedenen Schauplätzen in der Stadt. Auskunft: Tel. 944-97 93. Eine durch und durch touristische Angelegenheit, versteht sich.


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