Anschauen in Porto
Um die Praça da Liberdade (Oberstadt)
Torre und Igreija dos clérigos: im 18. Jh. im Barockstil errichtet. Für den Turm, der höchste Portugals, inspirierte sich der Architekt an toskanischen Vorbildern. Wer Kondition genug hat, ihn zu erklimmen, genießt von oben einen einzigartigen Blick über Porto. Besichtigungszeiten: 10.30 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, sonntags 10.30 bis 12 und 15 bis 17 Uhr.
Der Bahnhof Sao Bento: die Vorhalle ist ein Meisterwerk des Azulejodekors. Riesenwandbilder zeigen Szenen des Volkslebens sowie bedeutende Ereignisse der portugiesischen Geschichte wie die Eroberung Ceutas 1415. Lehrreiche Darstellung der Entwicklung des Transportwesens des Landes. Kleine Anekdote am Rande: der verantwortliche Architekt war so damit beschäftigt, aus dem Bahnhof ein Kunstwerk zu gestalten, dass er darüber nicht an die praktische Seite dachte und die Fahrkartenschalter vergaß. Daher die Häuschen in den Ecken.
Rechts am Bahnhof vorbei gelangt man in die malerischen Straßen Rua do Loureiro, Rua do Cha und Rua do Cima de Vila. Zahlreiche Bars und Restaurants sowie winzige Geschäfte säumen sie, wo billige Hifi-Geräte sowie aller möglicher Schnickschnack zu erstehen ist. Im Norden der Praça da Batalha mit ihrer außen ganz und gar azulejosbedeckten Barockkirche beginnen die im 19. Jh. errichteten Straßenzüge.
Die Rua Santa Catarina ist die Hauptfußgängerzone und Geschäftsstraße Portos. Viele Geschäfte im Jugendstil wie z.B. das an der Ecke der Rua 31 de Janeiro oder das Majestic-Café.
Die Kathedrale: wie die Kathedralen Lissabons und Coimbras gleicht sie von außen einer Festung, aber sie leidet unter der architektonischen Uneinheitlichkeit, die den »Verschönerungsbestrebungen« vergangener Epochen zu verdanken ist. So hat man die romanische Rosette an der Fassade mit einem unnützen Barockportal verdeckt. An der Nordseite dagegen befindet sich ein eleganter Eingang mit Loggia, Treppe und Balustrade. Von Innen ist die Kathedrale düster, niedrig und wenig anziehend. Lediglich im linken Querschiff stößt man auf einen massiv silbernen, fein ziselierten Altar. Im gotischen Kreuzgang gehen Azulejowandbilder und Granit eine harmonische Verbindung ein. Auf dem Platz vor der Kathedrale der Bischhofspalast und ein viereckiger Turm aus dem 14. Jh. Sichtbar sind außerdem einige kürzlich freigelegte Überreste der Stadtmauer aus dem 16. Jh. Links am Turm vorbei kommt man auf einen Platz oberhalb des Largo do Colegio und der Altstadt. Im Licht der Scheinwerfer bei Nacht ein begeisternder Anblick.
Sollte man noch ein wenig Zeit haben, lohnt sich ein Besuch des Museums Guerra Junqueiro mit einigen Kunstgegenständen und alten Möbeln des Dichters. Öffnungszeiten: dienstags bis samstags 11 bis 12.30 und 14 bis 18 Uhr.
Auf der anderen Seite der Rua Vimara Peres im Guindaisviertel, die üppig mit talha dourada ausstaffierte Kirche Santa Clara. Überreste der alten Stadtmauer und ein Aussichtspunkt.