Der Peneda-Geres-Nationalpark

Unberührte Natur im bäuerlichen Einklang

Dieser vor 25 Jahren eingerichtete, unvergleichliche Naturpark wird nicht nur Liebhaber unberührter Natur begeistern. Er bewahrt die abwechslungsreiche Landschaft sowie alte bäuerliche Traditionen. Obwohl man sich zwischen 500 und 1400 m in relativ gemäßigten Höhen bewegt, gewinnt man dank des hügeligen Reliefs und der artenreichen Flora und Fauna den Eindruck, sich im Hochgebirge zu befinden. Ein Revier für unvergeßliche Wanderungen und Spaziergänge wartet darauf, entdeckt zu werden. Wegen Karten siehe unter »Braga«.

Von Ponte de Barca führt eine malerische Straße nach Soajo und .Lindoso. In diesem letzten Ort vor der spanischen Grenze entdeckt man noch einige »Espigueiros«, eigenartige granitene Getreidespeicher, die, auf kurzen Pfosten ruhend, von Granitkreuzen gekrönt sind. Von weitem erinnern sie an urtümliche Grabmale. Es gibt sie auch in Soajo, wo man auch auf einen alten pelourinho stößt. Von hier aus kann man auch den Aufstieg auf den 1415 m hohen Outeiro Maior in Angriff nehmen.

Wirtschaftliche Grundlage in der Gegend ist noch die Landwirtschaft und Schafzucht. Terrassenförmig angelegte Felder bestimmen das Bild und ein bis heute gebräuchliches kompliziertes Bewässerungssystem leitet das Wasser von einer Stufe zur nächsten. Viele Bewohner der Gegend um Soajo verlassen im Sommer die Täler und ziehen in die brandas oder verandas, kleine Siedlungen in der Nähe der Weidegebiete. Schließlich wird noch die sogenannte vezeira praktiziert, ein System der gemeinsamen Schafzucht auf Gemeindeebene: die Besitzer der einzelnen Schafherden hüten abwechselnd, je nach Anteil an eigenen Schafen, die Herde der ganzen Gemeinde.

Weiter im Süden führt eine landschaftlich reizvolle Strecke von Caldas do Gerês nach Portela do Homem. Um Gerês existieren noch einige Überreste der »Geira«, einer alten römischen Straße von Braga nach Astorga. Noch heute sind das Pflaster und die Markierungssteine erkennbar. Damit man seine Touren je nach Neigung - Flora, Fauna, Geologie, Archäologie - gut plant, sollte man sich vorher am besten genauer bei der Verwaltung des Nationalparks in Braga erkundigen: Rua Sao Geraldo 29, Tel.: 26 472 oder 27 287. Hier, wie in Arco de Valdevez, gibt´s eher wirtschaftliche als touristische Auskünfte.