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Typisch Dänisch

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Dänische Leckerbissen

Smörrebröd und Hering

Nach Dänemark reist niemand nur der Gastronomie wegen, das ist klar. Schon Hans Christian Andersen monierte als Tourist vor rund hundertfünfzig Jahren: »Im Gasthof ist es teuer, und der Wirt scheint keinerlei Interesse an den Gästen zu haben.« Gasthof auf Dänisch heißt übrigens Kro, das nur nebenbei.

Die Zeiten haben sich zum Glück geändert: das kleine Königreich hat eine Reihe von Leckerbissen zu bieten, von denen einige zwar recht kostspielig sind, die jedoch einmal probiert werden wollen. Man gönnt sich ja sonst nichts ...

— Smörrebröd: Nationalgericht aus schmalen Roggenbrotscheiben mit Hering, geräuchertem Fleisch, manchmal auch Lachs; als Beilage hartgekochte Eier, rote Beete in Essig, Salat und Zwiebeln. Die Palette reicht vom hochraffinierten Smörrebröd im Luxus-Restaurant bis zum einfachen Snack in der Knaipe um die Ecke, das häufig nur aus drei schmalen »Kanapees« besteht. Dazu wird entweder Bier oder ein eisgekühlter Aquavit getrunken.

— Pitabröd: winzige warme Sandwiches mit Hammelfleisch oder Garnelen.

— Heringe (Sild): werden mit allen möglichen Soßen serviert, eine leckerer als die andere. Die Heringe sind entweder mariniert oder in Madeira, Sherry, Curry usw. eingelegt.

— Platte: kalte Mahlzeit aus Heringen, Fischfilets, Pastete, Fleisch- und Käsekroketten. Die etwas raffinierteren »Platten« enthalten außerdem geräucherten Aal, Krevetten, Lachs, Schweinefleisch oder Ente und verschiedene Sorten Käse.

— Typische Gerichte: Schweinebraten mit Äpfeln und Pflaumen (Stegt svinekam med aebler og svesker), gesalzenes Lamm (Spraengt lam) und die Frikadeller (Frikadellen).

— Für den Kauf von Alkoholika gelten wesentlich lockerere Vorschriften als in den übrigen skandinavischen Ländern, wo das System bolaget oder staatliche Läden mit drakonischen Öffnungszeiten Zechern das Leben schwer machen. In Restaurants sollte man auf Wein verzichten: der ist schlicht unbezahlbar. Sich besser an die bekannten Carlsberg- und Tuborg-Biere halten. Aalborg Export ist gewiß der beste Aquavit (eiskalt trinken, wir können es nicht oft genug sagen!).

— Die meisten Supermärkte verfügen über eine Abteilung mit warmen Fertiggerichten. Wirklich schmackhaft und günstig. Erwähnenswert ist zudem der Joghurt im Liter-Pack: preiswert, lecker und mit echten Früchten. Im Zeitalter der genetisch manipulierten Lebensmittel keine Selbstverständlichkeit!

— Gemüse: wird am Straßenrand häufig von Selbsterzeugern feilgehalten. Zu Preisen, nach denen man in der Stadt vergeblich Ausschau hielte.

— An manch einer Straßenecke sorgen Hamburger- oder Hot-Dog-Buden für ernährungstechnische Abhilfe.