Geschichte
Geschichtliche Entwicklung
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8. bis 11. Jh.: die dänischen Wikinger unternehmen ausgedehnte Beutezüge in ganz Europa
10. Jh.: Christianisierung Dänemarks
1035: Tod Knuts des Großen; Ende des »Nordseegroßreiches« der Dänen, zu dem auch England und Norwegen gehörten
1157: Waldemar I. (gen. der Große) setzt sich als Alleinherrscher durch; Ende der Thronwirren und Aufstände
1169-1219: Expansion entlang der südlichen Ostseeküste; Rügen, Pommern und Estland dänisch
1227: Schlacht bei Bornhöved; Verlust weiter unterworfener Gebiete
1241-1340: Phase des Niedergangs
1387: Margarete I., einer Tochter Waldemars IV., wird in Dänemark und Norwegen als Königin gehuldigt (später auch in Schweden und Finnland)
1397-1523: »Kalmarer Union« zwischen den drei skandinavischen Reichen
1448: beginnende machtpolitische Rivalität mit Schweden
1563-1570: »Dreikronenkrieg« zwischen Dänemark (mit Lübeck und Polen) und Schweden
1611-1645: Schwedenfeldzüge Christians IV.
1643/60: der machtpolitische Schwerpunkt in Skandinavien verlagert sich nach Schweden; Gebietsverluste Dänemarks
1536: lutherische Reformation in Dänemark
1660: die nichtadligen Stände erzwingen gegen den Adel eine Umwandlung Dänemarks in eine Erbmonarchie
1665: »Lex Regia«; verfassungsrechtliche Absicherung des monarchistischen Absolutismus
1788: Bauernbefreiung
18. Jh.: Reformperiode im Geiste der Aufklärung
1814: Dänemark, das während der Napoleonischen Kriege auf französischer Seite gekämpft hatte, muß Helgoland an England und Norwegen an Schweden abtreten (außer Island, Grönland und den Färöern)
1834: Einrichtung von vier Provinzialständen
1848-1850: Deutsch-Dänischer Krieg aufgrund des Konflikts zwischen Eiderdänen und deutscher Nationalbewegung in Schleswig-Holstein
1849: Ablösung der absoluten durch eine konstitutionelle Monarchie
1864: erneuter Deutsch-Dänischer Krieg; Schleswig, Holstein und Lauenburg gehen Dänemark verloren
1891: Verabschiedung einer sozialen Gesetzgebung (Altersversorgung, Krankenkassen, Unfallversicherung, Arbeitslosenkassen)
1901: der Parlamentarismus setzt sich in Dänemark endgültig durch
1912-1947: Regentschaft Christians X.
1920: das überwiegend deutschsprachige Nordschleswig entscheidet sich in einer Abstimmung für eine Angliederung an Dänemark. Sozialdemokraten und Sozialliberale errichten den dänischen Wohlfahrtsstaat.
1939: Dänemark muß das deutsche Angebot eines Nichtangriffspakts vor dem Hintergrund des Deut.-Brit. Flottenabkommens 1935 annehmen
1940 (9. April): deutscher Angriff und anschließende Besetzung Dänemarks
1943: Erklärung des Ausnahmezustands durch die deutsche Besatzungsmacht; der dänische Widerstand formiert sich in London (»Dänischer Rat«)
1944: Island löst sich als unabhängige Republik von Dänemark (seit 1918 in Personalunion)
1945: UNO-Beitritt
1947-1972: Regentschaft Friedrichs IX.
1948: die Färöer erklären sich zu einer »Selbstverwalteten Bevölkerungsgruppe im Königreich Dänemark«.
1949: NATO-Beitritt
1953: Grönland ist gleichberechtigter Teil Dänemarks
1960: Beitritt zur EFTA
1961 und 1967: Dänemark ersucht um Aufnahme in die EWG
1972: Volksabstimmung über einen Beitritt des Landes zur EG
1972: Margarete II. folgt ihrem Vater Friedrich IX. auf den Thron
1973: EG-Mitgliedschaft Dänemarks
1978/79: Koalition aus Sozialdemokraten und Liberalen (Venstre); Plan zur Verringerung der Auslandsschulden
1979: innere Autonomie Grönlands; Rücktritt Jörgensens
1979 und 1981: sozialdemokratische Minderheitsregierungen unter Ministerpräsident Jörgensen; langfristige Pläne zur wirtschaftlichen Wiederbelebung
1990: Minderheitsregierung (Konservative und Liberale) unter Poul Schlüter nach vorgezogenen Neuwahlen.
Grundsatzabsprache Dänemarks und Schwedens über die Überquerung des Öresunds mittels einer 18 km langen Brücke; aus Kopenhagen und dem schwedischen Malmö soll »Örestad« werden, ein Wirtschaftszentrum mit 2 Mio. Menschen. Umweltschützer fordern statt der Brücke einen Tunnel unter dem Sund.
1992: Volksabstimmung: die Dänen sprechen sich mit knapper Mehrheit gegen die Verträge von Maastricht aus, obwohl sich das gesamte dänische Establishment dafür einsetzte. Dänemark erwirkt daraufhin beim EG-Gipfel in Edinburgh Ausnahmeregelungen hinsichtlich Währung und Unionsbürgerschaft
Die Arbeitslosigkeit erreicht mit 11 % den höchsten Stand seit den dreißiger Jahren.
1993: eine Mitte-Links-Regierung löst das konservativ-liberale Kabinett von Poul Schlüter ab (Justizaffäre). Neuer Regierungschef wird der sozialdemokratische Parteivorsitzende Poul Nyrup Rasmussen.