Urlaubsalltag

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Urlaubsalltag an der Loire

Wissenswertes

Eß- und Lebensgewohnheiten

Die Hauptmahlzeiten in Frankreich heißen petit déjeuner (Frühstück), déjeuner (Mittagessen) und dîner (Abendessen); souper bezeichnet dagegen einen Imbiß zu vorgerückter Stunde. Hauptunterschied zu deutschen Ernährungsgewohnheiten: es werden täglich zwei warme Mahlzeiten gereicht (mittags und abends), bestehend aus mehreren Gängen; das Frühstück setzt sich zumeist nur aus einem Croissant und/oder etwas Weißbrot, Butter, Marmelade und einem warmen Getränk (café au lait, Milch etc.) zusammen. Gefrühstückt wird übrigens häufiger als bei uns im Hotelzimmer, doch meist gibt´s auch einen Frühstücksraum. Restaurants bieten Mittagessen normalerweise in der Zeit von 12.30 und 14.30 Uhr an, das Abendessen zwischen 19.30 und 21.30 Uhr. Zu den Hauptmahlzeiten trinken Franzosen verbreitet Wein.

Sprache

Französisch, ist doch sonnenklar! Eine Regionalsprache wie in der Bretagne oder dem Baskenland pflegen die Menschen aus Angers, Orléans oder Tours nicht. Im Gegenteil: die Bewohner der Touraine, dem Coeur de la France (dem Herzen Frankreichs) halten sich sogar zugute, die französische Hochsprache von allen am reinsten und akzentfreiesten zu sprechen - ähnlich wie die selbstbewußten Bewohner der Städte Florenz, Oxford oder Hannover dieses Prädikat für ihre Landessprache in Anspruch nehmen. Wir haben genau hingehört und müssen zugeben: klingt tatsächlich verdammt französisch!

Öffnungszeiten

  • Banken öffnen um 9 Uhr und schließen um 16.30 oder 17 Uhr. In kleineren Orten sind sie montag geschlossen und es gibt teilweise eine Mittagspause von 12.30 bis 14 Uhr, dafür haben sie oft samstags bis mittags auf. Steht ein Feiertag ins Haus, wird am Vortag schon um 12 Uhr die Tür verriegelt. Kreditkarten, Reisechecks und EC-Karten sind im ganzen Land weit verbreitet und werden fast überall akzeptiert. Bargeld kann mit Kreditkarten bzw. EC-Karten an den Geldautomaten der Banken und auf Flughäfen und Bahnhöfen abgehoben werden.
  • Läden: die Geschäftszeiten (werktags meist 9.00 bis 18.30 Uhr) werden in Frankreich flexibler gehandhabt als man es von zu Hause gewöhnt ist. Manche Geschäfte scheinen nicht einmal nachts zu schließen; und bei anderen dauerts unglaublich lange, bis sie endlich öffnen. Mittagspause meist zwischen 12 und 14.30 Uhr. Fest geregelt sind die Geschäftszeiten (»heures d´ouverture«) von Bäckereien, die sonntags geöffnet, dafür aber montags häufig geschlossen sind. Sie öffnen morgens schon früher, pausieren dafür aber nachmittags ziemlich lange (teilweise von 13.00-16.00 Uhr). Auch die meisten Lebensmitteleinzelhändler stehen sonntagvormittags im Laden. Hypermärkte sind in der Regel bis 21 oder 22 Uhr geöffnet.
  • Post: werktags von 8-19 Uhr, samstags vormittags 8 bis 12 Uhr. Eine Ausnahme macht das Hauptpostamt in Paris, 52, rue du Louvre, 1. Arr. (Metrostation »Louvre« oder »Sentier«): die Schalter bleiben an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr geöffnet. Briefmarken sind in den »Tabac« Läden erhältlich. Ein Brief innerhalb Europas ist zwei bis drei Tage unterwegs.
  • Telefonieren

  • nach Frankreich: Länderkennzahl 00 33 + Teilnehmer-Rufnummer; eine Vorwahl (»1«) existiert nur für Paris samt Vororten.
  • von Frankreich nach Deutschland: Auslandsvorwahl 19 (Wählton abwarten) + Ländernetzkennzahl 49 + Ortsnetzkennzahl ohne die erste Null (z.B. »761« für Freiburg) + Teilnehmer-Rufnummer
  • von Frankreich nach Österreich: Auslandsvorwahl 19 (Wählton abwarten) + Ländernetzkennzahl 43 + Ortsnetzkennzahl ohne die erste Null (z.B. »512« für Innsbruck) + Teilnehmer-Rufnummer.
  • von Frankreich in die Schweiz: Auslandsvorwahl 19 (Wählton abwarten) + Ländernetzkennzahl 41 + Ortsnetzkennzahl ohne die erste Null (z.B. »61« für Basel) + Teilnehmer-Rufnummer.
  • Telefonzellen findet man überall, nur sind die meisten inzwischen nur noch mit der Télécard – erhältlich bei der Post, im »Tabac« um die Ecke und bei manchen Banken – und nicht mehr mit Münzgeld zu benutzen. Das ist insofern nicht tragisch, als die meisten Münzfernsprecher ohnehin ständig defekt waren. Recht preiswert kann man von Mo-Fr von 22.30-08.00 Uhr und Sa-So von 14.00-08.00 Uhr ins Ausland telefonieren.

    Im Krankheitsfall

    Nicht vergessen, sich vor Reiseantritt von der Krankenkasse einen Auslandskrankenschein (Anspruchsbescheinigung »E 111«) ausstellen zu lassen. Dessen Vorlage ändert allerdings nichts daran, dass man in Frankreich für jeden Arztbesuch sofort zur Kasse gebeten wird, was auch für Medikamente gilt. Wer eine europäische Krankenversicherungskarte verfügt, braucht diesen natürlich nicht.

    Notrufe in ganz Frankreich:

  • Generelle Notfälle: 112

    Krankenwagen (SAMU): 15

    Feuerwehr (Pompiers): 18

    Polizei: 17
  • Französische Feiertage

    1. Januar – Neujahr (»Nouvel An«); März/April – Ostern (Ostermontag (»Lundi de Pâques«) ist offizieller Feiertag); 1. Mai – Tag der Arbeit; 8. Mai – Jahrestag der deutschen Kapitulation 1945 (»Armistice«); Mai – Christi Himmelfahrt (»Ascension«); Mai/Juni – Pfingsten (»Pentecôte«) (Pfingstmontag ist in ganz Frankreich offizieller Feiertag); 14. Juli – Nationalfeiertag (»Fête nationale«) (Erstürmung der Bastille 1789); 15. August – Mariä Himmelfahrt (»L´Assomption«); 1. November – Allerheiligen (»Toussaint«); 11. November – Waffenstillstand 1918 (»Armistice«); 25. Dezember – Weihnachten (»Noël«).

    Karfreitag ist in Frankreich – von regionalen Ausnahmen abgesehen – übrigens kein arbeitsfreier Tag.