Die portugiesische Mahlzeit
Der Nachtisch und allerlei Käse
Der Nachtisch
Der Nachtisch stellt den krönenden Abschluß einer portugiesischen Mahlzeit dar, selbst wenn es nur aus einer kunstvoll geschälten Banane oder Orange besteht. Jedes Restaurant bietet eine breite Auswahl an Desserts, häufig auch eigene Schöpfungen des Hauses, bei denen der Fantasie wirklich freien Lauf gelassen wird. Allen Desserts ist gemein, dass sie eher klein, dafür aber arg süß ausfallen, ein Erbe der arabischen Küche. Es seien hier nur einige wenige, typische Beispiele genannt:
Pudim Flan: der portugiesische Alltagspudding, und dennoch immer wieder köstlich. Es handelt sich um einen aus Milch, Eiern und viel Zucker hergestellten Karamelpudding, der normalerweise aus winzigen Förmchen auf einen Teller gestürzt wird.
Toucinho do céu: »Himmelsspeck« ist die Übersetzung für diesen herrlich süßen Kokoskuchen.
Leite Creme: eine Art Milchpudding, dessen Oberfläche mit einem glühend heißen Metallstück karamelisiert wird.
Doce de ovos: eine Creme aus Eiern und Zucker, oft Grundlage verschiedener Desserts, aber auch pur, mit Zimt überpudert und bei einem Glas Portwein genossen. In Aveiro wird dieser Gaumenkitzler in meeresfrüchteförmige Oblaten oder in kleine bemalte Holzfäßchen gefüllt und in Konditoreien feilgeboten.
Arroz doce: süßer Reis, der mit unserem Milchreis überhaupt nichts zu tun hat. Er ist wesentlich leckerer - und selbstredend auch süßer. Seine gelbe Farbe rührt von den vielen Eiern und Zitronenschalen her, die bei seiner Zubereitung Verwendung finden. Diesen Leckerbissen gibt es vor allem bei Hochzeiten, wo kleine fantasievoll mit Zimt verzierte Reisschälchen ans ganze Dorf verteilt werden.
Käse
Queijo da Serra: der teuerste und beste Käse Portugals wird in der Serra da Estrela nach einem uralten Verfahren noch ganz in Handarbeit hergestellt.
Queijo de Azeitao: Weichkäse aus der Gegend um Sesimbra.