Traditionen und Anschriften in Coimbra

Einige studentische Traditionen

Die »Queima das Fitas«

Von Beginn ihres Studiums an tragen die Studenten ein farbiges Band (Fita) im Knopfloch, dessen Farbe auf die Fakultätszugehörigkeit verweist. Im vorletzten Jahr ihrer Studien verbrennen die Studenten ihr Band (queimar a fita) in einer Art überdimensionalem Nachttopf vor der Sé Nova, der neuen Kathedrale.

Danach, im letzten Jahr, heften sie vier neue, etwas breitere Bänder an ihre Mappe, immer noch in der Farbe ihres Faches. Das erste Band steht für einen Professor, das zweite für einen Studienkollegen, das dritte für einen Freund außerhalb des Jahrgangs, das vierte schließlich für die bzw. den Geliebte(n). Zu Ende des letzten Jahres läßt man jede der einzelnen Personen sich auf dem ihr zugedachten Band verewigen.

Die »Latada«

Die Studenten des ersten Jahres, die »Schafsköpfe«, müssen sich einen Paten oder eine Patin aus den höheren Semestern suchen. Wer einen Paten hat, muß zu Beginn des ersten Jahres mit einer Blechdose (lata) am Bein durch die Stadt marschieren, was auf dem Kopfsteinpflaster ein Höllenspektakel macht. Im zweiten Jahr zeigen sie, dass sie ihre Hörner abgestoßen haben, weshalb sie ihren Kopf mit Jodtinktur und Verbänden zieren. Gottlob sind´s nur die Hörner!

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