Wald von Buçaco
Der Wald von Buçaco (Vorwahl: 031)
Hier verkehrten der Papst und Napoleon
Nördlich von Coimbra, in der Nähe des Thermalbades Luso, erstreckt sich ein einzigartiger Wald. Zwei bis vier Busse täglich fahren von Coimbra hierher, auch einige Züge der Strecke Beira Alta halten an der Station Luso-Buçaco.
Dank seines besonderen Kleinklimas und seiner besonderen Bodenbeschaffenheit zählt dieser Wald zu den ältesten Europas. Sehr früh, schon im sechsten Jahrhundert, entdeckten Mönche den Reiz und die Zurückgezogenheit dieses Ortes und ließen sich hier nieder. Seit jeher wurde er gut in Ordnung gehalten, was seinen außergewöhnlich gut erhaltenen Baumbestand erklärt. Bis ins 18. Jh. pflegten ihn Mönche aus Coimbra sorgfältig. Dann errichtete man ein Kloster und zog eine lange Mauer um ihn. Der Papst versagte in einer Bulle Frauen den Zutritt. Die Mönche setzten hier unzählige exotische, aus den Kolonien eingeführte Bäume. Eine neue päpstliche Bulle bedrohte alle mit Exkommunikation, die es wagten, auch nur einen Ast abzuschneiden! Die Vegetation ist bis heute noch einmalig. Buçaco war 1810 Schauplatz einer entscheidenden Niederlage der napoleonischen Truppen gegen Wellington. 1834 wurden die Mönche vertrieben und der Wald ging in königlichen Besitz über.
Übernachtung
Das winzige Thermalbad Luso bietet zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten. Vor allem jedoch im Sommer, wenn viele portugiesische Urlauber den Ort aufsuchen, tritt man sich auf die Füße.
Was gibt´s zu sehen?
Die Zimmerpreise reißen ein beachtliches Loch in die Reisekasse. Sollte man aber noch ein gebügeltes Hemd besitzen, so kann einem ein unvergleichliches Essen im märchenhaften Speisesaal zuteil werden. Das Menü fällt angesichts des extravaganten Rahmens erstaunlich preiswert aus. Aufmerksame Bedienung ohne jegliche Unterwürfigkeit und eher entspannte Atmosphäre. Die Weinkarte bietet fast tausend Auswahlmöglichkeiten. Warme Küche von 12.30 bis 14.30 Uhr und abends von 20 bis 21.30 Uhr. Wer nicht im Hotel logiert, sollte vorab buchen. Wer nicht gerade völlig abgerissen erscheint, hat die Möglichkeit, im eleganten Salon einen Kaffee zu trinken und einen Blick auf den schönen Speisesaal zu werfen.