Sehenswertes in faro
Von der Altstadt ins Museum
Die Altstadt: stadtmauernumzingeltes, altes Viertel, links vom Hafen, am Meer. Zugang über drei Stadttore, unter ihnen der Arco da Vila, ein im italienischen Stil gestalteter Bogen des 18. Jahrhunderts. Die von eleganten Bürgerhäusern gesäumte Rua do Município führt zum Platz vor der Kathedrale. Wer kann, besuche die Altstadt am Abend, wenn sie menschenleer ist und ganz unwiderstehlich wirkt.
Die Sé: geöffnet von 8 bis 12 Uhr. Manchmal wird um 18.30 Uhr eine Messe gehalten. Die wuchtige Fassade lebt vom Gegensatz zwischen dem kahlen Stein und dem weißen Mauern. Der hohe Glockenturm ist der einzige Überrest der vom Erdbeben zerstörten, ursprünglich gotischen Kathedrale. Innen zieren Azulejos aus dem 18. Jh. eine Seitenkapelle. Bemalte Holzorgel. Vis-à-vis der Kathedrale erhebt sich der Bischofspalast.
Stadtmuseum: Praça Afonso III. Hinter der Kathedrale, in einem ehemaligen Kloster mit ansehnlichem Renaissanceportal. Öffnungszeiten: 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, samstags und sonntags geschlossen. Eintrittspflichtig.
Römische Steinskulpturen und sakrale Kunst sind in einem wunderbaren, romanischen Kloster mit mehrstöckigen Galerien ausgestellt. Trotzdem handelt es sich bei weitem noch nicht um das interessanteste Museum der Stadt.
Carmokirche: Largo do Carmo. Barockkirche, deren Kapelle Sao Alberto vor Gold nur so strotzt. Bemalte Madonna aus dem 18. Jh., aber das Kurioseste bleibt die hinter der Kirche gelegene Beinkapelle, die capela dos ossos, in die man über die Sakristei rechts vom Schiff gelangt. Öffnungszeiten: 10 bis 12 Uhr und 16 bis 17 Uhr, samstagnachmittags und sonntags geschlossen. Die Wände der Kapelle sind vollständig mit menschlichen Gebeinen und Schädeln bedeckt. 1816 buddelte man alle auf dem Friedhof bestatteten Mönche für das etwas eigenwillige Dekor aus. Es war eine Art, sie wieder zum Leben zu erwecken, wie in den Grotten von Palermo.
Marinemuseum: am Hafen, neben dem Hotel Eva. Besichtigungszeiten: 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17.30 Uhr, samstagnachmittags und sonntags geschlossen. Eintritt frei. Ein hochinteressantes Museum mit zahlreichen Schiffsmodellen, so auch die Karavelle, mit der Vasco da Gama nach Indien segelte. Andere Austellungsthemen sind die Fischereitechniken der Region. Eine davon war der Thunfischfang mit riesigen Netzen, bei dem man dann den Fisch mit einer Harpune erlegte und schließlich an Bord hievte. Diese ausgesprochen brutale Technik stellte einen hautnahen Kampf zwischen Fischer und Tier dar, von dem auf modernen Fabrikschiffen keine Rede mehr sein kann.
Ethnographisches Museum: Praça da Liberdade; vom Hafen kommend der Rua Santo António folgen. Besichtigungszeiten: 9.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr, samstags, sonn- und feiertags geschlossen. Es wird Eintritt erhoben. Ausgestellt sind Haushaltsgegenstände und andere Utensilien der Region. Einige Fotos von typischen Häusern sowie von Bauern in ihren Trachten. Wirklich gelungener Nachbau des Inneren der Wohnhäuser.
Einen guten Blick über Faro und seine Lagune beschert der Miradouro Santo António. Die Verlängerung der Rua Santo António, die Rua 5 de Outubro, führt zu einer Barockkapelle. Man wende sich an den Wächter im Garten. Nach Sonnenuntergang ist die Kapelle geschlossen. Den besten Blick vom Turm hat man am späten Nachmittag, wenn man die ganze Farbenpracht der Lagune genießen kann. Neben der Kapelle ein winziges, dem Hl. Antonius gewidmetes Museum.