Vila Real de Santo Antonio
Vila Real de Santo Antonio
Nur als Station nach Spanien sinnvoll
Für alle, die nicht gerade auf dem Weg nach Spanien sind, ist dieser Ort belanglos Marquês de Pombal ließ ihn nach dem Modell der Lissaboner Baixa errichten: eine Retortenstadt also, gedacht als strategisches Gegengewicht zum spanischen Huelva auf der anderen Seite des Grenzflusses Guadiana. Den Bau der neuen Brücke finanzierten die Portugiesen übrigens aus EU-Mitteln. ; da soll nochmal jemand behaupten, die Brüsseler Bürokraten trügen nicht zur Völkerverständigung bei!
Schlummern
Im Umkreis
Am anderen Ufer des Grenzflusses Guadiana, von einem Fährboot überquert, liegt die spanische Stadt Ayamonte inmitten einer fremdartig schönen Gegend. Heute überspannt eine neue Brücke den Fluß, so dass die häufigen langen Schlangen vor der Fähre der Vergangenheit angehören. Von Ayamonte verkehren täglich Busse nach Huelvas, einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt für ganz Spanien. Es ist auch möglich, von Vila Real de Santo António aus über wenig befahrene Straßen einige malerische Alentejodörfer zu erkunden: Castro Marim mit seinen zwei Burgen (von 9-17.30 Uhr geöffnet, außer sonn- und feiertags), Azinhal, Odeleite, Mértola.
Fahrradfahrer werden die Strecke von Castro Marim nach Alcoutim schätzen. Vor Odeleite kommt eine auf manchen Karten nicht eingezeichneter Abzweig. Also nicht bis über Balurcos hinausfahren, wo die Hauptstraße von der N 122 abführt. Wunderschöne, den Guadiana säumende Strecke. Eine neue, ruhige, etwas abgelegene Jugendherberge, T. 081-46 00 4, selbe Faxnummer, ist vorhanden. Falls belegt, hilft das Verkehrsamt, T. 461 79, gerne weiter. Am besten sich selbst versorgen wegen nur dürftigen Angebots an Bars und Restaurants.
Von Alcoutim läßt sich die Fahrt nach Mertola auf Nebenstraßen, später auf der N 122 durch karge, macchiabewachsene, ziemlich hügelige Landschaft fortsetzen. An den Bachläufen zieht sich blühender Oleander hin, abwechslungsreiche Farbtupfer in der dünnbesiedelten Landschaft. Halt, wir werden poetisch!